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#Sieben Stunden in der Maske

Das, „Bunte“, ist ja mal eine schöne Aufgabe, die du uns Fischen im Horoskop stellst. „Samstag: Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit und schreiben Sie Ihre Wünsche auf“, lautet sie. Eine volle Stunde!

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Wir haben sicherheitshalber gleich angefangen und neben dem obligatorischen Weltfrieden allen möglichen Krimskrams auf die Liste gesetzt, sogar das neue ­Stuckrad-Barre-Buch und einen Fünferpack Socken, es sind aber kaum fünf Minuten vergangen. Hältst du alle Fische für maßlos, „Bunte“? Und warum teilst du uns nicht noch mit, was wir mit der Liste anschließend machen sollen? Traurig sein, weil wir das meiste eh nicht kriegen? Gut, die Socken sollten kein Problem sein, aber eigentlich haben wir noch genug.

Ob es ein Herzenswunsch von Sophie Wessex war, Herzogin von Edinburgh zu werden, wissen wir nicht, seit Kurzem aber darf sie diesen Titel tragen. Und noch etwas hat Prinz Edwards Frau jüngst bekommen, wie „Frau im Spiegel“ berichtet, nämlich die „Patenschaft für einen Zerstörer“.

Damit gemeint ist jedoch nicht, dass sie künftig ein Auge auf Prinz Harry haben soll. Vielmehr hat sie „die ,HMS Daring‘, ein Kriegsschiff der Royal Navy“, besichtigt und „die Patenschaft für den Zerstörer übernommen“. Ja, das royale Dasein ist ein hartes Geschäft, da kann man nicht immer nur Patin possierlicher Erdmännchen im Londoner Zoo werden. Allerdings hätten sie den Kahn zumindest ins weniger martialische „HMS Darling“ umtaufen können.

Was für ein Benehmen? Robert Habeck grüßt nicht mal seine Gattin.

Neue Namen gibt’s ja auch anderswo im Königshaus. Wie „Gala“ weiß, hat Camilla „die Position der Hof­damen abgeschafft“. Den sieben Frauen verleiht sie stattdessen „den Titel companions, was so viel wie Kameradinnen bedeutet“. Welch demokratischer Geist da plötzlich durch den Palast weht! Auch Charles’ Butler dürfte mit noch stolzer geschwellter Brust die Zahnpasta auf die royale Zahnbürste drücken, sollte der König dazu übergehen, ihn als buddy anzureden.

In schnöden Demokratien bleibt für viel Zwischenmenschliches nicht immer Zeit. Laut „Frau im Spiegel“ hat Andrea Paluch über ihr Eheleben mit Robert Habeck geklagt: „Er kam aus Kolumbien, ich habe ‚Hallo‘ gesagt, dann ist er nach Japan.“ Und er hat überhaupt nichts gesagt? Nicht mal „Hola“ und „Sayonara“? Da sehen wir schon die nächste Schlagzeile der grünenfressenden „Bild“-Zeitung vor uns: „Heizhämmerer Habeck: So kalt ist es bei ihm zu Hause“. Der Springer-CEO tippt die Anweisung in diesen Minuten gewiss schon ins Handy.

Oder sollte er etwa getippt haben: „Please Stärke die SPD“? Das könnte dann zum Gastbeitrag von Doris Schröder-Köpf geführt haben, der überschrieben ist mit „Doris über ihren Ex Boris – Darum lieben alle Pistorius“. Moment mal, sie selbst etwa auch noch? Nein, die Schlagzeile ist übertrieben.

Die ehemalige Kanzlergattin, die auch sechs Jahre mit Boris Pistorius zusammen war, empfindet für diesen nurmehr „Zuneigung“ und lobt: „Er hinterlässt weder politisch noch privat verbrannte Erde.“ So was würde man, zum Beispiel, von Stuckrad-Barre über Döpfner (und umgekehrt) nicht lesen. Andererseits ist es nicht auszuschließen, dass man als Verteidigungsminister eines Tages sehr wohl gezwungen ist, irgendwo verbrannte Erde zu hinterlassen, sofern das heimische Waffenarsenal denn funktioniert.

Dauert das Abschminken noch mal so lange?

Ausgesprochen wehrhaft ist die „DSDS“-Jurorin Katja Krasavice, nicht nur ihrer acht Zentimeter langen künstlichen Fingernägel wegen. „Wie geht man mit so krassen Krallen aufs Klo?“, fragt sich „Bild“ und liefert selbst die Antwort: „Man benutzt eher die Innenfläche der Finger als die Fingerspitzen. Gilt auch für (Toiletten-) Papier.“ Auch sonst darf man sich Krasavices Dasein nicht als leicht vorstellen: „4 bis 7 Stunden braucht Katja in der Maske“, weiß „Bild“. Wird das dann der Arbeits- oder der Freizeit zugerechnet? Und dauert das Abschminken noch mal so lange? Hoffen wir für Krasavice, dass sie wenigstens kein Fisch ist und eine Stunde lang ihre Wünsche aufschreiben muss.

Gute Stimmung in der Küche: Paris Hilton und ihr Ehemann tanzen, während sie das Essen zubereiten.


Gute Stimmung in der Küche: Paris Hilton und ihr Ehemann tanzen, während sie das Essen zubereiten.
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Bild: dpa

Alles, was sie braucht, hat Paris Hilton in ihrem Gatten Carter Reum gefunden. „Den Menschen ist nicht klar, wie viel wir kuscheln und uns küssen“, hat Reum laut „Spiegel Online“ gesagt und Hilton hinzugefügt: „Und jeden Abend ein Schaumbad!“ Außerdem, so Reum, würden sie beim Kochen „miteinander tanzen“. Wir Normalsterblichen stellen uns das ein wenig gefährlich oder zumindest unpraktisch vor: Während des Auf­backens einer Fertigpizza mag man ja gern einen Tango tanzen, aber beim Kochen eines Risottos, das permanent umgerührt werden will? So oder so droht man sich ganz schön zu bekleckern, was dann wieder das allabendliche Schaumbad erklärt.

Einen einzigen Wunsch hat die dreijährige Tochter der Schauspielerin Judith Hoersch, welche „Frau im Spiegel“ erzählt: „Wie fast alle Mädchen in ihrem Alter liebt sie Einhörner. Unsere Tochter spart jetzt auf ein echtes Einhorn.“ Eines Tages, fürchten wir, wird Hoersch dem Kind die traurige Wahrheit eröffnen müssen. Nämlich: „Bei der Inflation wirst du dir ein echtes Einhorn nie leisten können.“

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