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#Warum ein schottisches Geisterdorf als Geldanlage taugt

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Warum ein schottisches Geisterdorf als Geldanlage taugt

Nahe Loch Tay, einem kristallklaren See in den schottischen Highlands, liegt ein kleines Ruinendorf. The Old Village of Lawer heißt es. Schon fast hundert Jahre ist es verlassen. Der letzte Einwohner ist 1926 ausgezogen. Die kleine Siedlung starb im 19. Jahrhundert langsam aus. Ganz ruhig ist es aber nie geworden. Laut lokaler Legende soll es im Old Village seit Langem spuken.

Nun steht das Dorfareal zum Verkauf. Für 125. 000 Pfund (rund 145. 000 Euro) bietet die Immobilienagentur Goldcrest es an. Das ist ein recht stolzer Preis für ein Dorf, das nur noch aus Ruinen und moosüberwachsenen Steinhaufen inmitten einer Wiese und eines kleinen Waldes am See besteht. Das Grundstück umfasst gut 1,3 Hektar – also etwa 130 mal 100 Meter. Es gibt eigentlich nichts dort außer einem Wanderweg, den Steinhaufen und der herrlichen Aussicht auf den See inmitten von Hügeln.

Das Ruinendorf weckt lebhafte Fantasien

Welchen Wert oder welche Rendite sich ein Käufer von dem abgelegenen Grundstück verspricht, kann man schwer sagen. Zwar sind Grundstücke und Wälder in Schottland bei Anlegern durchaus begehrt, aber sie müssen nutzbar sein. Dies ist hier nicht sicher. Die Immobilienagentur spricht nur von einer „potenziellen Planungsmöglichkeit“ – ob es wirklich von der Gemeinde eine Baugenehmigung für ein neues Haus an dem einsamen See gibt, ist unklar. Immerhin kann man Forellen angeln, und es gibt einen kleinen Strand.

Aussicht auf Loch Tay in der Nähe des Dorfes


Aussicht auf Loch Tay in der Nähe des Dorfes
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Bild: Goldcrest Land Agents

Vermutlich lebt das Angebot auch von der Fantasie, die sich um das „Geisterdorf“ herumspinnt – von „romantischen Verbindungen“ spricht Goldcrest. Deshalb hat es die Geschichte sogar bis zu amerikanischen TV-Stationen wie CNBC geschafft. The Old Village soll „verflucht“ sein. Eine Lady of Lawers (in Gälisch nennt man sie „Baintighearn Labhuir“) soll dort im 17. Jahrhundert als Wahrsagerin praktiziert haben. Die Tochter von Sir James Campbell, eines schottischen Adeligen, hat der Legende nach korrekt vorhergesagt, dass ein Schlussstein für die Kirche nicht gesetzt werden könne (ein Sturm soll ihn in der ersten Nacht in den See geworfen haben), Jahrzehnte später krachte die ganze Kirche zusammen, was die Lady ebenfalls vorhergesagt hatte. Als dann auch noch im Jahr 1870 ein Farmer starb, nachdem er eine von ihr gepflanzte und geweihte Esche fällte, war die Spuklegende perfekt. Eine der Ruinen im Dorf soll das Haus der Lady sein.

Ländereien in Schottland sind bei Investoren durchaus beliebt – allerdings dann gleich in großem Maßstab. Bekannt ist zum Beispiel der dänische Textilunternehmer und Selfmade-Milliardär Anders Povlsens, der in den Highlands dreizehn Anwesen mit mehr als 90.000 Hektar zusammengekauft hat und sie wiederaufforsten will. Damit ist er zum größten schottischen Landbesitzer aufgestiegen. Britische Medien haben ihn schon als „König von Schottland“ tituliert. Auch andere Skandinavier lieben die Highlands und haben dort größere Ländereien erworben, etwa der H&M-Großaktionär Stefan Persson, der Lego-Erbe Kjeld Kirk Kristiansen und Sigrid und Lisbet Rausing, die Enkelinnen des Tetra-Pak-Gründers. Auch der Scheich Mohammed bin Rashid al-Maktoum aus Dubai hat in den Highlands Zehntausende Hektar gekauft.

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