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#Online-Shopping: So teuer werden deine China-Bestellungen jetzt

Online-Shopping: So teuer werden deine China-Bestellungen jetzt

Wenn du online bei eBay oder Amazon einkaufst, wunderst du dich sicher manchmal, warum das Schnäppchen so lange braucht, bis es ankommt. Meist kommt es aus China. Doch genau diese Schnäppchen-Pakete werden jetzt deutlich teurer. Das betrifft auch China-Shops wie Wish & Co.

Ein Mann liest die Beschriftung eines Umschlags, im Hintergrund sind Behälter der Deutschen Post zu sehen
Im Internationalen Postzentrum kommen die Pakete und Briefe aus dem Ausland an.Bildquelle: Deutsche Post DHL

Hintergrund ist das Steuerrecht, das die EU eigentlich schon zum Jahresbeginn 2021 ändern wollte. Doch die Frist wurde verschoben – auf den 1. Juli 2021. Dann ändert sich die bisherige Freigrenze bei der Einfuhrumsatzsteuer. Genauer gesagt: Sie fällt weg. Bislang konntest du vor allem billige China-Artikel bestellen, ohne dass dafür zusätzliche Steuern anfielen. Diese Kleinstgrenze lag bei einem Warenwert von 22 Euro. Sendungen aus Nicht-EU-Ländern, die mit einem geringeren Wert deklariert wurden, winkte der Zoll in der Regel durch. Doch genau diese Pakete werden jetzt teurer.

Die Neuregelung geht auf eine Initiative der Europäischen Kommission zurück, die damit die steuerrechtliche Bevorzugung von ausländischen Versandhändlern außerhalb der EU und Mehrwertsteuerbetrug stoppen möchte.

Doch es gibt weiterhin eine Ausnahme: Wenn der Warenwert so gering ist, dass die darauf anfallende Einfuhrumsatzsteuer weniger als 1 Euro beträgt, verzichtet der Zoll auf die Erhebung der Abgaben. Das ist ein Warenwert von 5,23 Euro. Darauf weist die Deutsche Post jetzt in einer Pressemitteilung hin. Keine Einfuhrabgaben entstehen dir demnach außerdem, wenn du die Ware auf einem Online-Marktplatz bestellst, der bereits in der EU registriert ist und der die anfallende Mehrwertsteuer in einem EU-Land abführt. Grund: Diese Abgaben zahlt der Shop direkt beim Verkauf beziehungsweise der Online-Bestellung.

Kleines Paket aus dem Ausland: So teuer kann es werden

In den Fällen, in denen der Versender nicht bereits über entsprechende Verfahren die Einfuhrabgaben im Voraus gezahlt hat, kommt die Deutsche Post ins Spiel. Sie wird die fälligen Einfuhrabgaben gegenüber dem Zoll verauslagen und bei Zustellung an der Haustür oder bei Übergabe in einer Filiale von den Empfängerkunden kassieren. Das Verfahren gilt heute schon bei Sendungen, die einen Warenwert von mehr als 22 Euro haben. Doch Achtung: Du zahlst nicht nur die Zollgebühren. Denn für das Eintreiben des Geldes kassiert die Post zusätzlich zu den Einfuhrabgaben auch die bereits heute bekannte Auslagepauschale in Höhe von 6 Euro. Die Deutsche Post betont, ihre Pauschale für den Vorgang sei niedrig. In Ländern wie Österreich und den Niederlanden läge sie bei 10 Euro oder darüber.

Wichtig für Kunden im Zuge der Umstellung zur Mitte des Jahres ist zudem der Zeitpunkt. Ob eine Sendung mit einem Warenwert bis 22 Euro gemäß der neuen Vorschriften beim Zoll angemeldet wird, entscheidet sich anhand des Zeitpunkts der Anmeldung der Sendung beim Zoll in Deutschland. Dies ist vor allem bei Sendungen zu beachten, bei denen die Einfuhrabgaben nicht vorab durch den Versender beglichen wurden, sondern empfängerseitig bei Empfang der Sendung zu zahlen sind.

Die Deutsche Post gibt dazu ein Beispiel: Bestellt du etwas im Wert von 15 Euro am 15. Juni auf einer Internetplattform und die Ware wird aus Asien verschickt, so kannst du sie noch ohne Einfuhrabgaben erhalten. Voraussetzung dafür ist aber, dass sie bis zum 30. Juni in Deutschland eintrifft und dem Zoll angemeldet werden kann. Kann die Sendung hingegen erst am 1. Juli angemeldet werden, fallen Einfuhrabgaben an, die zusammen mit der genannten Auslagepauschale bei Zustellung kassiert werden. Einfluss darauf, wie schnell das Paket in Deutschland ankommt, hast du allerdings nicht.

Bildquellen

  • DHL-Zusteller mit Paket: DHL
  • Im Internationalen Postzentrum kommen die Pakete und Briefe aus dem Ausland an.: Deutsche Post DHL

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