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#Perücke tragen wegen Putin

Mit Politik befassen sich auch die Herzblätter gerne, genauer mit Politikern, und auch dann soll es nach Möglichkeit nicht allzu komplex zugehen. „Robert Habeck – Tritt er zurück?“, fragt etwa „Das Neue“ auf seiner Titelseite, und Hintergrund ist natürlich die sogenannte Trauzeugen-Affäre, bei der Habecks Staatssekretär Graichen, der jetzt kein Staatssekretär mehr ist, als Mitglied der Findungskommission mitentschied, dass Graichens Trauzeuge Michael Schäfer Geschäftsführer der Dena werden sollte, der Deutschen Energie-Agentur, weshalb . . . okay, spätestens bei der Dena sind die „Das Neue“-Leser raus.

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Zum Glück gelingt es dem Heft, die diffizile Angelegenheit zu komprimieren: „Der Vize-Kanzler hat seinen Trauzeugen Patrick Graichen (51) zum Staatssekretär gemacht – und musste ihn nun nach langem Hin und Her entlassen.“ Die einen würden nun sagen: Moment, das stimmt doch so nicht. Bei den anderen hingegen schrillen die Alarmglocken: Ist jetzt nicht nur Schäfer Graichens Trau­zeuge gewesen, sondern auch Graichen der Trauzeuge Habecks? Und Habeck am Ende der Trauzeuge Olaf Scholzens? Die Schlagzeilen der nächsten 30 „Bild“-Ausgaben wären gesichert. Heiratswillige Paare wiederum dürften sich nun schwertun, auf ihre zunehmend als anrüchig empfundenen Anfragen positive Resonanz zu erhalten: Ihr wollt mich als Trauzeugen? Nee, vielen Dank, ich will später noch was werden.

Merkels Gebet für die Ehe

In der Kirche, aber nicht zwecks Eheschließung oder Trauzeugenschaft, war Angela Merkel, und zwar im Kölner Dom. „Hier betet sie für ihre Ehe“, schreibt „Neue Post“. Ihre Leibwächter, „die sie sonst wie Schatten umgeben, halten diskret Abstand“ – und so ist es einzig „Neue Post“, die den Inhalt von Merkels Zwiegespräch mit Gott erfährt. Hoffentlich stimmt das dann auch – nicht dass die Redakteure noch in die Hölle kommen.

Frisch dank neuer Haarfarbe: Charlène von Monaco


Frisch dank neuer Haarfarbe: Charlène von Monaco
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Bild: AFP

Schon zuvor, auch darüber weiß „Neue Post“ Bescheid, hatte sich Merkel in Ehefragen „Rat und Hilfe bei ihrem Freund, dem US-Ex-Präsidenten Barack Obama (61)“, geholt. Ob der jedoch dafür prädestiniert ist? Immerhin hat Gattin Michelle laut „Goldenem Blatt“ gesagt: „Es gab zehn Jahre, in denen ich meinen Mann nicht ausstehen konnte, als die Kinder klein waren.“ Das klingt erst mal hart. Andererseits sind beide seit 1992 verheiratet, von den 31 Jahren hat sie ihn zehn Jahre lang nicht ausstehen können, was einem Wert von gut 32 Prozent entspricht. Wir würden sagen: Alles unter 50 Prozent ist in einer normalen Ehe als Erfolg zu verbuchen.

Königin der Verwandlung

Auch schon fast zwölf Jahre verheiratet sind Albert und Charlène von Monaco. Viel von sich hören lassen hat sie in all der Zeit nicht, aber von sich sehen: Dank ihrer stetig wechselnden Frisuren feiert „Frau im Spiegel“ Charlène als „Königin der Verwandlung“, die „ihren Pixie-Cut jetzt in Schokobraun“ trage. „Ein Look, der sie frischer und selbstbewusster wirken lässt“ und deutlich sage: „Ich mache, was mir gefällt, und nicht, was andere von mir erwarten.“ Ein bisschen sind wir da schon neidisch: Auch wir würden, wie Charlène, mit „pflegeleichtem Long-Bob“, mit „rasiertem Side-Cut“ oder eben „frechem Pixie-Cut“ gern demonstrieren, wie frisch und selbstbewusst wir sind, doch müssten wir uns dazu eine Perücke aufsetzen.

Sänger Helmut Lotti teilt unser Schicksal. „Ich war der Schwiegersohn-Typ. Und die haben schöne Haare“, erklärt er dem „Neuen Blatt“, warum er lange eine Perücke trug. Irgendwann setzte er sie ab: „Ich fühlte mich nicht mehr wohl mit diesem Ding auf dem Kopf. Doch jetzt trage ich es wieder, weil ich ohne sonst wie Putin aussehe.“ Das kann natürlich keiner wollen. Wobei wir dem Fiesling Putin ohne Weiteres zutrauen würden, sich nun selbst eine Perücke aufzusetzen, einfach um Lotti zu ärgern.

Keine Perücken, sondern Sombreros tragen Lottis Kollegen Stefan Mross und Mickie Krause auf einem Foto, das sie in einem Pool zeigt. „Sie traten bei der ‚Nacht des Deutschen Schlagers 2023 in Playa del Carmen‘ in Mexiko auf“, weiß „Das Neue“ – und die Sombreros sind gerade dort höchst heikel. Nein, nicht weil die Dinger im Pool nass werden könnten, sondern weil sich unlängst erst eine Gruppe tanzfreudiger Seniorinnen aus Mannheim aufgrund ihrer Sombreros kulturelle Aneignung vorwerfen lassen musste. Wir würden nun sehr gern wissen, ob Mross und Krause in Mexiko mit Sombreros aufgetreten sind. Noch mehr aber würde uns interessieren, ob Krause vor den Mexikanern seinen Partyklassiker „Finger im Po – Mexiko“ dargeboten hat.

Zum Fünfzigsten von Heidi Klum widmet „Echo der Frau“ ihr ein Kreuzworträtsel. Frage drei lautet: „Ihr dritter Ehemann Bill Kaulitz, den sie 2019 heiratete, hat einen Zwillingsbruder. Wie lautet dessen Vorname?“ Der gesuchte Name hat drei Buchstaben, muss mithin Tom lauten – und eigentlich hatten wir immer Tom für Klums Ehemann gehalten. Hat sie in Wahrheit dessen Bruder Bill geheiratet? Dann fehlt eigentlich nur noch die Enthüllung, dass ihr Trauzeuge Robert Habeck gewesen ist.

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