#Nach Aufregung um RTX 4090: Neue Gigabyte-GPU soll ihr vielleicht zweitgrößtes Problem beheben

Die zweite Version der Gigabyte RTX 4090 Windforce soll das 12VHPWR-Problem endgültig zu den Akten legen. (Bildquelle: Gigabyte)

Den Release der Nvidia Geforce RTX 4090 als turbulent zu bezeichnen, wäre vermutlich nicht vermessen. Immerhin gab es neben Diskussionen um zuvor nie erreichte Preishöhen zum Start einen nicht nur sprichwörtlichen Brandherd.

Die Rede ist vom 12VHPWR-Anschluss, der aufgrund schmelzender Stecker in die Schlagzeilen geriet. Nachdem sich die erste Welle der Entrüstung gelegt hat, machten sich Hersteller von Custom-Designs auf, solche Probleme mit neuen RTX-4090-Modellen von vornherein zu unterbinden.

Eines dieser Unternehmen ist Gigabyte, welches mit einer zweiten Auflage des Windforce-Designs eine Lösung gefunden haben will, mit der jeder potenzielle Käufer der RTX 4090 die Stolperfalle namens 12VHPWR umgehen könne.

Eine kleine Aussparung auf der Rückseite als Problemlösung?

An den technischen Daten der Gigabyte RTX 4090 Windforce V2 ändert sich grundlegend nichts. Auch das neue Modell arbeitet mit den Spezifikationen des Referenz-Designs, welche ihr in unserem Test nachlesen könnt:

Die Änderungen der Windforce-Revision ist also primär optischer Natur. Neben einem offensichtlich etwas schlankeren Design und der daraus folgenden Abkehr vom 3,5-Slot-Design fällt auf, dass der Stromanschluss auf der Vorderseite der GPU schlicht fehlt.

Stattdessen wandert dieser in eine kleine, rechteckige Aussparung der Backplate. Durch die Positionierung des Lochs ist das als Ursache für die Wärmeprobleme ausgemachte Biegen des Kabels nahezu ausgeschlossen.

Ob dies das endgültige Ende aller Kabelprobleme bei Nvidias RTX 4090 bedeutet, bleibt allerdings abzuwarten. Schließlich ist die Windforce V2 bislang nur im chinesischen Markt erhältlich.

Davon ausgehend, dass die erste Revision bereits ihren Weg nach Deutschland gefunden hat, dürfte die neue Gigabyte-GPU aber ebenfalls früher oder später hier landen.

Schmelzende 12VHPWR-Stecker: Eine kurze Zusammenfassung

12VHPWR? Schmelzende Stecker? Wovon reden wir hier eigentlich?

Nach dem offiziellen Release der RTX 4090 am 12. Oktober 2022 dauerte es nur wenige Tage, bis erste Nutzerberichte über den neuen 12VHPWR-Anschluss auftauchten, laut denen das Kabel bei ordnungsgemäßer Nutzung wegschmolzen.

Entsprechend groß war der Aufruhr – eine 2.000-Euro-Grafikkarte, die Gefahr läuft, den PC in Brand zu stecken?

Schnell ging es also an die Ursachenforschung. Der 12VHPWR-Anschluss verfügt über die jüngsten Standards ATX 3.0 sowie PCI-Express 5.0 und ermöglicht unter anderem eine deutlich höhere Stromzufuhr, die bei dem Leistungshunger der RTX 4090 auch dringend notwendig wurde.

Daraus folgend wurde zunächst darüber gemutmaßt, dass die brennenden Stecker die Last schlicht nicht aushalten konnten, was wiederum frühzeitig von Nvidia dementiert wurde.

Stattdessen wurden nicht ordnungsgemäß eingerastete Stromkabel als Ursache für die RTX-4090-Problematik ausgemacht. Nvidia selbst spricht von gut 50 bestätigten Fällen und gab eine hilfreiche Anleitung, wie eingerastete Kabel richtig aussehen.

Dennoch wird der Release-Zustand der RTX 4090 vielerorts völlig zurecht kritisch beäugt, denn die schmelzenden Anschlüsse waren auch in verschiedenen Custom-Designs zu finden. Entsprechend lassen sich Hersteller wie Gigabyte neue Lösungen einfallen, wie das Problem umgangen werden kann – für manche nur mindestens ein halbes Jahr zu spät.

Wie findet ihr das Design der neuen Gigabyte Windforce RTX 4090? Ist das die endgültige Lösung für den schmelzenden 12VHPWR-Stecker? Für welchen Preis müsste das neue Custom-Design auf den Markt kommen, um für euch interessant zu sein? Sagt es uns in den Kommentaren!