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#Ulm: In Ulmer Laboren werden auch Mittel für Krebstherapie entwickelt

„Ulm: In Ulmer Laboren werden auch Mittel für Krebstherapie entwickelt“




NVision war eine Ausgründung zweier Institute der Universität Ulm, nun wird ein Neubau in der Wissenschaftsstadt zum neuen Zuhause. Das sind die Pläne.

Der Science Park III in der Ulmer Wissenschaftsstadt wächst weiter. Nun ist in der Wolfgang-Paul-Straße 2 der Grundstein für ein neues Forschungs- und Entwicklungsgebäude gelegt worden, in das vor allem die NVision GmbH einziehen wird. Diese ist ein innovatives Unternehmen aus der Quantenphysik, das sich speziell mit neuen Methoden der Quantentechnologie zur besseren Krebsdiagnose und -behandlung befasst.

Das neue Gebäude wird aus dem Erdgeschoss und vier Obergeschossen bestehen, wobei die Gesamtfläche des Baus rund 2500 Quadratmeter umfasst. NVision wird das Erdgeschoss und die ersten beiden Stockwerke belegen. In den oberen beiden Etagen gibt es Platz für Start-ups und mittelständische Unternehmen. NVision hatte gemeinsam mit der Stadt Ulm und der städtischen Projektentwicklungsgesellschaft (PEG) das Konzept für diesen Standort und den Bau entwickelt. Eine Wettbewerbsjury vergab im Dezember 2020 den Bauauftrag an das Architekturbüro Gurland & Seher aus Biberach, mit der Errichtung des Gebäudes ist bereits begonnen worden, und am Gründonnerstag war die Grundsteinlegung. Im Sommer kommenden Jahres soll der Bau, sofern alles planmäßig läuft, fertiggestellt sein, womit sich für NVision neue Perspektiven ergeben.

NVision wurde als Ableger zweier Institute der Universität Ulm gegründet

Das 2015 gegründete Unternehmen war zunächst ein reines Spin-off-Unternehmen des weltweit bekannten Instituts für Quantenoptik und des Instituts für Theoretische Physik der Universität Ulm. An dieser hatte NVision auch seine Räume. 2023 kann NVision diese mehr oder weniger aufgeben, weil dann im Science Park III neuer Platz zur Verfügung steht. Etwa die Hälfte der dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Gesamtfläche dort wird durch hochmoderne chemische, physikalische und optische Labore belegt. Neuartige Kontrastmittel bei der MRT-Untersuchung sowie hervorragende Erkenntnisse über die Wirkung des Stoffwechsels auf die Krebstherapie seien eminent wichtig und könnten in einigen Fällen entscheidend zur Heilung beitragen, sagt Kay Jahnke. Der Doktor der Physik ist bei NVision für die technische Konzeption zuständig. „Unsere Methode zeigt aber auch auf, wenn jemand herzinfarktgefährdet ist“, bedeutet Jahnke, dass auch Menschen mit anderen Erkrankungen geholfen werden kann. „Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig“, verspricht er.

NVision hat momentan etwas mehr als 50 Mitarbeiter, die aus über zehn Nationen stammen. Das Unternehmen erfährt vielfältige Unterstützung durch führende MRT-Labore in den USA und verschiedenen europäischen Ländern, insbesondere auch aus Israel. Förderung erfolgt auch seitens des Landes Baden-Württemberg, des Bundes und der Europäischen Kommission. Und so kann NVision schon an die Zukunft denken, in der das Unternehmen weiter expandieren und seine erforschte und entwickelte Technologie in Laboren und Kliniken in ganz Europa und den USA einsetzen möchte.

Geschäftsführer Brosh: Neue Technologien bringen Chancen für Patienten

Dass der neue Bau an der Wolfgang-Paul-Straße entstehe, sei nicht ganz zufällig, so PEG-Geschäftsführer Christian Bried: „Wolfgang Paul war Physiker und Nobelpreisträger. Er hat mit der Paul-Falle die Grundlage für die Entwicklung des Quantencomputers geschaffen.“ Während NVision-Geschäftsführer Sella Brosh bei der Grundsteinlegung vorwiegend darauf verwies, welche Chancen sich für die Patientinnen und Patienten durch die Entwicklung der neuen Technologien ergäben, dass „die Nähe zur Universität ganz wichtig“ sei und dass es sehr schwierig sei, „für ein solches Unternehmen Investoren zu finden, was aber in zweifacher Hinsicht gelungen ist“, wies Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch auf andere ganz reale, davon unabhängige Probleme hin: „Viele Materialien sind verknappt, aber im Moment läuft es. Hoffentlich ist der schreckliche Krieg in der Ukraine bald beendet. Dessen Konsequenzen sind weit größer, als wir es uns vorstellen können. Deshalb müssen wir jetzt hier mächtig Gas geben. Glück auf!“

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Schließlich wurde der Grundstein in Form einer großen silbernen Dose unter anderem mit der Original-Schwörrede, einer aktuellen überregionalen Zeitung, einer Publikation über die Wissenschaftsstadt Ulm, einem Satz Münzen und kleinen Stücken aus der Quantenphysik befüllt.

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