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#„Kriegserklärung eines rachsüchtigen Papstes“

„Kriegserklärung eines rachsüchtigen Papstes“

Die Reaktionen auf den Papsterlass „Traditionis custodes“ (Hüter der Tradition) zum faktischen Bann des sogenannten tridentinischen Messritus vom Freitag reichten am Wochenende von entschiedener Ablehnung bis zu enthusiastischer Zustimmung. Traditionalistische Katholiken in den Vereinigten Staaten kritisierten das Motu Proprio von Franziskus besonders heftig.

Matthias Rüb

Politischer Korrespondent für Italien, den Vatikan, Albanien und Malta mit Sitz in Rom.

Auf dem Portal Rorate Caeli ist von der „Kriegserklärung eines rachsüchtigen Papstes und zornigen Jesuiten“ die Rede. An traditionalistische Priester und Bischöfe in Amerika und anderswo ergeht von dem einflussreichen Portal der Aufruf, den Erlass zu ignorieren und die Messe weiter nach dem lateinsprachigen alten Ritus zu zelebrieren.

„Von Härte geprägt“

In Rom äußerte der amerikanische Kurienkardinal Raymond Leo Burke, ehedem Präsident des vatikanischen Obersten Gerichts, sein Bedauern darüber, dass der Erlass und das Begleitschreiben des Papstes „von Härte geprägt“ seien. Außerdem kritisierte Burke, dass der Erlass mit sofortiger Wirkung in Kraft gesetzt wurde, obschon es eine genauere Analyse zur Durchsetzung in der Praxis gebraucht hätte.

Der Freiburger Dogmatik-Professor Helmut Hoping sagte im Kölner Domradio, die Behauptung des Papstes, die vom Vatikan von März bis Juli 2020 veranlasste Umfrage bei Bischofskonferenzen in aller Welt zu den Erfahrungen mit dem Gebrauch des alten Messritus in den Diözesen habe überwiegend negative Antworten ergeben, lasse sich nicht überprüfen, weil das Ergebnis der Befragung nicht veröffentlicht worden sei.

Lob für „mutigen Schritt“

In Rom lobte der Franziskus-Biograph Austen Ivereigh den Erlass des Papstes vom Freitag als „mutigen Schritt und prophetischen Akt“. In einem Beitrag der Jesuitenzeitschrift America heißt es, die Teilnahme an der Messe im alten Ritus habe bei vielen Gläubigen zu „Arroganz und Überheblichkeit“ gegenüber jenen geführt, die die Messe nach dem neuen Ritus gemäß den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) feierten.

Mit seinem Erlass schränkt Papst Franziskus den Gebrauch des „außerordentlichen Ritus“ stark ein und erteilt der Messe nach dem alten Ritual faktisch Hausverbot in den Pfarrkirchen. Alle bisherigen Regelungen, zumal seiner Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI., die ein Nebeneinander des Gebrauchs von neuem ordentlichen und altem außerordentlichen Ritus ermöglicht hatten, werden mit Franziskus’ neuem Erlass mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

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