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#Wie Trump seine Corona-Infektion nutzen will

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Wie Trump seine Corona-Infektion nutzen will

Donald Trump lässt sich nicht von der Öffentlichkeit abschotten – auch im Krankenhaus nicht. Seine Verbindung nach draußen ist durch sein Mobiltelefon immer gewährleistet. Derzeit erreicht er damit nahezu 87 Millionen Follower. Diese werden seit dem Wochenende über seinen Twitter-Kanal mit Botschaften über seine Covid-19-Erkrankung versorgt. Der Tenor: Es ist alles in Ordnung. Ich habe alles im Griff. Am Montagmorgen setzte der amerikanische Präsident innerhalb von einer Stunde an die zwanzig Tweets ab, hauptsächlich mit Gründen, warum man ihn wiederwählen sollte: Law and order! Steuersenkungen. Börsenhoch et cetera.

Majid Sattar

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Am Sonntag hatte er sich wieder einmal mit einer Videobotschaft aus dem Walter-Reed-Militärkrankenhaus in Bethesda an die Öffentlichkeit gewandt. Trump war immer noch verärgert darüber, dass sein Stabschef Mark Meadows Journalisten verraten hatte, sein Zustand am Freitag habe Anlass zu großer Sorge gegeben. Schlimm genug, dass ihn das Coronavirus erwischt hatte und einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machte. Vier Wochen vor der Wahl wollte Trump aber unbedingt vermeiden, dass Nachrichten über den geringen Sauerstoffgehalt in seinem Blut und Gedankenspiele über eine Übertragung der Regierungsgeschäfte an Mike Pence seine Wähler demoralisieren könnten.

„Das sind großartige Patrioten“

So kündigte er einen „Überraschungsbesuch“ bei seinen Anhängern vor den Toren des Krankenhauses an. Das seien „großartige Patrioten“. Diese seien schon lange auf der Straße, schwenkten Trump-Fahnen und liebten Amerika, sagte der Präsident. Das drücke den Enthusiasmus aus, den es für ihn gebe. Kurz darauf saß Trump in einem gepanzerten Wagen und winkte der jubelnden Menge vor dem Krankenhaus zu. Zwei Mitarbeiter des Secret Service saßen mit dem Covid-19-Patienten im Fahrzeug – mit Atemschutzmaske und Plastikvisier.

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Die spontane Aktion sorgte für Entsetzen: Trump habe für eine Showeinlage die Gesundheit seiner Mitarbeiter gefährdet. Die Verantwortungslosigkeit sei erstaunlich, schrieb der am Walter-Reed-Krankenhaus tätige Mediziner James P. Phillips auf Twitter. „Jede einzelne Person in dem Fahrzeug während dieser völlig unnötigen präsidentiellen Vorbeifahrt muss jetzt für vierzehn Tage in Quarantäne. Sie könnten krank werden, sie könnten sterben. Für politisches Theater. Befohlen von Trump, um ihre Leben für Theater zu riskieren. Das ist Wahnsinn.“ Auch ein Mitarbeiter des Secret Service wurde später mit den Worten zitiert, das hätte niemals geschehen dürfen. Das Weiße Haus bemühte sich, die Aktion zu verteidigen: „Die Fahrt wurde vom medizinischen Team als sicher eingestuft“, sagte ein Sprecher.

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