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Mit Strom das Klima schützen

Wo mehr E-Autos über die Straßen rollen, Wärmepumpen für wohlige Temperaturen in den Häusern sorgen und Wasserstoff für Produktion in der Industrie sorgt, wächst der Strombedarf. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geht daher davon aus, dass der Verbrauch im Jahr 2030 um etwa 15 Prozent höher ausfallen wird als zuletzt gedacht. Grund sind nicht zuletzt die verschärften nationalen und europäischen Klimaziele. Der CDU-Politiker berichtete am Dienstag von einer ersten Einschätzung zur Frage des Stromverbrauchs Ende des Jahrzehnts. Die vollständige Analyse soll im Herbst vorgelegt werden. Wenn es nach ihm ginge, werde dies noch vor der Bundestagswahl geschehen, sagte Altmaier.

Der Wirtschaftsminister war zuletzt vermehrt bedrängt worden, endlich neue Zahlen vorzulegen, da die verschärften Klimaschutzziele zwangsläufig einen höheren Stromverbrauch nach sich ziehen. Der Saarländer wies daher darauf hin, dass sein Haus im März vergangenen Jahres schon einen höheren Strombedarf vorhergesagt habe als das Bundesumweltministerium. Das von ihm beauftragte Prognos Institut sei auf 591 Terawattstunden für das Jahr 2030 gekommen, das Öko-Institut wenige Tage später auf 567 Terawattstunden. Das Wirtschaftsministerium bat Prognos, das Zahlenwerk unter Berücksichtigung der neuen politischen Rahmenbedingungen zu aktualisieren. Nach einer ersten Einschätzung liege der Bedarf nun zwischen 645 und 665 Terawattstunden.

Zeitalter der E-Mobilität

Altmaier nannte drei Entwicklungen, die in seinen Augen für den höheren Bedarf verantwortlich sein werden. Nach seinen Worten beginnt jetzt das Zeitalter der E-Mobilität. Das Ziel, bis Ende 2020 eine Million E-Autos auf die deutschen Straßen zu bringen, habe man mit einem halben Jahr Verspätung erreicht. Daraus sollten 7 bis 10 Millionen im Jahr 2030 werden, nun gehe man von 14 Millionen E-Fahrzeugen Ende des Jahrzehnts aus. Das erhöhe die Chance, die Klimaziele zu erreichen, meinte er. Außerdem unterstellt der Wirtschaftsminister, dass 6 Millionen Wärmepumpen künftig Häuser beheizen werden. Die schwarz-rote Koalition habe mit dem Konjunkturprogramm den EEG-Zuschlag stabilisiert. In ihren Wahlprogrammen wollten viele Parteien den Zuschlag von 6,5 Cent je Kilowattstunde abschaffen. Das mache Wärmepumpen attraktiver.

Schließlich bereite sich die Industrie darauf vor, künftig vermehrt mit grünem Wasserstoff zu arbeiten. Als Beispiel nannte er die Herstellung von Stahl. Doch könne es sein, dass nur ein Teil des Herstellungsprozesses über Wasserstoff laufe und am Ende der Produktion ein Elektrohochofen stehe. Unterstellt wird, dass 30 Terawattstunden Strom für grünen Wasserstoff im Jahr 2030 benötigt werden.

Der CDU-Politiker sprach sich dafür aus, die Ausbauziele für Windkraft und Solarenergie zu erhöhen. Jedes Bundesland sollte ein konkretes Flächenziel bekommen. „Deutschland wird seinen eigenen Strom immer mehr mit erneuerbaren Energien bestreiten“, sagte er.

Altmaier hält „ein, wenn nicht zwei“ zusätzliche große Stromtrassen für geboten, bisher sind drei derartige Stromautobahnen bis Ende des Jahrzehnts geplant. Er warb dafür, die Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich zu verkürzen. Mit Blick auf den schleppenden Ausbau der Windkraft an Land sagte der Minister, es gehe um den Schutz der Arten, nicht um den Schutz von „einzelnen Individuen“. Altmaier forderte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) auf, Mittel für die Abschaffung der EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms im Haushalt einzuplanen.

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