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#Ozeane unterm Eis: Forscher halten Leben auf 17 Planeten für möglich

Das ist ein KI-generiertes Bild - vielleicht wird es aber eines fernen Tages Wirklichkeit und wir finden uns auf einem dieser Eisplaneten wieder. (Bild: adobe.stock.com - Kien)
Das ist ein KI-generiertes Bild – vielleicht wird es aber eines fernen Tages Wirklichkeit und wir finden uns auf einem dieser Eisplaneten wieder. (Bild: adobe.stock.com – Kien)

Ziemlich verrückte Vorstellung: Unter dem eisigen Mantel von 17 Planeten vermuten Forscher in einer Studie der NASA flüssiges Wasser. Das könnte auf lebensfreundliche Bedingungen hindeuten – sowie Gezeiten und Kryovulkanismus.

Flüssiges Wasser unter dem Eispanzer

Wir brauchen für unser Überleben flüssiges Wasser. Bei der Suche nach neuen, vielleicht bewohnbaren Planeten für uns Menschen stehen eiskalte Planeten deshalb eigentlich weiter unten in der Prioritätenliste.

Neue Erkenntnisse zeigen, dass wir in Zukunft vielleicht gerade nach solchen Eiswelten Ausschau halten sollten.

In ihrer Studie vom Oktober 2023 haben die Wissenschaftler 17 Planeten ausfindig gemacht, die unter ihrer harten Schale einen weichen Kern besitzen könnten – also einen flüssigen Ozean unter einer Eiskruste.

Unsere Analysen sagen voraus, dass diese 17 Welten zwar eisbedeckte Oberflächen haben, aber durch den Zerfall radioaktiver Elemente und die Gezeitenkräfte ihrer Wirtssterne genügend innere Wärme erhalten, um innere Ozeane zu unterhalten.

Das erläutert Studienleiter Lynnae Quick vom Goddard Space Flight Center der Nasa laut dem Magazin t3n.

In Geysiren liegt der Schlüssel für die Forscher

Deshalb schmilzt das Eis: Viele der aufgeführten Planeten sind Monde und besitzen wie angesprochen Gezeitenkräfte durch ihre Nachbarplaneten. Vereinfacht gesagt sind diese Energie, nukleare Stoffe und ein heißer Kern die Ursache, warum unter dem Eis Wasserreservoire und Ozeane existieren könnten.

Als Beispiele aus unserem System nennen die Wissenschaftler den Jupitermond Europa und den Saturnmond Enceladus. Damit ihr euch eine Vorstellung machen könnt, wie groß der Mond Europa im Gegensatz zum Jupiter ist:


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Die Wissenschaftler errechneten besagte 17 Welten anhand verschiedener Formeln, die wir euch der Lesbarkeit halber ersparen. Um ihre Theorien zu überprüfen, halten die Forscher nach einem interessanten Phänomen Ausschau.

Visuelle Hinweise dank Geysiren: Die oben beschriebenen Faktoren äußern sich oft in Geysiren, also ausgestoßenem Wasser oder Wasserdampf auf der Planetenoberfläche, was man übrigens auch als kryovulkanische Eruption bezeichnet.

Ja, richtig gelesen. Das sind also kleine Eisvulkane, die statt Lava Wasser oder Wasserdampf ins All schießen. Diese Eruptionen können – ähnlich wie ihre irdischen Lava-Pedanten – sehr explosiv sein.

Für alle Interessierten: Die Forscher entwickelten ein Modell, wie sich diese Geysire nachweisen lassen. Vereinfacht gesagt blockieren oder dämpfen Wassermoleküle das Licht des Sterns, was wiederum durch Teleskope erkennbar ist.

Zusätzlich könnten laut dem Magazin t3n im Wasser enthaltene Verbindungen und Elemente ebenfalls durch die Veränderung des Lichtspektrums nachgewiesen werden. Anhand dieser Studie könnten zukünftige Weltraum-Teleskop-Missionen also gezielter nach Eisplaneten Ausschau halten.

Was bedeutet das für uns?

Falls wir eines Tages zu den Sternen aufbrechen sollten, ist es wichtig zu wissen, welche Planeten oder Monde dafür am vielversprechendsten sind. Vielleicht haben wir zu jenem Zeitpunkt nur einen Versuch, deshalb müssen die Chancen dafür möglichst hoch sein.

Die Studie geht davon aus, dass das kommende Nancy-Grace-Roman-Teleskop über 1.000 Exoplaneten auf weiteren Umlaufbahnen entdecken wird.

Dieses Teleskop wird 2027 gestartet und liefert uns vermutlich neue Erkenntnisse zu potenziellen Ozeanplaneten, wodurch wir die bereits vorhandene Liste vervollständigen oder verbessern können.

Um unsere Planetenkarte und unser Wissen über unser System also zu vervollständigen, sind solche Erkenntnisse natürlich mehr als wertvoll. Jedes Puzzle-Stück hilft uns, unser System klarer zu sehen und zu verstehen.

Sehenswert: Das 4X-Spiel Galactic Civilization 4 lässt euch das Schicksal der Menschheit (oder einer anderen Zivilisation) selbst in die Hand nehmen. Hier könnt ihr eure Sonden auf der Suche nach bewohnbaren Planeten in ferne Sonnensysteme schicken. Für alle Science-Fiction-Fans lohnt sich ein Blick in diesen Trailer:

Die komplexe Weltraumstrategie Galactic Civilizations 4 erscheint schon im Oktober


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Neben einer theoretischen Erde #2 beflügelt eine solche Studie natürlich auch die Fantasie und den Traum vieler Menschen, extraterrestrisches Leben zu entdecken. Dazu braucht es nach unserem jetzigen Kenntnisstand verschiedenste Voraussetzungen, wie eben Wasser.

Neben dem lebensnotwendigen Wasser benötigten Lebensformen verschiedene Verbindungen und Elemente. Kommen diese Faktoren zusammen, stehen die Chancen zumindest in der Theorie nicht ganz so schlecht, neues Leben zu entdecken.

Unsere Ozeane: In den Tiefen unserer Meere existieren ganze Ökosysteme rund um tausende Meter tiefe thermale Quellen. Dort existieren Überlebenskünstler in völliger Dunkelheit und minimalen Nährstoffgehalt. Das Leben zeigt zumindest auf unserer Erde, dass es auch extremen Bedingungen trotzen kann.

Da wir aber bislang keine technischen Möglichkeiten haben, dies auf den Monden wie Europa vor Ort und persönlich zu überprüfen, bleibt uns vorläufig nur die Beobachtung. Wir müssen uns an unseren Erkenntnissen entlanghangeln und die bestmöglichen Informationen daraus gewinnen.

Bis zum (eventuellen) Erstkontakt bleibt uns also noch ein bisschen Zeit zum Träumen.

Was denkt ihr über solche Studien? Ist es nicht verrückt, was Forschende alles aus diesen Wissenskrümeln zusammenpuzzeln können? Selbst wenn wir es vielleicht niemals erreichen werden – denkt ihr, dass auf einem anderen Planeten in den Tiefen des Alls weiteres Leben existiert? Schreibt uns eure Gedanken gerne in die Kommentare.

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