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#Parler kämpft gegen die „Twitter-Tyrannei“

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Parler kämpft gegen die „Twitter-Tyrannei“

Am Dienstag fanden sich Mark Zuckerberg und Jack Dorsey einmal mehr im politischen Kreuzfeuer wieder. In einer Anhörung mit dem Titel „Zensur, Unterdrückung und die Wahl 2020“ sagten die Vorstandsvorsitzenden von Facebook und Twitter per Videoschalte vor einem Ausschuss des amerikanischen Senats aus und wurden heftig kritisiert.

Roland Lindner

Vertreter der Republikaner beschuldigten sie, Stimmen aus ihrem Lager zu benachteiligen und übermäßig streng zu behandeln. Demokraten beschrieben die Vorwürfe als erfunden und argumentierten, die Plattformen täten zu wenig gegen Falschinformationen. Sie erwähnten wiederholt Einträge von Donald Trump aus den vergangenen Tagen, in denen er Betrug rund um die jüngsten amerikanischen Präsidentenwahlen reklamierte und sich zum wahren Sieger erklärte.

Tatsächlich haben Twitter und Facebook reihenweise eingegriffen und Äußerungen des noch amtierenden Präsidenten mit Warnhinweisen versehen. Genau das ist einer der Gründe, warum derzeit die Konkurrenzplattform Parler so großen Zulauf hat. Parler grenzt sich demonstrativ von Twitter und Facebook ab, beschreibt sich als Zufluchtsort für zensurfreie Kommunikation und schmäht die großen Wettbewerber als „Tyrannen“, „Gutmenschen aus dem Silicon Valley“ und „Datengeier“. Während Facebook eine Gruppe mit dem Namen „Stop the Steal“ entfernt hat, die behauptet, Trump werde das Amt gestohlen, ist die Bewegung auf Parler willkommen. Auch Anhänger der QAnon-Verschwörungstheorien tummeln sich hier.

„Fox News“ wirbt für Parler

Parler zieht prominente Vertreter des rechten und ultrarechten politischen Spektrums an, darunter Senatoren der Republikanischen Partei wie Ted Cruz, Stars des Fernsehsenders „Fox News“ wie Sean Hannity und Mitglieder der Trump-Familie. Ivanka Trump, Tochter des Präsidenten, forderte in dieser Woche ihre Twitter-Follower auf, ihr auf Parler zu folgen. Nur Donald Trump selbst ist noch kein Parler-Nutzer.

Wie sich erst vor wenigen Tagen herausgestellt hat, spielt eine alte Bekannte aus Trumps Dunstkreis eine zentrale Rolle bei Parler. Zuvor wurde die Plattform vor allem mit ihrem Vorstandsvorsitzenden John Matze identifiziert, einem 27 Jahre alten Softwareentwickler. Nun hat sich neben ihm auch Rebekah Mercer als Mitgründerin zu erkennen geben. Deren Vater, der Hedgefonds Robert Mercer, hat einst in die politisch weit rechts stehende Online-Publikation „Breitbart News“ investiert, Rebekah und ihre Schwestern haben mittlerweile seine Anteile übernommen.

Die Mercer-Familie hatte auch Verbindungen zu Cambridge Analytica, dem britischen Softwareunternehmen, das sich rühmte, dank seiner Datenanalysemethoden Donald Trump 2016 zu seinem Wahlsieg verholfen zu haben und das später durch eine Affäre um den Missbrauch von Facebook-Daten ins Zwielicht geriet. Rebekah Mercer hatte einen Sitz im Verwaltungsrat von Cambridge Analytica. Über ihr Engagement bei Parler sagte sie, sie habe das Unternehmen mit John Matze gegründet, um „eine neutrale Plattform für freie Rede“ zu schaffen, und in einem Seitenhieb auf Twitter und Facebook beklagte sie „ständig wachsender Tyrannei und Hybris unserer Tech-Herrscher“. Matze nannte „Bekah“ eine „großartige Freundin“ und „eine amerikanische Patriotin“.

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