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#Dutzende Migranten in der Ägäis ertrunken

Dutzende Migranten in der Ägäis ertrunken

In der Ägäis sind seit Mittwoch mindestens 30 Migranten ertrunken. Dutzende werden noch vermisst. Das teilte die griechische Küstenwache am Samstag mit. Die Regierung machte die Türkei und skrupellose Schleuser dafür verantwortlich. „Schleuserbanden setzen ihre verbrecherische Aktivität ungehindert fort. Sie sind Mörder“, sagte Schifffahrtsminister Giannis Plakiotakis im griechischen Fernsehen. Die Türkei stoppe das Auslaufen solcher Boote nicht. Die Schleuser setzten morsche Kähne ein, die keine Rettungsausrüstung an Bord hätten und äußerst gefährlich seien, so der Minister.

In der Nacht zum Samstag haben Fischer und die Küstenwache nach dem Kentern eines Flüchtlingsbootes vor der Ferieninsel Paros 16 Leichen geborgen. Bereits am Donnerstag waren nordwestlich von Kreta elf Menschen ums Leben gekommen. 90 Menschen konnten eine Felseninsel erreichen. Drei Migranten waren am Mittwoch beim Untergang eines anderen Bootes in der Ägäis nahe der Insel Folegandros ertrunken. Die Zahl der Todesopfer könnte noch viel größer sein, denn Dutzende Menschen werden noch vermisst.

Offiziere der griechischen Küstenwache schätzten, dass es rund 11.000 Menschen in den vergangenen Monaten gelungen sei, Italien auf dieser Route von der Türkei durch die Ägäis und das Ionische Meer zu erreichen. Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele Menschen dabei ums Leben gekommen sind.

Die Migranten unternehmen diese gefährliche Reise, weil sie es vermeiden wollen, längere Zeit in den Registrierlagern auf den Inseln im Osten der Ägäis bleiben zu müssen, wenn sie aus der Türkei nach Lesbos, Chios oder zu anderen griechischen Inseln übersetzen. Wegen der langen Fahrt durch das Mittelmeer südlich oder nördlich von Kreta kommt es jedoch häufig zu Maschinenschäden oder Lecks auf den oft veralteten Booten, die Schleuserbanden den Menschen verkaufen.

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Derweil sind private Seenotretter an Weihnachten Hunderten Menschen im Mittelmeer zur Hilfe gekommen. Die Mannschaft der „Sea-Watch 3“ rettete nach Angaben vom Samstag rund 300 Menschen aus Seenot. Die „Geo Barents“ nahm an Heiligabend Dutzende weitere Flüchtlinge auf und hatte damit mehr als 550 Männer, Frauen und Kinder an Bord.

Von der „Sea-Watch 3“ seien in der Nacht und am frühen Weihnachtsmorgen rund 180 Menschen aus zwei Booten in Seenot in Sicherheit gebracht worden, teilte die Organisation Sea-Watch am Samstag auf Twitter mit. Die Mannschaft des Schiffes, das erst am 22. Dezember zu seiner Mission im Mittelmeer aufgebrochen war, hatte bereits am Freitag 93 Menschen gerettet.

„Ärzte ohne Grenzen“, die das Rettungsschiff „Geo Barents“, betreiben, meldeten an Heiligabend die Rettung von 100 Flüchtlingen und Migranten von einem Holzboot. Damit seien nach acht Rettungseinsätzen inzwischen 558 Menschen an Bord.

Unterdessen erhielten die Flüchtlinge auf der „Ocean Viking“ mehr als eine Woche nach ihrer Rettung die Erlaubnis, in Sizilien an Land zu gehen. Die italienischen Behörden hätten die Anlandung in Trapani genehmigt, teilten die Seenotretter von „SOS Méditerranée“ am Freitagabend über Twitter mit: „Das ist ein Augenblick riesiger Freude und Erleichterung an Bord der Ocean Viking an diesem Heiligabend“. Unter den 114 Geretteten waren nach Angaben der Helfer zwei Neugeborene und ein weiteres Kind unter drei Jahren. Insgesamt seien 31 Minderjährige gerettet worden, davon fast alle ohne Begleitung.

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