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#Nacktfotos für Deutschland

Nacktfotos für Deutschland

Keine Ahnung, wie es Ihnen geht, aber wir fühlen uns seit der Bundestagswahl plötzlich merkwürdig verjüngt und beschwingt. Zwar hat die besten Chancen aufs Kanzleramt der älteste der Kandidaten, doch verglichen mit Joe Biden, der einst für ähnliche Aufbruchstimmung sorgte, ist Olaf Scholz ja ein Nachwuchstalent. Eine Welle fröhlicher Fotos zieht durchs Land. Ungewohnt gelöst posiert Angela Merkel mit Papageien, strahlend über beide Backen – zumindest so lange, bis eins der Viecher herzhaft zubeißt. Andernorts verbreiten FDP und Grüne via Selfie entschlossen Start-up-Stimmung, ob­schon man nicht weiß, ob Baerbock Lindner nicht hinterher noch gebissen hat.

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Auch Daniel Craig wirkt nun befreit – von der Last, immerzu die Welt retten zu müssen. „Er war 15 Jahre der beste 007!“, schreibt Bild, was ein arg müdes Lob ist, denn 15 Jahre lang war Craig ja auch der einzige. Insofern war Armin Laschet fünf Monate lang auch der beste Kanzlerkandidat der Union. (Und nein, Herr Söder, selbst noch so eifrig verfolgte Schattenkandidaturen sind nicht mitgemeint.)

Raus, wenn’s kracht

„Natürlich gibt es auch mal Lagerkoller“, sagt nicht Söder oder Laschet, sondern Stefan Mross – und zwar über sein Wohnmobil-Leben mit Ehefrau Anna-Carina Woitschack. „Wir haben auch unser Zeug, über das wir streiten“, so Mross zu Das Neue. „Ein Hotelzimmer ist aber noch beengter. Aus meinem Wohnmobil kann ich mal raus, wenn’s kracht.“ Ja, kann er aus einem Hotelzimmer denn nicht raus? Wir haben höchstens mal Probleme, hineinzukommen, wenn wir mal wieder mit der Schlüsselkarte nicht zurechtkommen.

Einen lebenspraktischen Ratschlag hält Das goldene Blatt bereit: „Gerade kein Messer zur Hand? Dann kann Zahnseide (ohne Geschmack) aushelfen. Sie eignet sich perfekt, um Lebensmittel wie Mozzarella, Käse oder auch Bisquit zu schneiden.“ Hinterher, wenn man sie ihrem eigentlichen Zweck zuführt, schmeckt die Zahnseide dann lecker nach Bisquit, Käse oder Mozzarella. Allerdings scheint uns die Situation, dass jemand die ganze Küche vergeblich nach einem Messer durchsucht und in einer Schublade stattdessen Zahnseide vorfindet, ein wenig konstruiert zu sein. Umgekehrt ist es übrigens nur bedingt ratsam, Zahnseide, wenn keine zur Hand ist, durch Messer zu ersetzen.

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Lebensmittel scheinen das Top-Motiv zu sein, wenn sich Stars tätowieren lassen. Auf Cara Delevignes Fuß steht, wie In weiß, das Wort „Bacon“, das korrekterweise eigentlich an anderer Körperstelle hätte stehen müssen, und Bill Kaulitz präsentiert auf „den Oberschenkeln eine Eistüte und einen Becher Kaffee“. Miley Cyrus ließ sich auf die Rückseite ihres Arms „für Ex-Mann Liam Hemsworth (31) seinen Lieblingsbrotaufstrich Vegemite tätowieren“. Ob er da einst bevorzugt an ihrem Arm herumgeschlabbert hat?

Für immer und ewig

Mit solchem Kinderkram gibt sich Dieter Hallervorden natürlich nicht ab – doch auch er hat sich mit stolzen 86 Jahren nun ein Liebes-Tattoo zugelegt. „Seinen Arm ziert nun der Schwur ,Für immer und ewig‘“, weiß Das neue Blatt. Sollte Hallervordens Liebe zu Partnerin Christiane doch nicht ewig halten, kann er sich die Jugendsünde dann irgendwann, vielleicht mit 95 Jahren, weglasern lassen.

Jetzt auch tätowiert: Dieter Hallervorden


Jetzt auch tätowiert: Dieter Hallervorden
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Bild: dpa

Während Hallervorden mit seinem ungebrochenen Hang zu neuen Projekten und Koalitionen perfekt in unsere Zeit passt, hat sein amerikanischer Kollege Will Smith sich von wilden Jugendideen verabschiedet. Zwar pflegt er mit Jada Pinkett Smith eine nach wie vor offene Ehe, nicht mehr aber seinen alten „Traum, mit 20 Frauen zu reisen, die ich lieben und um die ich mich kümmern würde“. Laut einem Interview mit GQ, aus welchem die Bild-Zeitung zitiert, hatte Smith nach Absprache mit seinem „Intimitäts-Coach“ bereits vor, „die Frauen zu kontaktieren“, unter anderem Halle Berry: „Dann habe er allerdings festgestellt, dass die Idee ,grauenhaft‘ und ,erbärmlich‘ gewesen sei.“

Und auch wir würden sagen, dass Smith gut damit gefahren ist, seinen Harems-Plan zu begraben. Sich um 20 Frauen zugleich kümmern zu wollen ist schon sehr ehrgeizig, geschweige denn diese auch allesamt zu lieben. Nicht einfach wäre es gewiss schon, sich mit all den Damen auf ein Reiseziel zu einigen; wo die einen nach Teneriffa wollen, zieht es die anderen ins Weserbergland.

Niemand aber verkörpert den verjüngenden Aufbruchsgeist unserer Tage stärker als Désirée Nick. Sie ließ sich, wie Bild dokumentiert, fotografieren, „wie Gott sie schuf – um zu zeigen, wie 65 Jahre heute aussehen“. Großes Lob erfährt Nick von ihrem Sohn Oscar Julius Heinrich Prinz von Hannover: „Ich ordne die Bilder meiner Mutter als absolut ikonisch ein“, sagt er; sie seien ein „klares Zeichen gegen Altersdiskriminierung“.

Vielleicht, so der Prinz, „zeigt meine Mutter ja zum 70. dann alles. Es wäre Deutschland schon aus politischen Gründen zu wünschen.“ Womöglich um der CDU zu zeigen, wie man auch im achten Lebensjahrzehnt noch flott rüberkommt? Obwohl: Nackter, als sie jetzt gerade ist, kann sich die Partei eigentlich nicht mehr machen.

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