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#Raketenangriff fordert zahlreiche Tote in Gandscha

Raketenangriff fordert zahlreiche Tote in Gandscha

Bei einem Raketenangriff auf die aserbaidschanische Stadt Gandscha sind 13 Zivilisten getötet und mehr als 45 weitere Menschen verletzt worden. Mehrere Häuserreihen in der 300.000 Einwohner zählenden Stadt seien bei dem Angriff am frühen Samstagmorgen mit Scud-Flugkörpern zerstört worden, teilte die aserbaidschanische Generalstaatsanwaltschaft mit. Auf von Aserbaidschan verbreiteten Bildern war zu sehen, wie Rettungskräfte in zerstörten Häusern nach Überlebenden suchen. Auch in einem anderen Teil der Stadt schlugen demnach Bomben ein. Unter den Toten seien Kinder.

Armenien wies jedoch eine Verantwortung zurück und warf dem verfeindeten Nachbarn im Gegenzug vor, selbst hinter dem Angriff zu stecken und dies als „Propaganda“ gegen die Armenier zu verwenden. Die armenischen Kräfte warfen ferner Aserbaidschan ihrerseits vor, zivile Infrastruktur in Nagornyj-Karabach angegriffen zu haben. Zudem gebe es in Gandscha eine Reihe militärischer Einrichtungen, darunter einen Flugplatz, Spezialkräfte, Benzin- und Munitionsdepots. Aserbaidschanische Streitkräfte hatten zuvor die Hauptstadt der selbsternannten Republik Nagornyj-Karabach, Stepanakert, beschossen. Unter anderem wurde das Dach eines Einkaufszentrums teilweise zerstört, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew schwor Vergeltung für den Angriff auf Gandscha. „Wir werden uns auf dem Schlachtfeld rächen“, sagte er am Samstag in einer Rede. Die armenischen Kräfte in Nagornyj-Karabach und ihre Unterstützer in Armenien bezeichnete er als „Hunde“, „Faschisten“ und „wilde Tiere“. Das Militär von Aserbaidschan berichtete von weiteren Geländegewinnen an der Front.

Ein aserbaidschanischer Soldat mit Corona-Maske in der Nähe eines zerstörten Hauses in Gandscha


Ein aserbaidschanischer Soldat mit Corona-Maske in der Nähe eines zerstörten Hauses in Gandscha
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Bild: dpa

Trotz der Einigung auf eine Waffenruhe vergangene Woche halten die heftigen Gefechte zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Südkaukasus-Region Nagornyj-Karabach an. Der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt war Ende September nach einer Phase relativer Ruhe wieder voll entbrannt. Seit Beginn der Gefechte wurden bereits hunderte Menschen getötet, darunter auch dutzende Zivilisten.

Nagornyj-Karabach hatte während des Zerfalls der Sowjetunion einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Darauf folgte in den Neunzigerjahren ein Krieg mit 30.000 Toten. Die selbsternannte Republik Nagornyj-Karabach wird bis heute international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans. Sie wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt.

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