Technologie

#Neuer Amazon-Betrug: Diese 3 Punkte sind wichtig

Obwohl Amazon grundsätzlich ein überaus seriöser Versandhändler ist, nutzen viele die Plattform oder ihren Namen, um Nutzer um ihr Geld zu bringen. Aktuell scheint eine neue Betrugswelle über Amazon-Kunden hereinzubrechen. Es empfiehlt sich, in den kommenden Wochen auf diese drei Punkte zu achten.

Amazon
Neuer Amazon-BetrugBildquelle: dennizn / shutterstock.com

Die Verbraucherzentrale listet im Rahmen ihres Phishing-Radars kontinuierlich die neuesten Phishing-Mails auf. Selbstverständlich ist die Liste nicht erschöpfend; auch andere Mails sind im Umlauf. Sie zeigt allerdings, bei welchen E-Mails man als Nutzer derzeit auf jeden Fall ein Auge offen halten sollte. In der laufenden Woche gehören dazu die folgenden Unternehmen und Organisationen.

Betrugswelle: Amazon und Co. im Fokus

Amazon

Kunden von Amazon müssen sich gegenwärtig einer neuen Phishing-Masche entgegenstemmen. In einem entsprechenden Schreiben ist von einem vorübergehend gesperrten Konto die Rede. Der Grund: „ungewöhnliche Anmeldeaktivitäten“. Empfänger werden aufgefordert, auf einen Button zu klicken und die Bildschirmanweisungen zu befolgen. Wer dies tut, gibt jedoch seine Anmeldeinformationen preis. Daher empfiehlt es sich, die Phishing-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verfrachten. Zumindest, wenn du dir sicher bist, dass es sich dabei um eine Phishing-Mail handelt.

Ob es sich bei einer E-Mail um Phishing handelt, verrät üblicherweise ein Blick in die Absender-Spalte. Doch auch die E-Mail-Adresse des Absenders lässt sich mittels sogenanntem E-Mail-Spoofing manipulieren. Daher empfehlen wir darüber hinaus auch darauf zu achten, ob das Schreiben die folgenden drei Punkte enthält. Denn diese werden in der Phishing-Mail in exakt diesem Wortlaut gelistet:

  1. „Anmeldeversuche von einem ungewöhnlichen oder nicht erkannten Gerät oder Standort aus.“
  2. „Anforderung einer Operation mit ungewöhnlichem Muster.“
  3. „Betrugsaktivitäten von Ihrem Konto aus.“

VR-Bank

Auch Kunden der VR-Bank werden gegenwärtig mit verdächtigen Kontoaktivitäten konfrontiert. Diese würden auf einen „Sicherheitsvorfall“ hinweisen. Daher fordern die Kriminellen Empfänger dazu auf, die verdächtigen Aktivitäten zu überprüfen und zu bestätigen oder abzulehnen – erneut über eine hinterlegte Verlinkung. Anschließend folgt der Hinweis, dass der Kundensupport bei Fragen jederzeit zur Verfügung stünde. Das soll Vertrauen schaffen und die Opfer in Sicherheit wiegen.

Commerzbank

In einer weiteren Phishing-Mail liegt der Fokus auf einer PhotoTAN-App. Diese müsse über einen hinterlegten Link aktualisiert werden. Zuvor werden die Commerzbank-Kunden jedoch in groben Zügen über das PhotoTAN-Verfahren informiert. Auch das soll Vertrauen schaffen. Genauso wie der folgende Abschlusssatz: „Falls Sie eine Aktualisierung bereits vorgenommen haben, können Sie diese E-Mail ignorieren.“

IONOS

Zu guter Letzt werden aktuell auch Kunden des Internetdienstanbieters IONOS mit Phishing-Mails konfrontiert. Hier sei ein ausstehender Rechnungsbetrag in Höhe von 23,36 Euro nicht beglichen worden. Um die Zahlung zu tätigen, müsse man sich über einen Button im Kundenbereich anmelden und den Anweisungen folgen. Doch das eigentliche Problem stellt die Anrede dar. Die E-Mails werden nämlich mit Klarnamen adressiert. Und auch eine Kundennummer wird genannt – wenngleich unklar ist, ob diese tatsächlich zum Vertrag passt.

