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#Ortega im Machtrausch

Ortega im Machtrausch

Man stelle sich ein Spiel vor, bei dem die schwächere Mannschaft dem Gegner noch vor dem Anpfiff alle Knochen bricht, während der Schiedsrichter wegschaut. Etwa so hat es sich in Nicaragua verhalten, als die Wahlen näher rückten: Wer sich Präsident Daniel Ortega in den Weg stellte, den stufte die ihm hörige Justiz als Gefahr für die Souveränität ein und sperrte ihn ein. Sieben mögliche Präsidentschaftskandidaten, mehr als dreißig Aktivisten, Geschäftsleute, Journalisten und sogar politische Analysten wurden festgenommen, das wichtigste Oppositionsbündnis verboten. Jeder der verhafteten Gegenkandidaten hätte Ortega geschlagen. Doch der Wille der Mehrheit wurde und wird mit Gewalt unterdrückt. Ortega gibt sich nicht einmal besondere Mühe, das zu vertuschen. Um an der Macht zu bleiben, blieb dem einzigen Revolutionsführer nichts anderes übrig als der definitive Bruch mit der Demokratie.

Am Montag nach der gewonnenen „Wahl“ zeigte sich Ortega im Siegesrausch – oder viel eher im Machtrausch. Nachdem sich ein Großteil der internationalen Gemeinschaft äußerst klar über die Vorgänge in Nicaragua ausgedrückt und mit Konsequenzen in Form von Sanktionen gedroht hatte, holte Ortega in einer Hassrede zum verbalen Rundumschlag aus. Die Vereinigten Staaten und Spanien bezeichnete er als Faschisten und Imperialisten, Spanien betitelte er zudem als „Abkömmlinge des Franquismus“. Die restlichen Mitglieder der EU stellte Ortega als „Geschwister Hitlers“ hin. Am härtesten traf es jedoch seine Gegner im eigenen Land, denen Ortega unterstellt, einen Putsch gegen ihn geplant zu haben. „Diejenigen, die dort eingesperrt sind, sind die Hurensöhne der Yankee-Imperialisten“, sagte Ortega. „Sie sind keine Nicaraguaner, sie haben kein Land.“

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