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#Nur als Team stark

Nur als Team stark

Stefan Kuntz nimmt die Dinge, wie sie kommen. Eine angenehme Eigenschaft, um mögliche Enttäuschungen erst gar nicht an sich heranzulassen und die eigenen Erwartungen nicht zu überspannen. Entsprechend unaufgeregt, wenn auch leise enttäuscht, hat er auf die absehbare Nachricht reagiert, dass nicht er, sondern der auch von ihm hochgeschätzte Hansi Flick vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum Nachfolger des nach der EM-Endrunde scheidenden Bundestrainers Joachim Löw berufen worden ist. „Hansi ist die optimale Lösung für den DFB und die Nationalmannschaft“, hat Kuntz gesagt und gern noch einmal darauf verwiesen, dass Flick ihn in seiner Zeit als DFB-Sportdirektor zum Fußball-Bund geholt und dort zum Nachfolger des legendären Horst Hrubesch als Trainer des U-21-Teams gemacht hat.

Mit dieser wichtigsten Nachwuchsmannschaft des Verbandes reiht der 58 Jahre alte Saarländer einen Erfolg an den anderen. Europameister 2017, EM-Zweiter 2019 – und nun? Mit zumindest guten Aussichten starten die Deutschen in ihr Viertelfinalspiel des diesjährigen Turniers. Die Jahrgangsbesten der heutigen U-21-Generation treffen an diesem Montagabend um 21 Uhr in der ungarischen Provinzstadt Szekesfehervar auf die in den Gruppenspielen Ende März dreimal nacheinander „zu null“ siegreichen Dänen, die in der Vorrunde unter anderem 1:0 gegen Frankreich, einen der Turnierfavoriten, gewinnen konnten.

Kuntz, dessen Mannschaft vielleicht nicht die talentierteste der nun beginnenden finalen K.-o.-Phase ist, dafür aber womöglich die willensstärkste, setzt bei der Nominierung seiner ersten Wahl „auf die Jungs, die uns bis in die Finalrunde geführt haben“. Also im Kern auf den Mainzer Ersatztorwart Dahmen, die Innenverteidiger-Achse Pieper (Arminia Bielefeld) und Nico Schlotterbeck (Union Berlin), den Mittelfeldchef und Kapitän Maier (Bielefeld) und dessen Kompagnon, den diesmal nach zwei Gelben Karten aus den Gruppenbegegnungen mit Ungarn (3:0), den Niederlanden (1:1) und Rumänien (0:0) gesperrten Dorsch (KAA Gent), sowie auf die Angriffswucht des beim RSC Anderlecht beschäftigten Mittelstürmers Nmecha (zehn Treffer in 17 U-21-Einsätzen).

Der sowieso schon stark ausgeprägte Teamgeist der Junioren soll in diesem zweigeteilten Turnier, dessen Gruppenspiele am 31. März endeten und dessen K.-o.-Phase mit dem Viertelfinale am 31. Mai beginnt, noch einmal gefestigt werden – nicht zuletzt durch die im einwöchigen Südtiroler Trainingslager in Natz-Schabs aufgefüllten Energiedepots am Ende einer strapaziösen Saison im Zeichen der Corona-Pandemie. Dass dem Cheftrainer dabei ein paar seiner Eleven wegen der Teilnahme an den Relegationsspielen in Deutschland gefehlt haben, wie die Kölner Jakobs und Özcan und der für den englischen Premier-League-Aufsteiger FC Brentford spielende Janelt, hat Kuntz wie jedes Handicap in seinem Job locker zur Kenntnis genommen.

Wer von Berufs wegen gezwungen ist, jederzeit situativ zu handeln und auch schon mal auf potentielle Kandidaten zu verzichten, muss flexibel denken und entscheiden. Da der aktuelle U21-Jahrgang als nicht ganz so reich an erstklassigen Talenten gilt, musste Kuntz aus seinem vertrauten Kreis diesmal niemanden für die am 11. Juni beginnende EM der Großen abgeben musste.

Gegen die geradlinig daherkommenden Dänen, die Kuntz als „sehr starke und ausgeglichene Mannschaft“ einschätzt, soll der erste Schritt in die höchsten Turnier-Sphären gelingen. Gewinnen am Ende mal wieder die Deutschen, stehen ihnen vom Halbfinale an, das für Donnerstagabend angesetzt ist, alle Türen offen. Und darüber hinaus bis hin zu den Olympischen Spielen in Tokio, wo das deutsche Team, großteils zusammengesetzt aus dem Kader der U-21-Nationalmannschaft, unter der Federführung von Kuntz an die silbern glänzende Erfolgsgeschichte von 2016 anknüpfen will. Dieses Abenteuer beginnt am 22. Juli. Eine Fortsetzungsgeschichte, die für die Junioren ähnlich traumhaft enden soll wie für ihre Vorgänger vor fünf Jahren, die Hrubesch als väterlicher Freund der Spieler ebenso empathisch und geradewegs zum Ziel führte, wie das Kuntz danach getan hat.

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