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#Proteststurm gegen Sperrstunde

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Proteststurm gegen Sperrstunde

Kneipenwirte und Gastronomen wollen die für Freitag angekündigte Einführung einer Sperrstunde in Frankfurter Restaurants und Lokalen nicht hinnehmen. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga und die Frankfurter Initiative Gastronomie kündigten am Mittwoch an, Wirte bei möglichen gerichtlichen Eilanträgen gegen die drohenden neuen Vorgaben zu unterstützen. Noch hoffe man allerdings auf ein Einlenken der Stadtverwaltung, sagte Kerstin Junghans, Geschäftsführerin des Dehoga-Verbandes Frankfurt. Als Kompromiss wäre aus ihrer Sicht beispielsweise eine Sperrstunde um Mitternacht vorstellbar.

Peter Badenhop

Ralf Euler

Ralf Euler

Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung, verantwortlich für den Rhein-Main-Teil der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Die Frankfurter Industrie- und Handelskammer (IHK) spricht sich für Öffnungszeiten bis 23 Uhr aus, um die finanziellen Einbußen für die Wirte in vertretbaren Grenzen zu halten. Junghans nannte es bedauerlich, dass die Stadt nicht schon vor dem am Dienstag verkündeten Sperrstunden-Beschluss das Gespräch mit den Gastronomieverbänden gesucht habe.

Der Corona-Verwaltungsstab der Stadt Frankfurt hatte die strengeren Regeln für die Gastronomie mit der zuletzt stark gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen in der Stadt begründet. Bars, Kneipen und Restaurants sollen deshalb von Freitag an bereits um 22 Uhr schließen. Außerdem dürfen sich nur noch maximal 25 Menschen in öffentlichen oder gemieteten Räumen zu einer privaten Feier versammeln. Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Die Grünen) hatte am Dienstag gesagt, er rechne damit, dass in Frankfurt in den nächsten Tagen die Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Infizierten je 100000 Einwohner überschritten werde. Am Mittwochmittag meldete das Frankfurter Gesundheitsamt einen Inzidenzwert von 46,3 Fällen, am Dienstagnachmittag waren es 49,2 gewesen.

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Die von 22 bis 6 Uhr geltende Sperrstunde sei unverhältnismäßig und mit Blick auf das Ziel – eine Verringerung des Infektionsrisikos – kontraproduktiv, äußerte Robert Mangold, Geschäftsführer der Tiger-Palmen-Gruppe und Vizepräsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Hessen. „Der Corona-Verwaltungsstab der Stadt greift unsere Betriebe mit dieser Maßnahme in einer Zeit an, in der sie gerade wieder begonnen haben, sich langsam aufzurichten.“ Wenn ein Großteil der aktuellen Infektionsfälle auf eine Gemeinschaftsunterkunft zurückgeführt werden könne und kein einziger Fall nachweislich aus Restaurants oder Gaststätten herrühre, dann sei es für die Betriebe und die Menschen in Frankfurt nicht vermittelbar, weshalb derart massive Beschränkungen eingeführt würden.

Ein „Schlag ins Gesicht“

Von einem „Schlag ins Gesicht“ sprach Madjid Djamegari, Vorsitzender der Initiative Gastronomie Frankfurt und Mitglied im Vorstand der hessischen Dehoga. Es gebe keinen nachvollziehbaren Grund, Gäste, die sich bis 22 Uhr sicher in der Gastronomie aufhielten, dann auf die Straße zu schicken, wo sie möglicherweise zu illegalen Partys zusammenkämen. Das, was Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Gesundheitsdezernent Majer am Dienstag angekündigt hätten, werde die Branche nicht so einfach akzeptieren.

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