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Of Kors

Schon im Juni hatte Michael Kors angekündigt, er werde nicht an der New Yorker Modewoche teilnehmen: Wegen des Coronavirus könnten die Lieferzeiträume für den Herbst nicht eingehalten werden. Einen Monat nach der New York Fashion Week präsentierte er deshalb seine neue Kollektion für das kommende Frühjahr in einem Livestream. Es sei entscheidend, „dass wir unsere Kollektion zum Leben erwecken und diese persönliche Laufsteg-Erfahrung so gut wie möglich in die digitale Welt übertragen können“, sagte Kors – die Interaktion mit Menschen vermisst dieser äußerst kommunikative Modemacher wohl am meisten.

Michael Kors, der mit Maske die virtuelle Bühne betrat, habe gedacht, er habe in seinem Leben alles erlebt und gesehen. Aber: „Die Welt stoppte – alles stoppte“, sagte er über die Krise, die auch in dieser Kollektion eine Rolle spielt. Denn während der Vorbereitungen im Frühling hatte ihn der Lockdown in sein Haus in New York zurückgeworfen. Natur erlebte er „in der Urbanität,. Reisen fielen aus, auch die regelmäßigen Besuche der Werkstätten in Italien, die von nun an digital kontaktiert wurden.

„Auf einmal wurde die eigene Nachbarschaft zum Zentrum der Welt“

Er habe es vermisst, auszugehen, ins Theater, zu Liveauftritten. „Auf einmal wurde die eigene Nachbarschaft zum Zentrum der Welt, und alles an ihr wurde besonders.“ Also drehte er den Kollektionsfilm in Gemeinschaftsgärten. In diesen unsicheren Zeiten brauche man etwas, um sich sicher zu fühlen, so Kors. Das spräche für eine Loungewear-Kollektion – denn auch andere Designer haben in den vergangenen Wochen Stücke gezeigt, in denen man sich gerne weiter zu Hause verkriechen würde. „Die Regeln haben sich verändert in dieser neuen Welt“, sagte Kors. Dass er damit nicht seinen eigenen Look meinte, war offensichtlich: Er trug wie immer schwarz. Der Look sei für einen Kaffee mit Freunden, das Home-Office oder eine Abendveranstaltung geeignet. Genau so soll seine Frühjahr/Sommer 2021 Kollektion sein: vielseitig.

Der erste Look – ein Oversized-Anzug aus Leinen – gab die Richtung vor. Es könnte Loungewear sein, aber Sweat- und Trackpants sucht man vergebens. Kein Wunder, Michael Kors kann selbst nicht verstehen, wie man Hoodie und Jogginghose über das Gefühl von echtem Kaschmir stellen kann, wie er leicht entsetzt bei der Präsentation eines Kaschmir-Pullovers sagte. Stattdessen präsentierte er viele geschlechtsneutrale Teile, die jeder tragen kann. „Die Dinge werden mit der Zeit besser.“ Auch er knüpfte an den Homespun-Trend an: Handgemachte Details wie Fransen und aufwendige Stickereien treffen auf gewebte Taschen und handgestrickte Stücke. Gemütlich, aber luxuriös und chic – Looks, die man von der Couch zur Party ausführen kann.

Ein wenig Nostalgie schwang ebenfalls mit. So wie er das Cape, das Naomi Campbell bei seiner Show 1999 trug, vergangene Saison neu aufgriff, präsentierte er nun ein Kleid, das Anna Wintour vor 20 Jahren trug – zeitlos und vielseitig eben. Inspirationsquelle war dabei auch sein Ehemann Lance LePere, den man meist mit blauem Hemd sieht. Aus diesem blauen Hemd wurde ein blaues Hemdblusenkleid, zu dem Kors sagt: „Ob auf dem Land, in der Stadt oder am Strand, man kann es überall tragen, es kommt nur darauf an, wie man es kombiniert.“ Und schon verschwand der Mann in der Pampasgras-Kulisse. Gemütlich muss nicht immer das Wohnzimmer sein – seine Models stellten die neue Kollektion schließlich auch im Garten vor.

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