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#Prigoschin inszenierte seine Rebellion als Volksaufstand



Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin während des Putsches in Rostow am Don

Bild: dpa

Söldnerführer Prigoschin versuchte seinen Aufstand mit Verweis auf historische Rebellionen in Russland zu legitimieren. Doch die Gesellschaft blieb passiv, und Präsident Putin konterte mit einer Geschichtslüge. Ein Gastbeitrag.

Noch hat sich der Nebel über dem Aufruhr der Wagner-Truppen nicht vollständig gelichtet. Wie der Anführer einer Privatarmee den Marsch auf Moskau wagen konnte, weshalb ihm die Einnahme des russischen Hauptquartiers in Rostow so mühelos gelang und warum er auf seinem Weg nach Moskau kehrtmachte, bleibt auch Tage nach dem Aufstand schleierhaft. Doch werfen die Ereignisse ein Licht auf den gesellschaftlichen und politischen Zustand Russlands: Der Aufstand verlief in einem entpolitisierten Raum, er löste keine breite Solidarisierung unter den Soldaten oder in der Bevölkerung aus, zugleich traten in den ersten Stunden des Aufstands kaum Verteidiger des Putin-Regimes an die Öffentlichkeit. Selbst Ramsan Kadyrow, sonst der eifrigste Speichellecker des Kremls, blieb unsichtbar, bevor Putin selbst mit einer hölzernen Rede an die Öffentlichkeit trat.

Was für ein Unterschied zum letzten Aufstand, den Moskau erlebte, als am 19. August 1991 eine Gruppe, die sich selbst „Staatskomitee für den Ausnahmezustand“ nannte, gegen den Präsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, revoltierte. Die Moskauer gingen auf die Straße. Auf einem Panzer stehend, rief Boris Jelzin das russische Volk zum Widerstand auf. Der Putsch scheiterte.

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