Rayk Hahne hat eine Berg-und-Tal-Fahrt-Biographie und trotz seiner 34 Jahre viel zu erzählen. Der Leistungssportler und Unternehmensberater erlitt mit 25 Jahren einen herben Rückschlag und wird immer wieder von seinen Kunden nach persönlichen Einschätzungen gefragt – „wie hast du das geschafft, dich wieder zu berappeln?“. Das, was der Norddeutsche verkörpert, finden sie tausendmal interessanter, als sich über Fakten oder Optimierungsprozesse auszutauschen. Heute ist Hahne ein gutes Beispiel dafür, wie eine spannende Geschichte packen kann. „Das Thema Storytelling kam recht organisch“, sagt der Mann, der einen Podcast hat, „um genau solche Geschichten zu erzählen“. Ihm hören jeden Monat mehr als 100.000 Leute zu. Kein Wunder: Was der gebürtige Neubrandenburger über sein Leben auf der Überholspur berichtet, lässt einem den Atem stocken.

Aufgewachsen in der mecklenburgischen Provinz, war sein Leben von früh an auf Sport ausgerichtet, beide Eltern waren Leistungssportler und -trainer, „die haben Weltmeister geschmiedet“. Rayk war Leichtathlet, „da war Dampf dahinter, und nicht alles war positiv“. Mit zwölf Jahren war damit Schluss, er bekam Pfeiffersches Drüsenfieber. Eine harte Zäsur zu Beginn der Pubertät, die Trennung der Eltern verschärfte das. Ein halbes Jahr durfte er gar keinen Sport machen, es fühlte sich an, „als wäre ich aus einem fahrenden Zug rausgeworfen worden“. Irgendwann fing er sich, sattelte um auf BMX-Fahren. „Da habe ich mich reingefräst, sechs, sieben Stunden trainiert.“ Er wurde Europameister, schaffte es bei der Weltmeisterschaft aufs Podest.