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#Der Zeit die Stirn bieten

Der Zeit die Stirn bieten

„Dies war meine Art, lieber Heinrich, den letzten drei Jahren die Stirn zu bieten“, las Heinrich Mann als Widmung in „Joseph der Ernährer“, als ihm sein Bruder Thomas im Oktober 1936 dessen neuestes Werk schickte. „So viel Vertiefung und Beständigkeit sind unzweifelhaft die allerrühmlichste Art, den Zeiten zu begegnen“, beeilte Heinrich sich zu antworten. Gut drei Jahre zuvor waren beiden die Grundlagen ihrer bisherigen Existenz entzogen worden. Keine drei Jahre später ging die Zerstörung der europäischen Zivilisation und Kultur, in denen sie wurzelten, in Krieg über.

Die Brüder sind einzeln und in ihren Konflikten immer wieder als repräsentativ nicht nur für das Schreiben, sondern auch für das Handeln von Schriftstellern im vergangenen Jahrhundert be­trachtet worden. Wenn kürzlich eine Koalition sechzehn Mal den „gesellschaftlichen Zusammenhalt“ vertraglich als Ziel ihres Handelns bezeichnet, wenn nicht beschworen hat, ein Bundespräsident Heinrich Mann „gerade heute Vorbild“ nannte, weil er „in einer zerrissenen Gesellschaft Brücken zu schlagen“ suchte, und anderswo Thomas Manns „Weg zum Demokraten und engagierten Bürger“ als vorbildlich bezeichnet wurde, ist es nützlich, aufzunehmen, wie sie gegen das Zerbrechen ihrer Gesellschaft zu handeln versuchten.

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