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#Özil zeigt sich offenbar mit Tattoo der „Grauen Wölfe“

Der frühere deutsche Fußballnationalspieler Mesut Özil hat sich offenbar ein Tattoo zugelegt, das dem Logo der rechtsextremistischen „Ülkücü“-Bewegung ähnelt. Sie ist in Deutschland unter dem Namen „Graue Wölfe“ bekannt.

Friederike Böge

Politische Korrespondentin für die Türkei, Iran, Afghanistan und Pakistan mit Sitz in Ankara.

Ein Fitnesstrainer, der Özil nach eigenen Angaben trainiert, postete am Wochenende auf Instagram ein Foto von dem früheren Arsenal-Spieler, auf dem die Tätowierung auf dessen Brust zu sehen ist. Der Text zu dem Foto geht darauf nicht ein.

Der Trainer Alper Aksaç bestätigte der F.A.Z. am Telefon, dass er „offiziell“ mit Özil als dessen Personal-Trainer zusammenarbeite. Zu dem Tattoo wollte er keinen Kommentar abgeben. Der Fußballer selbst hat das Foto bisher weder verbreitet, noch kommentiert. Sein Twitter-Profil zeigt ihn weiter mit blanker Brust.

Verfassungsschutz attestiert Gewaltpotential

Das Tattoo zeigt einen jaulenden Wolf und drei Halbmonde. Letztere verweisen auf das Logo der rechtsnationalistischen Partei MHP. Sie ist Teil der Regierungskoalition von Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Im jüngsten Bericht des deutschen Verfassungsschutzes heißt es, Ziel der Ülkücü-Bewegung sei „die Verteidigung und Stärkung des Türkentums“. Dies gehe mit einer „Herabwürdigung anderer Volksgruppen“ einher.

Die in Deutschland in Verbänden organisierten Anhänger seien aber „um ein gemäßigtes Auftreten bemüht“. In der unorganisierten Szene in Deutschland gebe es ein hohes Gewaltpotential. Sie lebe ihre „rassistischen oder antisemitischen Feindbilder“ in sozialen Medien und in Auseinandersetzungen mit PKK-Anhängern aus. Die Zahl der Ülkücü-Anhänger in Deutschland schätzt der Verfassungsschutz auf rund 12.000.

In der Türkei ist das Erkennungszeichen der Gruppe, der Wolfsgruß, Teil des politischen Mainstreams. Er ist häufig bei Veranstaltungen Erdoğans und noch häufiger bei Veranstaltungen des Koalitionspartners MHP zu sehen.

Die Ülkücü wurden in den 1960er Jahren als paramilitärische Gruppe von Alparslan Türkeş gegründet, der auch die MHP gegründet hat und 1960 am damaligen Militärputsch beteiligt war. Die Kommandotrupps der Grauen Wölfe verübten seinerzeit blutige Übergriffe gegen Sozialisten, Gewerkschaftler und linke Studentenführer. Sie werden für zahlreiche Morde verantwortlich gemacht.

Mesut Özil steht in Deutschland schon länger wegen seiner Nähe zu Präsident Erdoğan in der Kritik. Im jüngsten Wahlkampf veröffentlichte er zu dessen Unterstützung ein Video. Im der Wahlnacht im Mai veröffentlichte er zudem ein Foto davon, wie er Erdoğan zur Wiederwahl gratuliert. Der Präsident war 2019 Özils Trauzeuge. Im März dieses Jahres hat der Fußballer seine Sportkarriere beendet.

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