Nachrichten

#Peter Burling macht ernst

Inhaltsverzeichnis

Peter Burling macht ernst

Der Favorit macht ernst. Schon vor dem Start zum ersten Lauf des America’s Cups vor Auckland spielte Peter Burling seine Stärke aus: Team New Zealand scheint das schnellere Boot zu segeln. Die Italiener unter ihrem australischen Steuermann Jimmy Spithill versuchten, ihn in den letzten Sekunden vor dem Start durch scharfes Anluven noch von der Kufe zu zwingen, Burling aber schoss mit höherer Bootsgeschwindigkeit um Meter an ihnen vorbei und kam mit vollem Speed über die Startlinie.

Christoph Hein

Christoph Hein

Wirtschaftskorrespondent für Südasien/Pazifik mit Sitz in Singapur.

„Pitbull“-Spithill hingegen zeigte im ersten Finallauf seines vierten America’s Cups das, was niemand von ihm erwartet hatte: Nerven. Der Steuermann der Luna Rossa gilt als eiskalter Starter, der schon dem Briten Sir Ben Ainslie in den Ausscheidungsregatten den Schneid abgekauft hatte. Am Mittwoch auf der Außenbahn E auf dem Hauraki Golf aber fand er kein Mittel gegen den 30-jährigen Neuseeländer, sondern ließ sich zu einer Sekunden währenden Attacke hinreißen, die er verlor.

Der Druck einer ganzen Nation

Dabei lastet auf Burling der Druck einer ganze Nation, zumal er 2017 den Cup – damals gegen Spithill noch in Diensten der Amerikaner – nach Neuseeland geholt hatte. In den vergangenen Tagen gab er sich stets verschlossen, doch selbstbewusst. Im Rennen zeigte sich dies: Statt Luna Rossa über die drei Runden auf dem kurzen Kurs zu decken, segelten Burling, Tuke, Ashby und Co. ihr ganz eigenes Rennen. Dabei vergrößerten sie die Führung auf Luna Rossa von 14 Sekunden an der ersten Luvtonne auf 31 Sekunden im Ziel. „Wir sind gut über die Linie gekommen, mit hoher Geschwindigkeit“, sagte Burling direkt nach dem Rennen. Nach drei Monaten, in denen der Cup-Verteidiger nur für sich allein trainieren konnte, fügte er an: „Es ist besser, endlich gegen ein richtiges Segelboot zu segeln, als gegen ein Schnellboot, das wir jagen müssen.“

Noch ist nicht klar, ob die Neuseeländer ihren Geschwindigkeitsvorteil voll ausgespielt haben – denn die Statistiken des ersten Laufs belegten eine fast ausgeglichene Geschwindigkeit beider Yachten. So zeigten sich die Italiener nach der ersten halben Stunden Rennen denn auch alles andere als frustriert: „Wir haben eine ziemlich gleichwertige Bootsgeschwindigkeit“, sagte Co-Steuermann Francesco Bruni trotz der Niederlage fast erleichtert. „Unser Start war nicht schlecht, aber wir hätten ihn noch ein bisschen besser fahren können.“

Doch deutete beim ersten Rennen manches daraufhin, dass die Konstrukteure und Designer das Kräftemessen auf dem Wasser für Team New Zealand gewonnen hatten: Die rot-grau-schwarze Te Rehutai, der radikalste Entwurf unter den neuen AC75, treibt ein 30 Prozent kleinerer Flügel über das Wasser als die italienische Luna Rossa.

Ein erster Sieg geht damit auch an das traditionelle Segelsystem der Neuseeländer, für die Burling als Steuermann die Seiten wechselt. Die Italiener hingegen fahren ihre Luna Rossa – nicht zuletzt aufgrund des italienischen Nationalstolzes – mit zwei Steuerleuten, um einen Italiener in die Führung einzubinden – sie müssen also nicht bei jedem Manöver die Seiten wechseln. Zwar hat Spithill das Sagen, doch steht auf der Backbordseite der Luna Rossa mit Bruni ein hocherfahrener zweiter Steuermann. Die Gefahr des Wechsels der Position bei jeder Wende oder Halse auf Booten, die mit mehr als 80 Stundenkilometer über das Wasser fliegen, zeigte sich, als Burlington beim Seitenwechsel auf dem Achterdeck stürzte.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!