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#Nun auch für ganz Hessen eine Impf-Nachrückerliste

Nun auch für ganz Hessen eine Impf-Nachrückerliste

Hessen hinkt bei der Quote der zum ersten Mal gegen Corona geimpften Personen wie bei den Durchgeimpften dem Durchschnitt im Bund weiter hinterher. Angesichts dieses Umstands und der beachtlichen Zahl nicht wahrgenommener Termine in den 28 Impfzentren gibt es fortan eine landesweite Nachrückerliste. So können Kurzentschlossene innerhalb von maximal vier Tagen einen Impftermin mit einem mRNA-Impfstoff, also von BioNTech oder Moderna, erhalten. In Frankfurt ist eine weitere Sonder-Impfaktion in der Festhalle angelaufen.

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Derweil kommen gemischte Nachrichten zum Infektionsgeschehen in Hessen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet gut 40 Prozent mehr Fälle als vor einer Woche. Im Vergleich zum 16. Juni sind es knapp ein Viertel mehr bestätigte positive PCR-Tests. Die zentrale Kennziffer Inzidenz ist leicht gestiegen, das gilt auch für Frankfurt. Auch gibt es einige Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie mehr als vor sieben Tagen.

Laut RKI haben die hessischen Gesundheitsämter über Nacht 156 neue Fälle gemeldet nach 110 vor einer Woche. Offiziell haben sich seit Beginn der Pandemie 291.984 Personen in Hessen mit einer Variante des Coronavirus infiziert. Die Inzidenz ist von 9,3 am Dienstag auf 9,8 gestiegen, nachdem sie vor sieben Tagen noch 8,1 betragen hatte und davor tageweise um sieben gependelt war. Die höchste Kennziffer in Hessen weist Frankfurt auf mit 21,4. Am besten stehen die Kreise Waldeck-Frankenberg (1,9) und Werra-Meißner (2,0) da.

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Das RKI meldete vier neue Todesopfer. In Hessen starben bislang 7561 Menschen an oder mit Covid-19. Auf den Intensivstationen des Landes lagen nach Zahlen des Divi-Registers vom Mittwoch 55 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung, so dpa. Von ihnen wurden 25 beatmet. Divi steht für Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

Ein Fünftel der Termine verfällt

Da mittlerweile auch Hausarztpraxen und Betriebsärzte die Schutzimpfungen vornehmen, werden kurzfristig immer häufiger Termine für die Erstimpfung in den Impfzentren frei. Die Wartelisten, die alle Impfzentren schon selbst angelegt haben, reichen offenbar jedoch nicht mehr aus, um die frei werdenden Termine zeitnah zu vergeben. Daher wurde nun zusätzlich die Nachrückerliste geschaffen, um verfügbaren Impfstoff so rasch wie möglich zum Einsatz zu bringen. Derzeit werden durchschnittlich rund 20 Prozent der gebuchten Impftermine nicht wahrgenommen.

Noch nicht geimpfte und bereits online registrierte Bürger können so kurzfristig einen Termin erhalten. Damit wolle das Innenministerium noch schneller auf Ad-hoc-Terminausfälle in den hessischen Impfzentren reagieren. Anmeldung und Nachrückerliste sind zu finden unter www.impfterminservice.hessen.de.

Sonderaktion mit Einmal-Produkt

Von diesem Mittwoch an können sich Impfwillige in Frankfurt vorsorglich eine Spritze gegen Covid-19 geben lassen. Ein zweiter Termin ist nicht vorgesehen, denn abermals ist das Produkt von Johnson&Johnson im Angebot. Bei diesem Impfstoff ist nur eine Injektion vorgesehen. Dadurch ist auch das Risiko gebannt, dass Menschen ihren zweiten Termin vergessen oder einfach nicht wahrnehmen und deshalb Impfstoff ungenutzt weggeworfen werden muss.

Anders als die Vorläufer-Aktion gilt das städtische Angebot nicht nur wenige Tage. Vielmehr läuft es bis einschließlich 31. Juli, wie die Stadt hervorhebt. Die auf 2600 Frankfurterinnen und Frankfurter zugeschnittene Aktion in der vergangenen Woche sei sehr gut angenommen worden. Interessierte müssen sich online anmelden – den Link finden Sie hier.

Eine ähnliche Aktion wird in Mainz in Zusammenarbeit mit dem dortigen Fußball-Bundesligaklub Mainz 05 angeboten. Unter anderem durch den Ärztefanclub des Vereins ist eine Aktion am Freitag und Samstag ins Leben gerufen worden, bei der auch Johnson&Johnson, aber selbstredend auch das „Meenzer Stöffche“ von BioNTech im Angebot sind. Und im Main-Kinzig-Kreis ist an bestimmten Tagen ein Impfbus unterwegs.

58 Prozent der Hessen mit erster Impfung

Bei beiden Impfquoten liegt das zentral gelegene Bundesland weiter unter dem Durchschnitt im Bund. Hessen hinkt im Vergleich zum Bund beim Impfen weiter etwas hinterher: 58 Prozent der Menschen in Hessen haben nach neuesten Daten eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Hessen liegt nun 0,9 Punkte unter dem Durchschnitt im Bund. Spitzenreiter ist Bremen mit 68,1 Prozent Erstgeimpften – Rheinland-Pfalz kommt auf 59,9.

Bei den vollständig Geimpften hinkt Hessen dem Mittelwert im Bund ebenso hinterher. Hessen kommt auf 42,8 Prozent und damit ebenso 0,9 Punkte unter dem Mittelwert, Rheinland-Pfalz weist 423,3 Prozent aus. das Saarland liegt hier mit 47,9 Prozentpunkten vorn. 3,65 Millionen Menschen in Hessen sind mindestens einmal geimpft, 2,69 Millionen haben bereits einen vollständigen Impfschutz.

Niedergelassene Mediziner nebst Personal haben bisher knapp 2,2 Millionen Impfungen verabreicht, wie die Kassenärztliche Vereinigung mitgeteilt hat. Seit Anfang April wird in Hessen auch in den Hausarztpraxen gegen Covid-19 geimpft, etwas später sind auch die Facharztpraxen und am 7. Juni die Betriebsärztinnen und -ärzte hinzugekommen.

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