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#Zu zweit, draußen oder wie immer: So feiert Mit Vergnügen dieses Jahr Weihnachten

Zu zweit, draußen oder wie immer: So feiert Mit Vergnügen dieses Jahr Weihnachten

Alles anders in diesem Jahr – kein großes Familienfest mit der engsten und entferntesten Verwandschaft, kein heftiges Besäufnis mit den alten Schulfreund*innen am 23. Dezember und kein Fest-Hopping durch ganz Deutschland. Corona macht unsere Traditionen und lang gehegten Pläne in diesem Jahr zunichte – oder nicht? Wir haben uns bei Mit Vergnügen einmal umgehört und gefragt: „Hey, wie feierst du dieses Jahr denn jetzt Weihnachten?“

Für einige von uns ändert sich gar nicht so viel an den Festtagen selbst, sie isolieren sich nur die Wochen vorab, um möglichst normal Weihnachten feiern zu können. Andere haben sich neue Traditionen ausgedacht: festliche Spaziergänge, anstoßen im Park oder Livestream vom Krippenspiel in der Kirche. Für andere ändert sich alles, zum Beispiel weil Teile der Familie im Ausland wohnen. Doch was für alle bleibt: am Wichtigsten ist es, zusammen zu sein. Egal ob zu zweit, draußen oder via Videocall.

Ida Autorinnenfoto

1. Ida feiert klein und geht im Livestream zur Kirche

Heiligabend wird bei uns jedes Jahr nur im kleineren Familienkreis gefeiert, zumindest soweit das im Patchworkfamilien-Rahmen möglich ist. Dieses Jahr machen wir es genauso und verbringen ein paar gemütliche Tage mit meinen zwei großen Brüdern und meinem Freund bei meinen Eltern zu Hause. Die obligatorischen Freund*innen-Besuche an den Weihnachtsfeiertagen fallen dafür leider aus. Das ist wahnsinnig schade, weil ich viele alte Freund*innen nur einmal im Jahr sehe, wenn wir alle über die Feiertage nach Hause kommen. An Heiligabend machen wir ein Lagerfeuer im Garten, grillen (vegetarische) Würstchen, trinken Lakritzschnaps und spielen Wizard. Da mein Stiefvater Pfarrer ist, gehen wir normalerweise abends alle in die Kirche. Dieses Jahr schauen wir ihm einfach vom Sofa aus im Livestream zu, da er seit Corona alle Gottesdienste auf YouTube überträgt.

2. Bei Talika werden aus 15 dieses Jahr fünf Personen

Da wir nicht gläubig sind und an Heiligabend nicht in die Kirche gehen, heißt Weihnachten bei mir in der Familie vor allem eins: wir sehen uns endlich mal wieder alle zusammen als Großfamilie, sitzen gemeinsam an einer langen Tafel, quatschen, essen, spielen etwas zusammen, wichteln und haben einen langen schönen Tag gemeinsam – mit 15 Menschen. Das wird es in diesem Jahr zum ersten Mal in meinem Leben in dieser Form nicht geben. Wir werden uns in diesem Jahr in etwas kleinerer Runde zum Spazieren gehen treffen und anschließend nur in der Kernfamilie zuhause gemeinsam essen. Wichteln werden wir natürlich trotzdem und die Geschenkübergabe erfolgt dann draußen auf Abstand. Auch wenn Weihnachten dieses Jahr sehr anders wird, freue ich mich auf die Tage gemeinsam mit meiner Familie – wenn auch auf Abstand.

3. Camila feiert in Berlin – ihre Mutter in Spanien

Meine Geschwister und ich leben in Berlin, unsere Mutter lebt mit ihrem Mann in Spanien. Früher haben wir alle gemeinsam dort gefeiert und  Sonne getankt, aber seitdem es in der Familie Nachwuchs gibt, kommen die beiden normalerweise zu uns und bleiben ein Weilchen. Und dann futtern wir uns von Mahl zu Mahl, bis die Hose spannt, gehen spazieren, gucken Filme und irgendwer überlegt sich ein Kulturprogramm. Dieses Jahr ist aber nichts normal und deshalb haben sich meine Mutter und ihr Partner aus bekannten Gründen gegen gemeinsames Weihnachten und eine Reise nach Berlin entschieden. Mein Freund und ich feiern mit meinen Geschwistern und den Kleinen und an einem der Weihnachtsfeiertage geht es zur Kernfamilie meines Freundes, die sich dieses Jahr auch nur in kleiner Runde trifft.

