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#Russland legt eigene Version des Angriffs auf einen Bahnhof vor

„Russland legt eigene Version des Angriffs auf einen Bahnhof vor“



Ein Mann steht an den Trümmern seines Hauses, das in Tschaplyne von einer russischen Rakete zerstört wurde.

Bild: dpa

Während die Ukraine mindestens 25 zivile Todesopfer beklagt, spricht Moskau vom Angriff auf einen „Militärzug“. Die russische Darstellung des Raketenschlags auf Tschaplyne offenbart einen Wandel der Strategie.

Nachdem es am Mittwochabend zu einem Raketenangriff auf den Bahnhof und ein nahe gelegenes Wohngebiet in der ostukrainischen Kleinstadt Tschaplyne kam, ist die Zahl der Todesopfer nach offiziellen Angaben vom Donnerstag auf mindestens 25 gestiegen. Nach ukrainischen Angaben verbrannten fünf der Opfer in einem Auto. Unter den Toten seien zwei Jungen im Alter von sechs und elf Jahren. Die Ukraine beging am Mittwoch ihren Unabhängigkeitstag. Vor dem Angriff auf Tschaplyne waren die von vielen befürchteten schweren russischen Schläge zum Nationalfeiertag ausgeblieben. Ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe sprach von zahlreichen simulierten Angriffen.

Das russische Verteidigungsministerium legte am Donnerstag eine eigene, knappe Version des Geschehens in Tschaplyne vor: Eine Iskander-Rakete habe einen „Militärzug“ am Bahnhof „direkt getroffen“ und „mehr als 200“ Reservisten der ukrainischen Streitkräfte sowie „zehn Einheiten Militärgerät vernichtet“. Während Moskaus Militär früher Vorwürfe von Angriffen auf zivile Ziele meist kategorisch abstritt, spiegelt seine Darstellung mittlerweile die Ziele, die russischen Schläge als militärisch geboten und erfolgreich darzustellen sowie die ukrainischen Gegner und deren westliche Unterstützer zu demoralisieren.

Bereits Mitte Juli hatte Moskau den Raketenangriff im zentral­ukrainischen Winnyzja, durch den weitab der Frontverläufe 28 Menschen, unter ihnen drei Kinder und drei Offiziere der ukrainischen Luftwaffe, getötet wurden, als Schlag „mit hochpräzisen Raketen“ dargestellt. Von den Kindern war keine Rede, „vernichtet“ worden seien vielmehr die Teilnehmer von Verhandlungen zwischen ukrainischen Luftwaffenkommandeuren und „ausländischen Waffenlieferanten“.

Das britische Verteidigungsministerium erklärte in einem Bericht, dass Russland jegliche militärischen Aktivitäten der Ukraine in der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja propagandistisch nutze. Die Hauptrisiken der russischen Besetzung blieben eine Unterbrechung des Kühlsystems, Schäden an der Notstromversorgung und Fehler von Mitarbeitern unter Druck. Am Donnerstag wurde im Gebiet um das Atomkraftwerk von einem Ausfall der Stromversorgung berichtet. Wenig später erklärte der Bürgermeister der Stadt Enerhodar ihre Wiederherstellung.

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