#Sonny Boys erste Episode bietet Superkräfte und Machtkonflikte

Was passiert, wenn 36 Schüler plötzlich in eine andere Dimension versetzt werden, in der einige von ihnen besondere Kräfte erhalten, während andere normale Menschen bleiben?

Es ist dieses Konzept, das Sonny Boy, ein kommender Anime unter der Regie von Ein Schlag Mann’s Shingo Natsume und produziert von Madhouse dreht sich um. Während die Serie während der Anime-Saison im Sommer 2021 ausgestrahlt wird, wurde ihre erste Episode am 19. Juni für begrenzte Zeit verfügbar gemacht. Sonny Boy macht einen insgesamt positiven ersten Eindruck, wenn auch mit einigen Einschränkungen.

Mit großer Kraft kommt…

Sonny Boy beschäftigt sich nicht mit dem „Wie“ oder „Warum“ der misslichen Lage der Schüler, zumindest nicht an dieser Stelle der Serie. Der Vorfall hat sich bereits zu Beginn der Episode ereignet, und die Show stellt schnell zwei Dinge her: Nicht jeder hat Superkräfte, und das führt zu einem Machtungleichgewicht (beziehungsweise).

Für den entspannten Protagonisten und relativen Einzelgänger Nagara (Aoi Ichikawa) kümmert er sich nicht um seinen Mangel an Kräften. Für den Fachschaftsrat, insbesondere für sein namentlich kurzes, stacheliges Mitglied, wird die Durchsetzung seiner Autorität und die Aufrechterhaltung der Disziplin in dieser ungewöhnlichen Situation frühzeitig Priorität, was zu einem Verbot der Ausübung von Befugnissen führt. Natürlich sind nicht alle mit der Situation zufrieden – auch die fröhliche und mysteriöse Nozomi (Saori Ōnishi), der vor kurzem aus dem Ausland nach Japan zurückgekehrt ist und einem Freund von Nagara vielleicht am nächsten steht.

Hinweise und Details zur Situation der Schüler werden während der gesamten Episode fallengelassen, einschließlich durch natürlich fließende Gespräche zwischen Nagara und Nozomi. Ein Teil der Episode konzentriert sich auch auf das erste Treffen des Duos vor dem Vorfall, das mehr Licht auf die Charaktere wirft, aber Nozomi immer noch eine reizvolle Kuriosität hinterlässt. Der Hauptgrund der Episode ist jedoch der Konflikt zwischen dem Studentenrat und den rebellischen Studenten, und hier steigt und stolpert die Show.

Schulkriege

Der Konflikt zwischen der Fachschaft und den Rebellen manifestiert sich sowohl auf humorvolle als auch auf düstere Weise. In Bezug auf letzteres gibt es zwar keine große Eskalation des Konflikts, bei der alle Ordnungen zusammenbrechen, aber es gibt einige beunruhigende Momente von beiden Seiten, in denen sie Gewalt und Einschüchterung gegeneinander anwenden. Diese Momente sind für sich genommen großartig, aber die allgemein entspannte Atmosphäre der Episode und die Tatsache, dass sie nie zu lange in dunklem Terrain bleibt, frisst die Thriller-Aspekte der Show auf.

Aufgrund der Kombination von Tönen und einer Verschiebung des Schwerpunkts von der Fachschaft und dem Schülerkonflikt mitten in der Folge konnte ich nicht herausfinden, was für eine allgemeine Stimmung war Sonny Boy war gemeint. Es ist nie zusammenhangslos, aber angesichts der Prämisse habe ich mehr Engagement für seine Thriller-Elemente erwartet

Trotz dieses Ärgernisses erwies sich die Episode immer noch als ansprechende Uhr, und die Grafik hat definitiv geholfen. Es gibt einige schöne, detaillierte Charakter-Nahaufnahmen, aber die Charakter-Designs scheinen im Allgemeinen mehr darauf zu achten, die Bewegung zu erleichtern – und sie sind an dieser Front erfolgreich. Es gibt nicht viel intensive Bewegung in dieser Episode, aber die allgemeinen Bewegungen sind schön und glatt. Auf der offensichtlicheren Sakuga-Seite der Dinge ist die Szene des Nozomi-Sprints wunderbar flüssig und vermittelt dennoch Gewicht. Es ist jedoch nicht so, dass die Charaktere im statischen Zustand schlecht aussehen, wobei Nozomi, die einzige Studentin, die ein blaues Hemd trägt, besonders fotogen ist, während das stachelig behaarte Studentenratsmitglied leise List und ein beunruhigendes Verlangen nach Kontrolle ausstrahlt.

Abgesehen von ein paar verzerrten Objektiveffekten und holländischen Winkelaufnahmen sind die Szenen in der Darstellung weitgehend geradlinig (obwohl herrlich hell und knackig und nie langweilig), was die wenigen Kraftentfaltungen ausmacht — von amüsanten schwarzen Kreuzen auf den Gesichtern der Charaktere bis hin zu der Welt, die wie Glas zerbrochen scheint – um so mehr auffallen. Die Gegenüberstellung der Schüler und ihrer Schule mit der pechschwarzen Umgebung draußen, einer Aufnahme mit einem Karussell als Hintergrund und der manipulierten Form und Struktur des Schulgebäudeslding in einem Teil der Episode bietet auch einige auffällige Bilder. In normalen Situationen sehen die Hintergründe gut aus, ohne die Aufmerksamkeit der Charaktere zu stehlen, aber sie glänzen gelegentlich in Szenen, die den Rost und den Schmutz der Schule zeigen.

Sonny BoyDie erste Folge hat mich nicht mit der erwarteten Wirkung getroffen, aber ich habe sie genug genossen, dass ich für die nächste Folge dabei bleibe. Und nach dem Ende von Folge 1 freue ich mich darauf zu sehen, was die Schüler von Sonny Boy.