#Wie China über den Westen triumphiert
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„Wie China über den Westen triumphiert“
Die Corona-Pandemie hat die chinesische Führung in Festlaune versetzt. Während Amerika und Europa von einem Lockdown zum nächsten taumeln, ist das Virus im eigenen Land unter Kontrolle, und die chinesische Wirtschaft brummt. Ein führender Funktionär der Kommunistischen Partei hat das vor einigen Tagen auf diese Formel gebracht: „Der Osten steigt auf, der Westen steigt ab.“ China sei dem Zentrum der Weltbühne noch nie so nah gewesen wie heute, jubelte He Yiting, der Vizepräsident der Zentralen Parteischule, der auch dem Kabinett angehört. Die Schadenfreude dürfte verfrüht sein. Doch das an Hybris grenzende Selbstbewusstsein Pekings stellt den Westen schon jetzt vor neue Aufgaben.
Machthaber Xi Jinping konnte die Corona-Krise nutzen, um seine Position weiter zu festigen. Von der wütenden Regimekritik und den Forderungen nach Reformen, die ihm noch vor zehn Monaten entgegenschlugen, ist nichts mehr zu vernehmen. Zumindest in der eigenen Bevölkerung hat die erfolgreiche Eindämmung des Virus einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Das Bild von den eingesperrten Bürgern, die mit Gewalt zum Abstandhalten gezwungen worden seien, trügt. Nach der Erfahrung mit Sars-1 im Jahr 2003 war die Akzeptanz für harte Maßnahmen und die Bereitschaft zu Entbehrungen von Anfang an gegeben.
Die nationalistische Rhetorik der Staatsmedien fällt derweil auf einen fruchtbaren Boden. Das liegt auch an der Gleichschaltung der öffentlichen Meinung. In der Corona-Krise hat sich gezeigt, wie sehr die Chinesen trotz Integration in die Weltwirtschaft in einem Paralleluniversum leben, was den Zugang zu Informationen betrifft.
Selbst wohlmeinende Chinesen wundern sich über Deutschland
Allerdings lässt sich kaum leugnen, dass Amerika und Europa im Umgang mit der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg keine gute Figur machen. Selbst unter wohlmeinenden Chinesen überwiegen Staunen und Unverständnis über den Verlauf der hiesigen Infektions- und Totenzahlen.
Warum, so fragen sich jene mit engen Verbindungen nach Deutschland, können in China innerhalb weniger Tage Millionen Bürger getestet werden, während es in einem der wohlhabendsten Länder der Welt noch immer an Laborkapazitäten mangelt? Warum kann China den gesamten Staatsapparat mobilisieren, während es in Deutschland schon schwerfällt, nur die Gesundheitsämter personell und technisch besser auszustatten? Und warum gab es in China die Entschlossenheit, die Reproduktionsrate des Virus auf null zu bringen, während das in Europa von vornherein als illusorisch abgetan wurde?
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