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#Lösen Impfungen Störungen der Menstruation aus?

Lösen Impfungen Störungen der Menstruation aus?

Im Internet ist zuletzt immer wieder von Menstruationsstörungen zu lesen, die im Zusammenhang mit der Corona-Impfung aufgetreten sein sollen. Die Anthropologin Kate Clancy von der Universität Illinois twitterte als eine der Ersten, sie habe ihre Periode früher und viel stärker als sonst bekommen. Ob es anderen auch so gehe? Die Resonanz war enorm. Hunderte Frauen twitterten zurück, sie hätten ebenfalls Menstruationsprobleme.

Mittlerweile interessieren sich auch die Gesundheitsbehörden für das Thema. In Deutschland haben bisher mehr als 54 Millionen Personen mindestens eine Impfung erhalten. Wie viele davon Frauen sind, ist nicht bekannt. Dem Paul-Ehrlich-Institut wurde bis Ende Juli über 310 Frauen mit Zyklusstörungen im Zusammenhang mit der Impfung berichtet. Beschrieben wurden 368 Symptome. Am häufigsten nannten die Frauen eine verstärkte Regelblutung und Zwischenblutungen, daneben unregelmäßige, zu lange, zu kurze, zu späte oder gar keine Periode, ein zu langer oder zu kurzer Zyklus oder Blutungen nach der Menopause. Der Arzneimittelbehörde MHRA in Großbritannien wurden bis zur vierten Augustwoche 33.221 Meldungen mit verschiedensten Zyklusstörungen berichtet. Bisher wurden in dem Land 47 Millionen Dosen an Frauen verimpft. Auch der Sicherheitsausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA diskutierte das Thema in seiner letzten Sitzung Anfang August. Das Fazit: Es gebe bisher keine Belege für einen kausalen Zusammenhang. Die EMA hat aber die Hersteller der Impfstoffe aufgefordert, weitere Daten zu liefern. Man werde diese kontinuierlich sichten und die Angelegenheit weiter beobachten. „Ich kann gut verstehen, wenn bei einer Frau nach der Impfung die Periode anders ist als sonst und sie sich Sorgen macht“, sagt Kristin Thiele, Sprecherin des Arbeitskreises Reproduktionsimmunologie in der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. „Aber ob wirklich ein kausaler Zusammenhang besteht, ist bisher pure Spekulation.“

Bringen Vakzine den Hormonhaushalt durcheinander?

Theoretisch möglich wäre das durchaus. Schon 1898 postulierte ein italienischer Forscher einen Zusammenhang zwischen Sexualhormonen und Immunsystem. Er beobachtete Größenveränderungen des Thymus von Kaninchen, nachdem diese kastriert worden waren. Im Thymus bildet sich die spezifische Abwehr aus T-Lymphozyten aus. Aber erst als in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auffiel, dass Frauen häufiger Autoimmunkrankheiten bekommen, begannen sich Forscher weiter dafür zu interessieren. Heute ist bekannt, dass Östrogene die Konzentration von proinflammatorischen Botenstoffen ändern, dass Frauen ein anderes Verhältnis von Lymphozyten-Typen und mehr Immunglobuline im Blut haben als Männer und anders auf bestimmte Impfungen reagieren. So bilden sie beispielsweise nach einer Grippeimpfung mehr neutralisierende Antikörper. Auch Impfungen gegen Hepatitis A und B scheinen bei Frauen besser zu wirken und vermutlich auch die Covid-19-Impfung. Forscher vom Universitätsklinikum San Raffaele in Mailand zeigten nämlich in einer Studie mit 3318 Krankenhaus-Mitarbeitern, dass Frauen nach der Biontech/Pfizer-Impfung in allen Altersgruppen mehr Antikörper bildeten als Männer.

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