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#Neuer Tageshöchstwert bei Corona-Genesenen in Hessen

Neuer Tageshöchstwert bei Corona-Genesenen in Hessen

1658 neue Fälle meldet das Robert-Koch-Institut für Hessen. Gut 400 bestätigte Corona-Neuinfektionen mehr als zum Mittwoch stehen demnach zu Buche. Das sind gut acht Prozent der im Bund verzeichneten weiteren Infizierten. Und entspricht in etwa dem hessischen Bevölkerungsanteil. In den vergangenen Wochen lag die Daten aus Hessen öfter über diesem Prozentsatz. Von einer Entspannung kann aber keine Rede sein, denn 1658 neue Fälle bedeuten einen der höchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie im März. Der Rekord liegt bei gut 1900 und datiert vom vergangenen Samstag.

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Das in der Seuchenbekämpfung federführende Bundesinstitut meldet zudem elf weitere Todesfälle in Verbindung mit der Pandemie. Damit scheint sich ein Trend zu zweistelligen Tageswerten zu verfestigen. Alles in allem sind offiziell 710 Personen bisher an den Folgen von Covid-19 in Hessen gestorben.

Umgekehrt nehmen die Genesungen weiter Fahrt auf. Rund 900 Genesene mehr als am Mittwoch weist das RKI nun auf. Das ist der bisher höchste Tageswert. Etwa 28.600 Menschen im zentral gelegenen Bundesland haben ihre Infektion demnach hinter sich. Auf einen Todesfall kommen rechnerisch 40,2 Genesene, ebenfalls so viele wie noch nie. Der Auftrieb dürfte an der zuvor starken Zunahme von Neuinfektionen liegen. Denn eine Infektion gilt gemeinhin nach zwei Wochen als ausgestanden. Wer dann nicht ärztlich behandelt wird, gilt als genesen. Wobei das RKI diese Zahl nur schätzt.

Der hessische Hotspot ist derzeit Offenbach mit 250 neuen Fällen binnen Wochenfrist unter 100.000 Einwohnern. Frankfurt kommt auf 230 laut RKI. Dort bewegt sich das Infektionsgeschehen auf hohem Niveau. Gleiches gilt für den Landkreis Marburg-Biedenkopf, der zwischenzeitlich die höchste sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz im Bund aufwies. Das RKI schreibt ihm einen Wert von 235 zu nach 295 vor wenigen Tagen. Der Kreis selbst wies für sich eine geringere Inzidenz aus. Der Widerspruch ist bisher ungeklärt. In ganz Hessen liegt die Inzidenz mehr oder weniger weit über der kritischen Marke von 50 nach dem Eskalationskonzept des Landes (siehe Grafik). Ganz Südhessen außer der Bergstraße liegt über der Marke von 100.

Sprunghaft mehr Corona-Kranke in Kliniken

Krankenhäuser in Hessen betreuen deutlich mehr Corona-Infizierte als vor einer Woche. Wie das Sozialministerium der F.A.Z. am Mittwoch mitteilte, lagen zuletzt 1360 Covid-19-Patienten in Kliniken, das ist eine Zunahme von 40 Prozent. Sogar um mehr als Hälfte ist die Zahl der Personen gestiegen, die als beatmungs- und intensivüberwachungspflichtig gilt. Das Ministerium spricht von 245 Menschen. Damit betreuen Intensivstationen 56 Prozent mehr Corona-Kranke als vor sieben Tagen.

535 freie Beatmungsbetten stehen in hessischen Krankenhäusern zur Verfügung, das sind sieben weniger als vor sieben Tagen. 2223 Beatmungsbetten gibt es nach 2285 vor Wochenfrist. Die Zahlen werden wöchentlich aktualisiert. Ob für alle Beatmungsbetten auch genügend geschultes Personal da ist, sagt das Ministerium nicht.

Im Hessischen Landtag gilt von Montag eine Maskenpflicht. Das hat der Ältestenrat beschlossen. „Der Hessische Landtag kann es sich nicht aussuchen, ob er tagt oder nicht“, sagte Präsident Boris Rhein. Das Land Hessen bereitet sich mittlerweile nach Angaben des Sozialministeriums auf den Start der Corona-Impfungen vor. „Noch gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen das Virus. Aber die Bundesregierung hat einen Impfstoff in den nächsten Wochen in Aussicht gestellt.

Wieso die Inzidenz eine zentrale Kennziffer zur Bewertung des Verlaufs der Pandemie bleibt, aber ihre Einschränkungen hat, erläutert die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek im F.A.Z-Interview. Wie sich Büro-Arbeiter angesichts der potentiellen Ausbreitung von Viren in Räumen am besten schützen können, sagt der Arbeitsmediziner David Groneberg.

Das hessische Sozialministerium veröffentlicht täglich eine Übersicht der Corona-Entwicklung, aufgeschlüsselt nach Kreisen und kreisfreien Städten. Es bezieht sich dabei auf Zahlen des RKI. In den ersten Wochen der Pandemie berücksichtigte es auch Daten des Hessischen Landesprüfungs- und Untersuchungsamts im Gesundheitswesen beim Regierungspräsidium Gießen, dem die Gesundheitsämter die jeweils neuen Fälle melden müssen. Um Einheitlichkeit herzustellen, nimmt das Ministerium nun nur noch die RKI-Angaben.

Aus Frankfurter Sicht ist grundsätzlich wichtig: Die am Flughafen genommenen positiven Tests werden nicht der Stadt zugeordnet. Vielmehr schlagen sie sich nach Angaben des Sozialministeriums in der Statistik des Gesundheitsamts nieder, das für den jeweiligen Reiserückkehrer zuständig ist. Das kann das Frankfurter Amt sein oder ein anderes in Hessen, aber eben auch eine Behörde in einem anderen Bundesland.

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