4. Statt nach Mexiko geht es für Nina ins hessische Kaff

Letztes Jahr an Weihnachten habe ich gemeinsam mit zwei Freunden Ceviche am Strand in Mexiko gegessen, das Jahr davor bei 30 Grad in Südafrika den Plastikweihnachtsbaum geschmückt und heute habe ich mein Zugticket ins hessische Kaff gebucht, um nach langer Zeit Weihnachten mal wieder im engsten Kreis der Familie zu verbringen. Für uns sind die Feiertage nicht religiös behaftet, sondern einfach nur praktisch, weil alle gleichzeitig frei haben. Und so werden Mama, Schwester, Schwager und ich weniger Jesus Geburtstag feiern, als eher den meines kleinen Neffens. Es wird gekocht, gebacken, gechillt. Auf das große Spektakel mit den sieben (!) Cousins des Neffen verzichten wir – entspannt für uns, schade für ihn. Wenn ich ein Motto für Weihachten 2020 auswählen müsste, es wäre: Alles bleibt anders.

5. Franzi feiert Heiligabend zu zweit und schlürft Austern an der Elbe

Normalerweise heißt es an Weihnachten jedes Jahr: Bei welcher Familie sind wir am Heiligabend? Dann wird am 25. gewechselt und am 26. sind wir dann meist ein wenig erschöpft und sehr satt wieder zu Hause. Dieses Jahr feiern mein Mann und ich das erste Mal Weihnachten zu zweit in unserer Hamburger Wohnung. Statt das traurig zu finden, freue ich mich darauf, unsere eigenen Traditionen zu beginnen und richtig dekadent zu kochen. Damit wir die Familie trotzdem risikofrei sehen können, werden wir uns mit meinen Eltern und meiner Schwester am Heiligabend mittags mit Crémant und Austern an der Elbe treffen. Am ersten Weihnachtstag geht es dann zur Schwiegerfamilie, die mit Neffen und Nichten auf stolze 13 Personen kommt. Die treffen wir dann bei Glühwein und Würstchen im großen Garten an Feuertonnen. Ich finde es schön, dieses Jahr einfach etwas komplett anderes zu machen, als krampfhaft zu versuchen, alles so wie immer hinzubiegen und dabei irgendwie ein schlechtes Gefühl zu haben.

6. Anna kann keine Freund*innen sehen, dafür hat ihre Familie Zeit

Eigentlich feiert meine Familie gar kein Weihnachten. Wir sind nicht christlich, aber nutzen natürlich die freien Tage, um zusammen zu kommen und gemeinsam Zeit zu verbringen. Vor allem im diesen Jahr ist das möglich, denn normalerweise muss meine Mama arbeiten, da sie in der Gastronomie tätig ist. Dieses Jahr können tatsächlich meine Eltern, mein Bruder und ich, komplett die Zeit zu Hause verbringen. Da zwischen meiner Familie und mir knapp 800 Kilometer liegen und wir uns über das Jahr hinweg nicht oft sehen, ist dieser Besuch in die Heimat ein Muss. In den vergangenen Jahren habe ich die Weihnachtszeit genutzt, um alte Freund*innen wieder zu treffen, aber das wird dieses Jahr für die Gesundheit aller ausfallen. Weihnachten wurde bei uns nie „mit allen” und in großer Runde gefeiert, denn außer meinen Eltern und meinem Bruder habe ich keine Verwandtschaft in Deutschland. Deswegen schmerzt es umso mehr, wenn man liebe Freund*innen nicht treffen kann. Trotzdem freue ich mich darauf wieder ins Allgäu zu fahren, denn wo wenn nicht dort besteht die kleine Hoffnung auf weiße Weihnachten?

7. Insa grillt draußen, statt drinnen zu kochen

Wir verbringen Weihnachten traditionell ohnehin im kleinen Kreis. Nur meine Mutter, mein Bruder sowie meine Tante und mein Onkel. Wir bleiben meistens zu Hause, kochen, spielen und packen nebenbei Geschenke aus. Auch wenn die aktuellen Regelungen uns das Zusammensein an Heiligabend vor dem warmen Karmin in diesem Jahr theoretisch ermöglichen würden, wollen wir unseren Beitrag leisten und haben uns dafür entschieden, uns in diesem Jahr den schwierigen Begebenheiten anzupassen. Heißt: Wir ziehen uns warm an und gehen nach draußen in den Garten. Dort wird gegrillt, Glühwein getrunken und dann geht’s für den obligatorischen Weihnachtsspaziergang in den Wald – so rücken wir uns nicht auf die Pelle und können trotzdem zusammen sein. Danach endet der festliche Tag zwar vermutlich früher als normalerweise, aber ich glaube, das ist ein ziemlich guter Kompromiss in Anbetracht der aktuellen Lage.

