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#Musik: Rave wie in den 90ern? Dr. Motte legt wieder los

„Musik: Rave wie in den 90ern? Dr. Motte legt wieder los“




Wenn der Beat so richtig in den Magen fährt und man sein eigenes Wort nicht versteht – dann werden Technofans richtig lebendig. Am Samstag war es in Berlin wieder soweit.

Bässe wie Donner über dem Ku’damm, tanzende und jubelnde Massen: Zehntausende haben am Samstag in Berlin mit Loveparade-Gründer Dr. Motte das neue Technospektakel „Rave The Planet“ gefeiert. Selbst kühles Wetter und dicke Schauer trübten kaum die Freude der Musikfans, die teils klatschnass im Regen tanzten. Die 18 Musikwagen mit rund 150 Künstlerinnen und Künstlern steckten zeitweise in den Massen fest.

Wie die legendären Berliner Techno-Paraden in den 1990er Jahren war der Umzug als Demonstration angemeldet. So hielt Dr. Motte denn zu Beginn auch eine kurze Rede mit politischen Forderungen. Er plädierte unter anderem für ein bedingungsloses Grundeinkommen für Künstler, für die Aufnahme der Berliner Technokultur ins immaterielle Unesco-Kulturerbe und gegen Tanzverbote an christlichen Feiertagen. Der DJ erinnerte daran, dass die friedliche Feier sich gegen Krieg und Gewalt richte. Auch DJs aus der Ukraine sollten teilnehmen. Entsprechend dem politischen Anstrich sollte 25 Mal ein bedingungsloses Grundeinkommen von 12.000 Euro im Jahr verlost werden.

Für Dr. Motte war es aber auch eine gigantische Geburtstagsfeier: Der DJ wurde am Samstag 62 Jahre alt. Die Polizei – mit rund 600 Beamten entlang der sieben Kilometer langen Strecke im Einsatz – zählte zwei Stunden nach Beginn etwa 20.000 Teilnehmer. Darunter waren dem Augenschein nach viele über 40. Auch jüngere tanzten und feierten mit, pfiffen, bejubelten die Musikwagen. An einem stand „Save our Clubs & music culture“. Vereinzelt liefen sogar Leute mit Kinderwagen mit. Eine Frau mit Baby auf dem Arm tanzte zum wummernden Beat.

Dr. Motte, mit bürgerlichem Namen Matthias Roeingh, war erstmals 1989 mit einigen Mitstreitern und einem Musiklaster unter dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“ über den Ku’damm gezogen. Später entwickelte sich die Loveparade zum Magneten für Hunderttausende. Dann gab der Gründer die Marke ab. 2010 endete die völlig überfüllte Loveparade anderer Organisatoren in Duisburg in einer Katastrophe. 21 Menschen starben, mehr als 500 wurden verletzt.

Die Neugründung habe mit der Ursprungsveranstaltung nichts zu tun, betonen die Veranstalter. Doch der Geist der Loveparade schwebte mit, zumal Dr. Motte das Motto „Together again“ ausgab. Die Strecke führte vom westlichen Kurfürstendamm über den Wittenbergplatz Richtung Potsdamer Platz und schließlich bis zur Siegessäule. Bis in den Abend hinein sollte gefeiert werden, und nach Bedarf anschließend noch bei After-Partys.

Auch wenn sich einige Teilnehmer daneben benahmen – an der Kleiststraße nutzten einige den Mittelstreifen vor aller Augen als Toilette – war die Stimmung nachmittags entspannt. Viele Leute schienen angeheitert, viele hielten Plastikbecher und Flaschen mit Bier, Sekt und Energy-Drinks, aber auch mit Fruchtsaft. Die Polizei meldete keine Zwischenfälle.

Dr. Motte hatte schon vor der Veranstaltung die gute Zusammenarbeit seines Teams mit Polizei und Feuerwehr betont. Auch eine Müllsammel-Aktion war geplant. Die Berliner Stadtreinigung war nach eigenen Angaben mit rund 110 Beschäftigten und 50 Fahrzeugen im Einsatz.

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