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#Russische Invasion: Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

„Russische Invasion: Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage“




Ein Lichtblick für die Menschen in der umkämpften ukrainischen Stadt Mariupol: Frankreich will zusammen mit der Türkei und Griechenland eine Evakuierungsaktion starten. Die Entwicklungen im Überblick.

Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben bei einem Raketenangriff in der Ukraine erneut ein Arsenal mit Waffen und Militärtechnik zerstört.

Vier Raketen vom Typ „Kaliber“ seien von einem Kriegsschiff im Schwarzen Meer abgefeuert und in dem Depot in der Nähe der Großstadt Schytomyr eingeschlagen. Die wichtige Industriestadt Schytomyr liegt rund ein 120 Kilometer westlich von Kiew. Insgesamt seien innerhalb von 24 Stunden 117 militärische Objekte zerstört worden, darunter sechs Kommandostellen und drei Kampfflugzeuge, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag mit. Von unabhängiger Seite überprüfbar waren diese Angaben nicht.

Proukrainische Demo nahe Tschernobyl

In der nordukrainischen Stadt Slawutitsch nahe dem stillgelegten Atomkraftwerk Tschernobyl haben Einwohner am Samstag gegen die russische Besatzung demonstriert. Sie entrollten eine große ukrainische Fahne, wie die Militärverwaltung des Gebietes Kiew mitteilte. Russische Soldaten schossen nach diesen Angaben in die Luft, um die Menschen auseinanderzutreiben.

In Slawutitsch wohnt das Personal, das früher das AKW Tschernobyl betrieb und jetzt die stillgelegten Anlagen überwacht. Die Sperrzone um Tschernobyl ist seit den ersten Tagen des Krieges von russischen Kräften besetzt.

Nun seien russische Truppen auch nach Slawutitsch eingedrungen und hätten ein Krankenhaus besetzt, schrieb Oleksandr Pawljuk, Chef der Militärverwaltung, auf Telegram. Auch in russisch besetzten Städten im Süden des Landes kommt es immer wieder zu proukrainischen Kundgebungen.

Humanitäre Korridore

Für Samstag wurden zehn humanitäre Korridore eingerichtet, um Zivilisten die Flucht aus besonders umkämpften Regionen zu ermöglichen. Das teilte die ukrainische Vizeregierungschefin Irina Wereschtschuk in Kiew mit. Die Korridore liegen im Umland Kiews und im ostukrainischen Gebiet Luhansk.

Aus der stark zerstörten Hafenstadt Mariupol gebe es keine zentralisierte Evakuierung mit Bussen, sagte Wereschtschuk der Agentur Union zufolge. Wer es schaffe, Mariupol mit dem Auto zu verlassen, könne in der nahen Stadt Berdjansk auftanken.

Humanitäre Aktion geplant

Frankreich will mit der Türkei und Griechenland eine humanitäre Aktion in Gang setzen, um kurzfristig Menschen aus der schwer umkämpften ostukrainischen Hafenstadt Mariupol zu retten. Das kündigte Präsident Emmanuel Macron nach dem EU-Gipfel in Brüssel an.

Aus Großbritannien kommen neue Sanktionen gegen Personen und Firmen in Russland. Und US-Präsident Joe Biden will am Samstag bei seinem Besuch in Warschau eine Rede zum Ukraine-Krieg halten.

Frankreich plant Evakuierung in Mariupol

Bei der Planung für die internationale Rettungsaktion für die Bürger von Mariupol gebe es bereits konkrete Gespräche mit dem Bürgermeister sowie eine Abstimmung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sagte Macron in Brüssel. Eine Absprache sei nun auch mit Russland erforderlich, dessen Truppen die Stadt seit Wochen belagern. Selenskyj bezeichnete die Lage in Mariupol als „absolut tragisch“. Russische Militärs erlaubten keine humanitäre Hilfe für die Bewohner. „Sie benutzen die Bewohner von Mariupol bestenfalls für ihre Propagandisten“, sagte er in einer Videoansprache. Bislang sei es gelungen, in dieser Woche etwas mehr als 26.000 Zivilisten aus der heftig umkämpften Stadt zu bringen.

Ukraines Regierungschef bittet um Hilfe

Der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal hat alle Bürgermeister weltweit um humanitäre Hilfe für sein Land gebeten. Gleichzeitig appellierte er am Freitagabend an alle internationalen Partner, den späteren Wiederaufbau seines Landes zu unterstützen. „Zur Zeit zerstört Russland unsere Städte und Dörfer, wie es die Nazis vor 80 Jahren taten“, sagte Schmyhal. „Unterstützen Sie die ukrainischen Städte mit humanitärer Hilfe und Mitteln zum Wiederaufbau.“

Schmyhal hatte die Schäden für die ukrainische Wirtschaft durch den Krieg Mitte März mit knapp 515 Milliarden Euro beziffert. Allein die Schäden an der Infrastruktur beliefen sich nach offiziellen ukrainischen Berechnungen auf rund 108 Milliarden Euro. Unabhängig überprüfen ließen sich die Zahlen zunächst nicht.

