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#Neue Omikron-Varianten: Höllenhund und sein Verwandter

„Neue Omikron-Varianten: Höllenhund und sein Verwandter“

Als „Untier, wild und seltsam“ beschrieb der italienische Dichter Dante Alighieri den Höllenhund Zerberus. Das dreiköpfige Wesen stammt aus der griechischen Mythologie. Zerberus ist auch der inoffizielle Name einer neuen Corona-Untervariante, die gerade die Aufmerksamkeit von Fachleuten auf sich zieht: BQ.1.1, so lautet die offizielle Bezeichnung. Sie stammt von der in Deutschland dominanten Omikron-Variante BA.5 ab. Und sie ist eng mit einer zweiten neuen Virusvariante verwandt, die ebenfalls gerade um sich greift: BQ.1. Die Bezeichnung Höllenhund, sagte kürzlich Carsten Watzl, der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, sei aber „sicherlich kein geeigneter Name“. Die Bezeichnung tauchte zuerst in den sozialen Netzwerken auf.

Nach ersten Erkenntnissen unterscheiden sich „Zerberus“ und sein Verwandter von BA.5 in einer Weise, wie sich schon BA.5 von vorigen Omikron-Untervarianten abhob: Sie umgehen durch kleine genetische Mutationen die Immunantwort des menschlichen Körpers noch ein bisschen stärker. Wild und seltsam wären die neuen Varianten damit keineswegs. Aber sind sie auch ein Untier, wie Dante Zerberus in der „Göttlichen Komödie“ beschrieb?

Sinkende Corona-Inzidenzen

Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC verweist darauf, dass es zur Krankheitsschwere noch nicht genug Daten gebe. Doch aus vorläufigen Studien gingen keine Hinweise hervor, dass BQ.1 mit schwerwiegenderen Verläufen einhergehe, so die Behörde. Die Wissenschaftler erwarten, dass „Zerberus“ und BQ.1 die Infektionszahlen demnächst wieder in die Höhe treiben. Zwischen Mitte November und Anfang Dezember könnten die neuen Varianten BA.5 von der Spitze verdrängt haben, hieß es. Anfang des Jahres 2023 könnten demnach mehr als 80 Prozent aller neuen Ansteckungen durch eine der beiden Varianten ausgelöst werden.

In Deutschland sind der „Höllenhund“ und sein Verwandter bereits etabliert. Das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtete am Donnerstagabend, dass die beiden Untervarianten „zwar noch selten, aber zunehmend in Deutschland nachgewiesen“ würden. In der Woche vom 10. bis zum 16. Oktober sei BQ.1 in 81 Proben, die einem Anteil von 2,3 Prozent entsprechen, und BQ.1.1 in 93 Fällen nachgewiesen worden, was 2,7 Prozent der genetisch analysierten Proben entspricht. Zusammen machten die verwandten Varianten da also schon fünf Prozent aus. Das RKI sprach von einem „deutlichen Anstieg“ der Verbreitung beider Varianten seit Anfang September.

Moritz Gerstung vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg schätzt den aktuellen Anteil beider Varianten auf etwa dreizehn Prozent, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte. Etwa alle zehn Tage könne sich der Anteil der Varianten verdoppeln. „Mehr Menschen könnten sich wieder infizieren, aber wie bei den früheren Omikron-Wellen sollte es nicht zu einer erhöhten Krankheitsschwere kommen“, sagt der Immunologe Watzl. „Auch wenn BQ.1.1 eine gewisse Immunflucht hat, es kann der Immunität nie ganz entkommen.“

Dabei konnte das RKI in seinem jüngsten Wochenbericht gerade wieder sinkende Inzidenzen vermelden. Der Rückgang sei „in den meisten Bundesländern und allen Altersgruppen“ festgestellt worden, hieß es. Offen blieb, ob die Schulferien dazu führten, dass sich weniger Menschen anstecken oder einem Labortest unterziehen. Die Belastung der Krankenhäuser blieb auf einem recht hohen Niveau, auch wenn die Zahlen dort ebenfalls leicht sanken. Zwischen dem 17. und dem 23. Oktober seien bundesweit etwa 4500 Patienten neu wegen einer schweren akuten Atemwegsinfektion und mit positivem Corona-Test in die Krankenhäuser eingeliefert worden, hat das RKI berechnet. In der Woche zuvor war der Wert auf 5300 geschätzt worden. Wegen vor allem krankheitsbedingter Personalausfälle haben in den vergangenen Tagen etliche Krankenhäuser angekündigt, dass sie planbare Operationen abermals verschieben müssen.

Der Präsident der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hält Corona inzwischen für eine endemische Virusinfektion. Ein Großteil der Bevölkerung habe entweder die Infektion durchgemacht, sei geimpft oder beides, sagte Mertens dem Bayerischen Rundfunk.

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