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#Mit Gehör für alle Quellen

„Mit Gehör für alle Quellen“

Technisat, bekannt für seine TV-Empfangsboxen, hat auch ein breites Angebot an Digitalradios im Programm. Wir haben das Digitradio 650 ausprobiert, es ist einen halben Meter breit und 20 Zentimeter tief, kann also schon als kompakte Stereoanlage auftreten. Diesen An­spruch unterstreicht es auch mit seiner Ausstattung. Drei Lautsprecher machen die Musik. Zwei Breitbandchassis strahlen den Ton nach vorn ab, ein Bass-Töner mit einer 12 Zentimeter großen Flachmembran sitzt im Geräteboden und schickt tiefe Frequenzen von dort aus zwischen den Gerätefüßen hindurch ins Freie, ein Bassreflexkanal hilft ihm dabei. Für die akustische Abstimmung zeichnet Elac verantwortlich.

Das Digitradio empfängt analoges UKW und digitales DAB+, über eine WLAN-Verbindung kommen unzählige Internet-Radiostationen hinzu. 20 Speicher merken sich die Lieblingssender, fünf davon lassen sich direkt mit Tasten auf der Gerätefront abrufen. Über das Heimnetz können auch Spotify und Amazon Music mitspielen. Deren Apps auf dem Smartphone stellen dazu die nötigen Verbindungen her. Über Bluetooth steuern Mobilgeräte etliche weitere Musikquellen zum Programm bei.

Analoger Kontakt zur Geräteperipherie

Wer noch ein gut gefülltes CD-Regal hat, freut sich über das eingebaute Laufwerk, das die Silberscheiben über einen schmalen Ladeschlitz einzieht. Sogar USB-Sticks dürfen die Musik anliefern. Für den analogen Kontakt zur Geräteperipherie dienen nach alter Väter Sitte Ein- und Ausgangsbuchsen in Cinch-Form, einen weiteren Eingang gibt es für Geräte mit Klinkenstecker. Auch als Ladestation kann das Radio dienen: Eine Induktionsfläche auf dem Oberdeck stellt die nötige Energie drahtlos bereit – vorausgesetzt, das Mobilgerät ist mit dem Standard Qi kompatibel.

Vor seinem ersten Einsatz verlangt das Digitradio etliche Einrichtungsprozeduren, ein Software-Assistent hilft dabei. DAB- und UKW-Empfang setzen je einen Suchlauf voraus, zum WLAN-Verkehr bedarf es der üblichen Kontaktaufnahme zum Router, Bluetooth-Funk verlangt vor der ersten Verbindung nach dem Pairing der beteiligten Geräte. All dies dauert ein paar Minuten, funktioniert aber letztlich reibungslos, auch wenn uns ein Detail zunächst etwas irritiert hat: In der Routerliste erscheinen aus unerfindlichen Gründen alle verfügbaren WLAN-Stationen doppelt.

Übersichtlich gestaltete Fernbedienung

Ein farbiges, fast neun Zentimeter großes Display zeigt alle Einstellungsschritte an, ein Drehknopf navigiert durch die Menüs. Wer mag, kann auch die übersichtlich gestaltete Fernbedienung oder ein Smartphone mit der Steuer-App des Herstellers zur Hand nehmen. Auf eine Sprachsteuerung hat Technisat verzichtet – schade eigentlich, denn der Hersteller hat hierzu ein eigenes System entwickelt, das ohne Hilfe von Google oder Amazon auskommt.

Vor dem ersten Hör-Check lohnt sich ein Blick ins Equalizer-Menü. Dort finden sich etliche vorprogrammierte Klangfilter, zum Beispiel für Sprache, Klassik, Rock oder Pop, und für individuelle Klangkosmetik halten sich ein Höhen- und ein Tieftonfilter bereit. Wir haben unser Testprogramm allerdings zunächst pur angehört – und damit beachtliche Resultate erzielt: Der kompakte Kasten spielt auf wie ein kleines Energiebündel, mit eindrucksvoller Dynamik und kräftigen, wenn auch nicht abgrundtiefen Bässen. Manchmal hätten wir uns eine breitere Abbildung gewünscht, vor allem wenn große Orchester das Programm bestritten, aber man darf von einem Gerät mit dieser Stereo-Basisbreite auch keine Wunder erwarten. Das gilt auch für andere Klangkriterien: Zwar musiziert das Digit­radio ohne auffällige Verfärbungen, aber es offenbart doch eine gewisse Vorliebe für mittlere Frequenzen – eine typische Eigenheit von Breitband-Chassis, die eben ein sehr weites Tonspektrum bearbeiten müssen.

Eine erwachsene HiFi-Anlage mit separaten Mehrwegeboxen kann das Digitradio nicht ersetzen, aber es macht in kleineren Räumen dennoch eine gute Figur, auch mit seinem Outfit: Technisat bietet es in den Farben Anthrazit, Weiß, Silber und Nussbaum an. Seinen Preis von 630 Euro finden wir, auch angesichts seiner großen Funktionsvielfalt, durchaus angemessen.

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