Selenskyj: Russland hat gewaltige Propaganda

Die russische Führung hat nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zig Milliarden Dollar für Propaganda ausgegeben. „Sie wissen alle sehr genau, welch ein gewaltiges staatliches Propagandasystem Russland aufgebaut hat“, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. „Vermutlich hat noch niemand auf der Welt solche Unsummen für Lügen ausgegeben.“ Allerdings habe Moskau dabei nicht berücksichtigt, dass damit ein Ergebnis nicht garantiert sei.

Spekulationen um Verbleib von Schoigu

Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte nach Spekulationen um den Verbleib von Ressortchef Sergej Schoigu am Samstag ein Video von einer Sitzung der Militärführung. Dabei sagte Minister Schoigu, dass die Rüstungsaufträge trotz der westlichen Sanktionen gegen Russland erfüllt würden. Zudem sagte er, dass die Ausrüstung der Streitkräfte mit Hochpräzisionswaffen ungeachtet der „militärischen Spezial-Operation“ in der Ukraine weiter gehe.

Großbritannien verhängt weitere Sanktionen

Die britische Regierung hat weitere 65 Einzelpersonen und Unternehmen in Russland im Zusammenhang mit der russischen Invasion in die Ukraine mit Sanktionen belegt. Darunter sei auch das russische Rüstungsunternehmen Kronstadt als Produzent der bewaffneten Orion- Drohne und anderer unbemannter Luftfahrzeuge, heißt es in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums.

Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums lässt Russland mit seinen Angriffen auf große ukrainische Städte wie Charkiw, Tschernihiw und Mariupol nicht nach. Dabei verlassen sich die russischen Streitkräfte vor allem „auf den wahllosen Einsatz von Luft- und Artellierbombardierungen, um zu versuchen, die Verteidigungskräfte zu demoralisieren“, wie das Ministerium am Samstag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Es sei wahrscheinlich, dass Moskau auf diese Weise „seine eigenen bereits beträchtlichen Verluste auf Kosten weiterer ziviler Opfer begrenzen“ wolle.

Schweres Ringen um die Stadt Cherson

Die ukrainischen Streitkräfte kämpfen nach Angaben eines Vertreters des US-Verteidigungsministeriums darum, die wichtige Stadt Cherson im Süden von den Russen zurückzuerobern. Das russische Militär habe keine so feste Kontrolle mehr über die Stadt wie zuvor, weswegen Cherson nun wieder als „umkämpftes Gebiet“ zu bewerten sei.

Cherson am Beginn des Dnipro-Mündungsdeltas sei eine strategisch bedeutende Hafenstadt, sagte der Beamte. Falls es den Ukrainern gelingen sollte, die Stadt zurückzuerobern, würde das den russischen Angriff auf die nahe umkämpfte Großstadt Mykolajiw erschweren. Zudem würde es eine mögliche Bodenoffensive in Richtung der Hafenstadt Odessa deutlich erschweren.

Ukraine: Russischer Angriff auf Kiew möglich

Das ukrainische Militär hält einen großangelegten Angriff russischer Truppen auf Kiew immer noch für möglich. Dazu ziehe der Gegner weiterhin starke Kräfte zusammen, sagte Ukraines Heeres-Stabschef Olexander Grusewitsch. Zudem würden nach Erkenntnissen der Aufklärung in der Kaukasus-Republik Dagestan spezielle Einheiten für diesen Einsatz vorbereitet. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Zuletzt war es ukrainischen Truppen gelungen, in der Umgebung von Kiew mehrere Stellungen und Ortschaften zurückzuerobern.

Ukrainisches Luftwaffen-Hauptquartier getroffen

Das Hauptquartier der ukrainischen Luftwaffe in Winnyzja im Westen des Landes ist mit mehreren russischen Marschflugkörpern beschossen worden. Ein Teil der sechs Raketen sei im Anflug abgeschossen worden, die übrigen trafen das Gebäude, teilte die Luftwaffenführung auf ihrer Facebook-Seite mit. Dabei sei „erheblicher Schaden“ an der Infrastruktur entstanden. Über eventuelle Opfer des Angriffs wurden keine Angaben gemacht.

Das wird heute wichtig

Am zweiten Tag seines Besuchs in Polen hält US-Präsident Biden am Samstag in Warschau eine Rede zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Der Auftritt am Warschauer Königsschloss sei für den späten Nachmittag zwischen 17.00 und 18.00 Uhr geplant, hieß es aus der US-Botschaft in der polnischen Hauptstadt. In ganz Deutschland sind am Samstag Demonstrationen gegen den Krieg geplant.

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