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#Milliardenauftrag: Boeing 737 kehrt bei Lufthansa zurück

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Lufthansa kauft 80 Flugzeuge von Boeing und sichert sich Optionen für 120 weitere. Mit dem Großauftrag endet die Zeit einer reinen Airbus-Mittelstreckenflotte.

Zur Verabschiedung des bislang letzten Boeing-737-Flugzeugs in der Flotte der Deutschen Lufthansa war Vorstandschef Carsten Spohr 2016 höchstpersönlich auf das Vorfeld des Frankfurter Flughafens geeilt. Nun kann der Konzern Pläne schmieden für die Begrüßung der ersten, neuen 737.

Timo Kotowski

Redakteur in der Wirtschaft.

Denn die Deutsche Lufthansa ordert inklusive Zukaufoptionen bis zu 100 Exemplare und setzt für Mittelstrecken nicht mehr rein auf Flugzeuge aus der A320-Familie des Airbus-Konzerns. Zum Sommer 2027 soll ein neues 737-Zeitalter bei Lufthansa anbrechen.

Es ist so etwas wie der Weihnachtsgroßeinkauf des Konzerns. Kurz vor den Feiertagen bestellt die Lufthansa kräftig für die Erneuerung und Erweiterung seiner Flotte für kurze und mittlere Strecken. Es geht nicht nur um die 737 von Boeing, sondern inklusive aller Optionen und Modelle um 200 Flugzeuge. 80 davon werden nach der erfolgten Zustimmung des Aufsichtsrats am Dienstag nun fest bestellt. Allein diese haben einen Listenpreiswert von 9 Milliarden Euro, wobei Lufthansa große Nachlässe auf die Listenpreise ausgehandelt haben dürfte.

Signal an Airbus?

„Mit der heutigen Flugzeugorder beschleunigen wir die größte Flottenmodernisierung unserer Unternehmensgeschichte. Unsere Bestellliste von rund 200 Flugzeugen erhöht sich damit auf 280“, sagte der für die Flotte zuständige Vorstand Detlef Kayser am Dienstag.

Zu den festen Aufträgen zählen 40 Flugzeuge vom Typ 737 des amerikanischen Herstellers, der nach schwierigen Jahren wieder Tritt fasst. Dazu kommen 60 weitere Optionen, so dass es letztlich 100 Flieger aus der 737-Reihe werden können. Sie sorgte in den vergangenen Jahren für Turbulenzen. Die neue Version 737 Max war nach der Markteinführung zweimal abgestürzt. Große Nachbesserungen waren nötig, bevor das Modell in den Regelbetrieb zurückkehrte. Inzwischen wird Boeing aber branchenweit bescheinigt, dass auch die 737 Max ein äußerst sicheres Flugzeug geworden sei.

Frankfurt in Sicht: Ein Passagierflugzeug der Lufthansa am größten deutschen Flughafen


Frankfurt in Sicht: Ein Passagierflugzeug der Lufthansa am größten deutschen Flughafen
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Bild: Lucas Bäuml

Airbus hat dagegen nun das Nachsehen. In den Reihen der Lufthansa wird seit einiger Zeit gegrummelt, dass der europäische Hersteller generell und auch dem Großkunden Lufthansa gegenüber in der Phase der Boeing-Schwäche sehr selbstbewusst geworden ist. Dabei hatte Lufthansa im Frühjahr noch gefeiert, das 600. Airbus-Flugzeug in der Konzerngeschichte übernommen zu haben. Keine andere Airline der Welt hat bislang so viele Flieger von Airbus bestellt.

Leer geht der europäische Hersteller dennoch nicht aus. Für ihre Regionalstrecken bestellt Lufthansa 40 Flugzeuge des kleineren Modells A220. Airbus setzte sich dabei gegen den Konkurrenten Embraer durch und hat die Aussicht, dass Lufthansa Optionen für 60 weitere A220-Jets einlöst. Mit dem Fokus auf den A220 erhofft sich die Airline auch Synergien, indem die Modellvielfalt in der Flotte begrenzt wird.

Die Schweizer Tochtergesellschaft Swiss fliegt schon A220-Maschinen, der bevorstehende Zukauf ITA hat sie auch bestellt, und bei Lufthansa sollen die Flieger für die neue Betriebseinheit City Airlines, die Zubringerflüge zu den Drehkreuzen Frankfurt und München übernimmt, eingesetzt werden. Insgesamt will der Konzern so auf mehr als 100 A220-Flieger kommen.

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