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#Oppenheimer soll laut Christopher Nolan ein abschreckendes Beispiel für Silicon Valley sein

Der Regisseur wünscht sich, dass vor allem die KI-Branche aus seinem Film lernt.

Oppenheimer, gespielt von Cillian Murphy, war der Vater der Atombombe. (Quelle: Universal Studios)
Oppenheimer, gespielt von Cillian Murphy, war der Vater der Atombombe. (Quelle: Universal Studios)

J. Robert Oppenheimer wird gemeinhin als Vater der Atombombe bezeichnet. Um den Nationalsozialisten zuvorzukommen, hat der Amerikaner deutsch-jüdischer Abstammung maßgeblich am Manhatten-Projekt mitgearbeitet und es schließlich auch geleitet.

Das Ziel: Die erste Atombombe der Welt, genannt The Gadget, zu erfinden und zu zünden.

Nachdem Oppenheimer erfuhr, dass das Amerikanische Militär eine Atombombe über Hiroshima abgeworfen hatte, wurde ihm das ganze Ausmaß seiner Forschung bewusst, das er schließlich sehr bedauerte.

1965 zitierte er in einem Interview die Bhagavad Gita, eine heilige Schrift des Hinduismus, mit einem Satz, der unweigerlich für immer mit ihm in Verbindung stehen sollte:

Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten.

Christopher Nolan hofft, dass Silicon Valley aus seinem Film lernt

Am 15. Juli 2023 wurde Oppenheimer Journalisten in den USA vorgeführt, mit einer anschließenden Fragerunde, wie The Verge berichtet. Dabei kam die Frage auf, was Silicon Valley aus seinem Film lernen soll.

Ich hoffe, dass sie aus dem Film das Konzept von Verantwortung mitnehmen.

Nolan führt weiter aus: Wenn man mithilfe von Technologie innovativ ist, muss man auch sicherstellen, dass Verantwortlichkeit gegeben ist.

Der Regisseur spielt auf die Firmen an, die auf Teufel komm raus technologische Entwicklungen auf den Weg bringen, während sie sich weigern, die damit möglicherweise angerichteten Schäden anzuerkennen.

Die Zunahme von Unternehmen in den letzten 15 Jahren, die mit Worten wie „Algorithmus“ um sich werfen, ohne zu wissen, was sie in irgendeinem sinnvollen, mathematischen Sinne bedeuten. Sie wollen einfach nicht die Verantwortung dafür übernehmen, was der Algorithmus tut.
Christopher Nolan, Regisseur von Oppenheimer

Diese Aussage erhält einen besonderen Beigeschmack, wenn man bedenkt, dass letzte Woche Metas neuer Kurznachrichtendienst Threads startete, der Inhalte ausschließlich auf Basis seines Algorithmus empfiehlt.

Twitter geht, Threads kommt?

Was bedeutet das im Zuge von KI?

Darauf kam Nolan schließlich ganz allein zu sprechen und hat ein klares Statement:

Angewandt auf KI tun sich schreckliche Möglichkeiten auf. Schrecklich.

Weiter führt er aus:

Nicht zuletzt deshalb, weil KI-Systeme, wenn sie in die Verteidigungsinfrastruktur integriert werden, letztendlich für Atomwaffen verantwortlich gemacht werden. Wenn wir es zulassen, dass Leute sagen, das sei eine andere Entität als die Person, die die KI bedient, programmiert und einsetzt, dann sind wir verloren.
Christopher Nolan, Regisseur von Oppenheimer

Nolan mahnt auch hier zur Verantwortung. Man könne keiner KI die Schuld geben, wenn hinter dieser KI Menschen stehen, die sie programmiert haben oder bedienen.

Das Spukgespenst KI treibt in Hollywood sein Unwesen – und das hat Auswirkungen:

KI-Klone von Schauspielern

Der Regisseur spricht zwar von KI-Systemen, greift seine vorherige Aussage über Algorithmen damit aber auf. Er nennt keine bestimmten Unternehmen, aber Google oder Netflix verlassen sich stark auf ihren Algorithmus, um ihre Zielgruppe zu vergrößern und zu befriedigen.

Ein starkes Negativbeispiel, das Nolans Behauptungen untermauert, ist der Einfluss von Meta, respektive dessen Algorithmus, und schließlich die Unterstützung von Genozid in Myanmar.

Licht am Ende des Tunnels

Das Bild, das Nolan zeichnet, ist ein düsteres, doch er hat Hoffnung.

Wenn ich mit den führenden Forschern auf dem Gebiet der KI spreche, bezeichnen sie diesen Moment buchstäblich als ihren Oppenheimer-Moment. Sie schauen auf dessen Geschichte, werden sich ihrer Verantwortung bewusst, wenn sie neue Technologien entwickeln, die unbeabsichtigte Folgen haben können.
Christopher Nolan, Regisseur von Oppenheimer

Nachdem Nolan den Journalisten diese Antwort gegeben hat, fragte einer der Anwesenden: Glauben Sie, dass man im Silicon Valley im Moment so denkt?

Nolans Antwort:

Zumindest sagen sie, dass sie es tun – und das ist hilfreich. Wenigstens ist es im Gespräch. Und ich hoffe, dass dieser Denkprozess weitergehen wird. Ich behaupte nicht, dass Oppenheimers Geschichte einfache Antworten auf diese Fragen bietet, aber zumindest dient der Film als abschreckendes Beispiel.
Christopher Nolan, Regisseur von Oppenheimer

Christopher Nolans Oppenheimer startet hierzulande am 20. Juli. Dann könnt ihr euch selbst ein Bild machen.

Christopher Nolan spricht im Rahmen seines neuen Films wichtige ethische Fragen bezüglich Technologie an. Was haltet ihr von den Aussagen des Regisseurs? Malt er den Teufel an die Wand oder sollten wir alle mehr Verantwortung im Umgang mit Technologie und vor allem KI zeigen? Schreibt es gerne in die Kommentare.

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