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#Neue Verkehrsregeln: Warum sollen Rot & Grün zeitgleich leuchten?

Smarte Autos sorgen für Änderungen im Straßenverkehr. Beispielsweise sollen künftig das grüne und das rote Licht einer Ampel gleichzeitig leuchten. Andere Anpassungen könnten zudem schon in naher Zukunft erfolgen. Erste Versuche laufen bereits.

Ampel
Neue Verkehrsregeln: Rot & Grün sollen gleichzeitig leuchtenBildquelle: Elijah O’Donnell / Pexels

Elektroautos beherrschen die Schlagzeilen. Dabei hat sich nicht nur die Antriebsart in den vergangenen Jahren drastisch gewandelt. Smarte, vernetzte und sogar teilautonome Autos fahren mittlerweile in hoher Stückzahl über die Straßen. Und daraus ergibt sich viel Potenzial für eine Umstrukturierung des Straßenverkehrs. Einige Forschungsansätze sind dabei in erster Linie auf die weiter entfernte Zukunft ausgerichtet. Doch eine aktuelle Veröffentlichung zeigt, dass Autofahrer die Auswirkungen des Wandels bereits in den kommenden Jahren spüren könnten.

Ampel-Revolution: Rot & Grün oder doch Weiß?

Die Verkehrsampel leuchtet üblicherweise in drei Farben: Rot, Gelb und Grün. Doch künftig könnte wahlweise eine vierte Farbe dazukommen: Weiß. Oder aber die grünen und roten Lampen werden zeitgleich aufleuchten. Die Idee dazu stammt unter anderem von Ali Hajbabaie, der ein Forscherteam an der North Carolina State University (Vereinigte Staaten) leitet. Der Grundgedanke hinter der Forschung war dabei, das Potenzial vernetzter und autonomer Fahrzeuge auszunutzen, um den Verkehr besser regulieren zu können.

Während das rote Licht auch in Zukunft „Halt“ und grünes Licht „freie Fahrt“ bedeuten würde, würde das weiße Licht respektive das zeitgleiche Aufleuchten von Rot und Grün signalisieren, dass der Fahrer eines herkömmlichen Fahrzeugs dem vorausfahrenden autonomen Vehikel folgen soll. Bleibt dieses stehen, soll auch der Autofahrer stehen bleiben. Fährt es los, soll man auch diesem Beispiel folgen. Auf diese Weise soll der Verkehr „dezentral“ reguliert und Stausituationen nach Möglichkeit vermieden werden. Dafür bedarf es jedoch eines hohen Anteils an autonomen Autos – mindestens 40 bis 50 Prozent.

Ampel: Smarte Anpassung der Leuchtzeiten

Einen deutlich greifbareren Ansatz liefert derweil eine Forschungsgruppe rund um Henry Liu von der University of Michigan (Vereinigte Staaten). Dieser analysierte im Rahmen eines Pilotprojekts in Birmingham, ob sich die Erkenntnisse aus den Geschwindigkeits- und Standortdaten von General Motors-Autos dazu nutzen lassen, um die Ampelzeiten zum Wohle des Verkehrsflusses anzupassen. Das Ergebnis fiel positiv aus.

Auch eine zeitnahe, globale Umsetzung ist hier deutlich realitätsnaher. Denn einerseits werden nicht zwangsläufig autonome Fahrzeuge benötigt; stattdessen stammen die Daten von bemannten Vehikeln. Andererseits müsste der Verkehr laut Liu zu lediglich 6 Prozent aus vernetzten Autos bestehen, damit ein positiver Effekt für den Verkehrsfluss erzielt wird. Und auch die vorhandene Infrastruktur müsste der Staat nicht anpassen – denn die benötigten Daten stammen von den Fahrzeugen; nicht von Sensoren und Kameras an den Ampeln. Das US-Verkehrsministerium hat bereits jetzt weitere Forschung in diesem Bereich bezuschusst.

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  • Neue Verkehrsregeln: Rot & Grün sollen gleichzeitig leuchten: Elijah O’Donnell / Pexels

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