Phishing 2024 – bisherige Fälle

Die Liste an Phishing-Versuchen in Deutschland wird immer länger. Klar zu erkennen ist, dass es vorwiegend große Unternehmen betrifft. Sie haben viele Kunden und damit viele potenzielle Opfer von Phishing. Diese Liste zeigt, welche Unternehmen im Jahr 2024 schon von Phishing-Betrügern genutzt wurden, um deine Daten oder dein Geld zu stehlen:

  • 1&1
  • Comdirect
  • Commerzbank
  • Consorsbank
  • Deutsche Bahn
  • Deutsche Bank
  • DHL
  • Disney+
  • DKB
  • FedEx
  • Hypovereinsbank
  • ING
  • IONOS
  • Klarna
  • LBB
  • McAfee
  • Netflix
  • PayPal
  • Postbank
  • Schufa
  • Sparkasse
  • Targobank
  • Telekom
  • TF Bank
  • VR-Bank
  • WEB

Was ist Phishing eigentlich?

Wenn man an Cyberkriminelle denkt, kommen einem sofort Hollywood-Bilder von Unbekannten in Kapuzenpullis in den Sinn, die in einem Keller vor fünf Bildschirmen sitzen und ihren Blick auf das Pentagon richten. Die Wahrheit sieht allerdings oftmals ganz anders aus. Denn man braucht weder fünf Bildschirme noch große Kenntnisse über Sicherheitssoftware, um an das Geld von Internetnutzern zu gelangen. Sogar ein Kapuzenpulli ist dafür nicht zwingend erforderlich. Viele Anwender verraten ihre Zugangsdaten nämlich freiwillig, wenn man sie darum bittet.

Alles, was dazu benötigt wird, ist eine E-Mail im beispielsweise Amazon-Look, die Empfänger über ungewöhnliche Kontoaktivitäten oder eine AGB-Änderung unterrichtet. Anschließend fordern die Täter ihr Opfer dazu auf, eine Autorisierung durchzuführen; indem es einen Link anklickt und sich in seinem Account anmeldet. Nur führt der Link nicht zur Amazon-Website, sondern zu einer Kopie. Die hier eingetragenen Login-Daten landen direkt bei den Cyberkriminellen. Mittlerweile steckt hinter Phishing eine regelrechte Industrie.

Weitere Betrugsmaschen & Schutzmechanismen:

  • eBay Kleinanzeigen und Co.: Mit diesen Betrugsmaschen zockt man dich ab
  • WhatsApp Abzocke: Das sind die hinterlistigen Maschen der Betrüger
  • Privatsphäre durch Zukleben der Webcam? So machst du es besser

So erkennst du Phishing-Mails

Sobald die Betrüger deine Nutzerdaten erbeutet haben, können sie diese beispielsweise zum Identitätsdiebstahl verwenden. Sollten die Anmeldedaten zu einem mit dem Bankkonto verknüpften Dienst gehören, könnte auch dein Portemonnaie darunter leiden. Darum solltest du auf E-Mails im Allgemeinen und auf Nachrichten der oben genannten Anbieter im Besonderen achten. Weist die E-Mail Rechtschreibfehler auf? Wie sieht es mit direkter Kundenansprache aus? Handelt es sich bei dem Absender respektive bei der E-Mail-Adresse des Absenders im Kopf der E-Mail tatsächlich um PayPal? Gehört die verlinkte Webseite dem Online-Bezahldienst, oder ist die URL eher kryptisch? Alle diese Fragen können eine Phishing-Mail enttarnen.

Eine weitere, gute Selbstschutz-Maßnahme stellt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) dar. Dabei handelt es sich um einen doppelten Anmeldeschutz, bei dem neben den Anmeldedaten eine zweite Anmeldeschranke eingerichtet wird – etwa in Form eines Codes, der auf eine zuvor hinterlegte Telefonnummer zugestellt wird. Diesen können Cyberkriminelle in der Regel nicht so einfach ergattern. Obwohl auch diese Schutzlinie nicht unüberwindbar ist. Weitere Informationen zu dem Thema erhältst du in unserem Phishing-Ratgeber:

glyph-sponsored-shopping-ventureglyph-sponsored-eye
Über unsere Links

Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links.
Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine
Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung.
Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!

Bildquellen

  • Phishing-Betrug: wk1003mike / shutterstock.com
  • Neuer Amazon-Betrug: dennizn / shutterstock.com

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!