8. Ein bisschen Normalität für Caro dank Selbstquarantäne

Nach einem turbulenten Jahr ist Weihnachten eigentlich genau das, was bei mir Beständigkeit vermittelt – denn bei uns sieht das Frohe Fest genauso aus wie in den Jahren davor. Ich feiere im kleinsten Familienkreis, maximal zu fünft. Große Feierlichkeiten mit der ganzen Familie gibt es bei uns generell eher selten, dafür ist die Familie auch zu weit verstreut. Bevor ich zu meiner Familie fahre werde ich auf jeden Fall für eine Woche noch mehr zum Einsiedler als sowieso schon – Selbstquarantäne for the win! Das würde ich auf jeden Fall jede*m, der*die es sich leisten kann, ans Herz legen. Und dann gibt’s Fondue, jede Menge Plätzchen und wir tun einfach mal so als wäre 2020 ein ganz normales Jahr.

9. Nur Family, keine Friends für Tom

Heiligabend wird auch 2020 normal stattfinden: Wir verbringen den Tag zu Dritt, futtern uns durch eine riesige Fischplatte und machen danach Bescherung. Was völlig wegfällt, ist das alljährliche Wiedersehen mit Freunden in der Heimat. Normalerweise treffen sich die Heimkehrer*innen rund um den 24. in ziemlich großen Gruppen fast jeden Abend in einer Bar oder tagsüber bei Freund*innen zu Hause. Abgesehen von Spaziergängen zu zweit wird das „Große alljährliche Wiedersehen“ dieses Jahr wohl nicht stattfinden.

10. Briggi sieht ihre Großeltern nur vom Balkon aus

Heiligabend sind meine Eltern und ich normalerweise bei meinen Großeltern, inklusive Tanten, Onkel und alle, die so dazu gehören. Dann wird schwäbisch gegessen, “geschwätzt“, gesungen und Opas Marillenschnaps (lee-)getrunken. Irgendwann verschwinden meine Cousins, Cousinen und ich dann von der frommen Bildfläche und finden uns dann alle meistens um 4 Uhr morgens, die Straße hoch, in unserer Dorfkneipe wieder. Letzteres wird dieses Jahr natürlich leider nicht passieren – dafür aber ersteres, wenn auch in anderem Rahmen: Da der Großteil meiner Familie glücklicherweise noch in meinem Heimatdorf wohnt und wir uns trotz verschiedener Häuser witzigerweise einen Hinterhof teilen, werden die Weihnachtswünsche und -geschenke dieses Jahr wahrscheinlich via Balkonzuruf (und -zuwurf) passieren. Gut, dass ich mir ’ne Bohrmaschine gewünscht habe.

11. Schelli ist endlich mal nicht verkatert an Heiligabend

Die letzten Jahre war ich meistens spätestens ab dem 27. Dezember schon wieder hinter einem Tresen oder einem Schreibtisch, aus einer Mischung aus Pflichtbewusstsein gegenüber der Redaktion und verhohlener Gier gegenüber dem Weihnachtstrinkgeld. Gleichzeitig fand ich es immer wahnsinnig schade, nicht mehr Zeit mit meinen Eltern zu verbringen. Vor allem, nachdem man zu diesem Zeitpunkt die zwei großen Meinungsverschiedenheiten über Politik und Musikauswahl schon hinter sich gebracht hat. Zusätzlich verschlafe ich normalerweise Heiligabend, da einer meiner Jugendfreunde an Weihnachten Geburtstag hat und dieses Klassentreffen immer komplett ausartet. So werde ich also dieses Jahr einerseits mal nicht gähnend mein Pfännchen ins Racletteöfchen schieben. Und andererseits werde ich mir in Ruhe alle Harry Potter-Teile mit meiner Mum reinbingen, nachdem ich mit meinem Dad die Diskussion über Gendern beendet habe.

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