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#„Nicht immer lieb, lieb, lieb, lieb, lieb sein“

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„Nicht immer lieb, lieb, lieb, lieb, lieb sein“

Über falsch oder richtig, sagte Antonio Rüdiger, möchte er nicht urteilen. Man müsse die Gefühlslage der Spieler kennen, um entsprechend zu handeln, fügte er mit Blick auf die Ereignisse vom Samstagabend hinzu: die Fortsetzung eines Fußballspiels, in dem es um Leben und Tod gegangen war. Er selbst, sagte Rüdiger dann, hätte wohl nicht weitermachen wollen in einer Situation wie der am Samstagabend in Kopenhagen: „Ich persönlich, ich glaube, ich hätte nicht spielen können.“

Auch die Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft am Sonntag in Herzogenaurach stand im Zeichen des Dramas um den Dänen Christian Eriksen, und nachdem Mannschaftsarzt Tim Meyer außerplanmäßig als Gast auf dem Podium erschienen war und von „viel Informationsbedarf“ seitens der Spieler auch am nächsten Morgen noch berichtet hatte, sprachen Rüdiger und Lukas Klostermann über die Ereignisse vom Vorabend. Klostermann nannte es einen „absoluten Schockmoment“, Rüdiger einen „Schock für uns alle“.

Noch am Abend hatte die Mannschaft einen Gruß über die digitalen Kanäle an Eriksen gesendet, ein Teamfoto mit Daumen nach oben und Wünschen der Besserung. „Es war uns ein Bedürfnis, ein bisschen positive Energie rüberzuschicken“, sagte Klostermann dazu. Rüdiger reichte am Sonntag noch den Wunsch für „viel, viel Kraft für ihn und natürlich für seine Familie“ nach. Das waren empathische Worte eines Mannes, der in den vergangenen Tagen von Kai Havertz und Timo Werner, seinen Klubkollegen beim FC Chelsea, als „Krieger“ bezeichnet worden war.

Resolut und entschlossen

Am Sonntag war das zugleich der Begriff, der thematisch zurück aufs eigentliche Spielfeld führte, den Sport. Rüdiger schien ein wenig zu fremdeln damit, „diesem ganzen Krieger-Ding“, wie er es nannte. Allerdings nicht in der Sache, seiner Art der resoluten Zweikampfführung, sondern weil er nichts Neues in dieser Zuschreibung sehe, nur weil er eben vor ein paar Wochen den Champions-League-Pokal erbeutet hatte: „Ich habe immer schon so gespielt.“

Kein Mann vieler Worte, aber resolut und entschlossen – das war überhaupt der Eindruck, den Rüdiger vermittelte. Zugleich machte der 28 Jahre alte Innenverteidiger deutlich, dass genau diese Eigenschaften nötig seien, wenn die deutsche Mannschaft am Dienstag (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM, im ZDF und bei MagentaTV) gegen Frankreich ins Turnier einsteigt.

Gegen die Offensive des Weltmeisters mit Kylian Mbappé, Antoine Griezmann und neuerdings auch wieder Karim Benzema komme es „natürlich auf die Abwehrspieler“ an. „Wir müssen bereit sein, auch Eins-gegen-eins-Situationen zu haben und sie zu gewinnen“, sagte Rüdiger, der Mann mit der schwarzen Carbon-Maske, die ihn auf dem Platz gleich noch ein bisschen grimmiger erscheinen lässt: „Einfach eklig sein, nicht immer lieb, lieb, lieb, lieb, lieb oder alles spielerisch schön, schön versuchen. Gegen solche Spieler musst du auch mal ein Zeichen setzen – früh.“

An diesem Montag bricht das deutsche Team um 10.30 Uhr Richtung München auf, verzichten muss Bundestrainer Joachim Löw auf Jonas Hofmann, der sich im Training am Donnerstag am Knie verletzt hatte, und nach allen bisherigen Bekundungen des Trainerteams auch auf Leon Goretzka, der nach seiner Muskelverletzung zwar schon wieder mit der Mannschaft trainiert, für das Spiel am Dienstag aber noch nicht infrage komme. „Auf dem Papier sieht Frankreich stärker aus“, sagte Rüdiger am Sonntag: „Aber es ist nur Papier.“ Auf dem Platz solle das Bild ein ganz anderes sein: „Wir müssen unser Spiel diktieren, wir können das, wir haben genug Qualität dafür, wir sind bereit.“

Tippspiel zur Fußball-EM


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