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#Neu in Eimsbüttel: Zeitlos schöner Schmuck und Keramik in der Fruchtallee

„Neu in Eimsbüttel: Zeitlos schöner Schmuck und Keramik in der Fruchtallee“

Was in der Neustadt die Mönckebergstraße ist, ist in Eimsbüttel die Osterstraße. Hier werden Wocheneinkäufe erledigt, Schaufensterbummeleien in kleinen Concept Stores betrieben oder kulinarisch aufregende Restaurantbesuche vollzogen. Die Osterstraße hat eigentlich für jeden Anlass den richtigen Laden in petto. Es lohnt sich aber auch einen Blick in die Parallelstraße, die Fruchtallee, zu werfen. Denn dort zwischen Comicladen und Kiosk haben zwei Designerinnen ein Studio eröffnet, in dem es wunderschöne Keramik und Schmuck gibt. Wir haben Julika Hartz und Marie Ballhause in ihrem Atelier besucht.

Läuft man die Fruchtallee so entlang, fühlt man sich direkt in das letzte Jahrhundert versetzt. Am Ende der Straße ragen schon leicht vergilbte Schilder an den Häuserfassaden. Doch bei der Hausnummer 130 muss man unwillkürlich stehen bleiben. Eine große Schaufensterfront lädt zum Reingucken ein. Ausgestellt sind auf hellen Holzpodesten bunte Keramikbecher, Schalen, Vasen und filigraner Schmuck. Wirft man einen Blick in den Raum, sind schlichte Regale, zwei Drehscheiben und ein geräumiger, offener Raum zu erkennen. Auf der Fläche eines ehemaligen Fahrradladens haben sich Julika und Marie niedergelassen, um ihrem Handwerk einen festen Ort zu geben.

Aus England und Stuttgart nach Hamburg

Aber lasst uns von vorne beginnen. Julika studierte in England Illustration. Dort fing sie an, mit Metall zu arbeiten. Im Rahmen ihres Studiums verarbeitete sie es zum ersten Mal zu Objekten und merkte da schon, dass die Arbeit ihr Spaß macht. Sie fing nebenbei an, Kurse zur Schmuckverarbeitung zu besuchen und Schritt für Schritt lernte sie, wie man eigenen Schmuck herstellt. Zuerst nur für sich, dann für Freund*innen und danach auch für Märkte und ihren Onlineshop.

Zur gleichen Zeit befand sich Marie in südlicheren Gefilden, besser gesagt in Stuttgart. Dort studierte sie an der Kunstakademie Kommunikationsdesign und in den Semesterferien besuchte sie einen Keramikkurs. Aus einem wurden zwei und die Arbeit an der Drehscheibe bereitete ihr so viel Spaß, dass sie immer weitermachte. Das Töpfern war ein guter Ausgleich zu ihrem sehr Bildschirm-lastigen Studium. Nach dem Ende des Studiums entschied sie sich gegen die Arbeit in einer Agentur, bewarb sich für ein Psychologiestudium in Hamburg, bekam eine Zusage und fand durch eine Anzeigen-Plattform zu Julika.

Erstmal mussten wir uns finden.

Und hier beginnt die Geschichte und Zusammenschluss des Ateliers von Julika und Marie. Beide Frauen haben unabhängig voneinander nach geeigneten Flächen für ihre Arbeit geschaut. Nachdem Julika Maries Gesuch auf der Anzeigenplattform fand, schrieb sie ihr direkt. Sie telefonierten kurz, trafen sich und beschlossen am Ende, gemeinsam nach einem Studio zu suchen. Während des Suchprozesses lernten sich die beiden immer besser kennen und dann tauchte endlich die Ladenfläche in der Fruchtallee auf.

Aus einem vollgepackten Fahrradladen erschufen sie ein helles, offenes Studio. Aus den Regalfächern an der Seite des Ateliers blitzen jetzt bunten Becher, bauchige Vasen und Schalen hervor. Das sind die Werke von Marie. Ihr ist es wichtig, dass ihre Keramik als Gesamtobjekt funktioniert. „Ich fasse eine Tasse voll gern von unten an und deswegen ist es mir wichtig, dass sie sich auch dort gut anfühlt“, sagt sie. Und es stimmt. 360 Grad des „SUN“-Becher fühlen sich samtig an, denn Marie glasiert und färbt ihre Stücke komplett ein. Hier wird sehr aufs Detail geachtet, das merkt man.

Von knalligen Farben zu feinen Schmuck: Im hinteren Teil des Ateliers hat Julika ihr Reich aufgebaut. Dort befindet sich eine Werkbank mit allerlei Hämmern, Zangen, Sägen und Feilen, mit denen sie Ringe, Ketten, Ohrringe und mehr herstellt. Ihr Schmuck zeichnet sich vor allem durch organische Formen aus. „Ich mache selten Dinge mit Schablonen oder mit Ausstechern, sondern arbeite fast ausschließlich mit der Zange oder mit der Hand“, erzählt sie. Dadurch behalten ihre Schmuckstücke ihre natürliche Form und bleiben besonders. Jedes hergestellte Stück ist ein Unikat gerade dieses Eigene und Einzigartige macht die Arbeit mit dem Metall für sie so schön. Eine weitere Besonderheit: Julika arbeitet fast ausschließlich mit Silber. Bei dem Metall kann sie genau nachvollziehen, woher es stammt und sie weiß, wo sie es recycled herbekommt. Bei Gold ist es wesentlich schwieriger, den Ursprung herauszufinden, da es laut Julika nur sehr wenige verlässliche Quellen gibt. Und diese sind dann auch natürlich dementsprechend teurer. Julika verwendet für ihren Schmuck Silber aus einer Metallscheideanstalt aus Hamburg. Auf Anfrage stellt sie euch jedoch auch gerne Goldschmuckstücke her. Ihr es wichtig, euch zuvor beraten zu können, damit sich ihre Kund*innen dann bewusst für eine Variante entscheiden.

Schmuck und Keramik zum Selbermachen

Wir haben uns schwer in die Werke und Marie und Julika verliebt, denn sie sind so schlicht, aber trotzdem besonders, sodass man lange Zeit Freude an ihnen hat. Wer selbst mal Lust hat, einen Keramik-Drehkurs zu besuchen oder an einem Ring-Workshop teilzunehmen, sollte ebenso bei den beiden vorbeischauen. Denn sie bieten regelmäßig spannende Kurse zum selbst Ausprobieren an. Gerade jetzt für, wo die Tage wieder kälter werden und wir nach Aktivitäten für drinnen suchen, ist das die perfekte Beschäftigung für Kopf, Seele und Hände!

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