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#Möbel und Leuchten von Nidus: „Wir suchen immer klare Linien“

Ana Vollenbroich und Annelen Schmidt-Vollenbroich sind schwer beschäftigt: Sie entwicklen nicht nur Immobilienprojekte und betreiben eine Architekturgalerie in Düsseldorf, sie bringen auch noch Möbel und Leuchten heraus.

Nidus ist Nische: Die Juristin Ana Vollenbroich und die Architektin Annelen Schmidt-Vollenbroich entwickeln seit 2016 von Düsseldorf aus Immobilienprojekte. Mit einer Architekturgalerie engagieren sie sich für die Nachkriegsmoderne. 2024 ziehen sie mit ihrem Büro und der Galerie in eine umgebaute Kirche aus dem Jahr 1979. Ihr aktuelles Projekt: eine Nidus-Kollektion von Möbeln und Leuchten.

Frau Vollenbroich, Frau Schmidt-Vollenbroich, mit Nidus sanieren Sie Immobilien und bauen neu, Sie betreiben eine Galerie für Architektur, und jetzt bringen Sie auch noch Möbel heraus. Haben Sie noch nicht genug zu tun?

Ana Vollenbroich: Eigentlich schon. Aber das hat uns nicht losgelassen. Es fing an mit dem Wohnhaus des Architekten Bruno Lambart, das wir umgebaut haben. Ein augenöffnendes Projekt, daraus ist auch die Idee der Galerie entstanden. Bruno Lambart hatte für dieses Haus alles entworfen, bis hin zur Stehleuchte, die war der Startschuss für die Kollektion. Bei einem anderen Projekt, dem Haus in Ostfriesland, suchten wir etwas für den Eingang, etwas wie ein Schmuckkästchen, wo man Schlüssel ablegt.

Verglichen mit einem Haus sind Leuchten oder Holzkästchen weniger komplex. Sind sie einfacher zu entwerfen?

Annelen Schmidt-Vollenbroich: Der Entwicklungsprozess ist kürzer. Man kann mit Prototypen arbeiten, kann Proportionen ausprobieren, die man in einem Modell oder in der Zeichnung entwickelt hat. Es ist schön, schneller ein Ergebnis zu haben.

Ana Vollenbroich und Annelen Schmidt-Vollenbroich entwickeln Immobilienprojekte.


Ana Vollenbroich und Annelen Schmidt-Vollenbroich entwickeln Immobilienprojekte.
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Bild: Hersteller

Haben Sie sich mit der Kollektion auch selbst eine Freude gemacht?

Ana Vollenbroich: Es ist die pure Freude. Etwas in der Hand zu haben, die Materialien anzufassen. Wir versuchen, unsere Gebäude so zu entwickeln, dass sie möglichst flexibel sind, über die Zeit und die Veränderungen der Wohnbedürfnisse hinweg. Das versuchen wir mit den Möbeln auch. Sie sind zwar jeweils aus einem Projekt entstanden. Aber die Herausforderung ist, dass sich die Stücke auch in anderen Situationen einfügen können.

Annelen Schmidt-Vollenbroich: Wir haben auch darauf geachtet, wie Alterungsprozesse ablaufen. Das haben wir aus unseren Projekten gelernt. Wenn wir ältere Gebäude besichtigen, dann sehen wir schnell, was gut funktioniert und was nicht. Gar nicht gut funktioniert viel Technik. Die ist so schnell überkommen, da muss man viel zurückbauen. Diese Prinzipien haben wir auch bei den Möbeln angewendet. Bei Sofas zum Beispiel ist der Alterungsprozess oft ein Problem. Wie wird die Polsterung gereinigt, wie sieht es in 30, 40 Jahren aus? Deswegen hat unser Sofa ein Holzgestell, das wird immer nur schöner werden. Die Bezüge der Kissen sind abziehbar und maschinenwaschbar.

Neu von Nidus: Nun sind auch Möbel und Leuchten im Programm.


Neu von Nidus: Nun sind auch Möbel und Leuchten im Programm.
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Bild: Hersteller

Gibt es einen roten Faden in der Formensprache?

Annelen Schmidt-Vollenbroich: Wahrscheinlich suchen wir immer klare Linien. Immer so weit abstrahieren, bis man nichts mehr hinzufügen, aber auch nichts mehr wegnehmen kann. Es sind Stücke, die eine Geschichte haben, sie sind Botschafter unserer Häuser. Sie können die Geschichte der Nachkriegsmoderne und des Wiederaufbaus erzählen.

Sie wollen die Baukultur der Nachkriegsmoderne vermitteln. Hat sich der Blick auf diese Zeit gewandelt?

Annelen Schmidt-Vollenbroich: Ja. Bewohner aus dem Haus Bruno Lambart sagten einmal, sie schauen jetzt nach oben. Das ist ein wichtiger Punkt, den Blick zu heben, zu sehen, was da steht. Dazu kommt, dass Nachhaltigkeit einen anderen Stellenwert bekommen hat. Das Bauen im Bestand erfährt eine höhere Wertschätzung.

Ana Vollenbroich: Die Bauten der Nachkriegsmoderne sind die Altbauten von morgen, da findet ein Generationswechsel statt. Diese Häuser kommen auf den Markt, und es gibt aus klimapolitischer Perspektive jetzt eine andere Notwendigkeit, einen Abriss zu rechtfertigen.

Wo kann man Ihre Möbel kaufen?

Annelen Schmidt-Vollenbroich: Direkt bei uns. Sie werden nur auf Bestellung produziert und sind teilweise auch Unikate, wie die Leuchte mit dem Bohrkern als Fuß. Deswegen sind die Stücke nicht sofort verfügbar, man muss ein bisschen Geduld mitbringen. Das liegt auch daran, dass wir mit unseren Partnern hier vor Ort produzieren. Vieles kommt direkt aus Düsseldorf.

Ana Vollenbroich: Wir haben die Hand auf der Produktion und wissen genau Bescheid, und das soll auch so bleiben. Wir wollen voll dahinterstehen können, wie und wo produziert wird.

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