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#Samsung Galaxy Book4 Ultra: Flotte Hardware konventionell verpackt

Mit der Galaxy-Book-Serie setzt Samsung in der mittlerweile vierten Generation auf das Motto “schick und schlank”. Die Ultra-Version soll außerdem mit einer hohen Performance glänzen. Doch, was kannst du wirklich erwarten?

Samsung Galaxy Book4 Ultra

Schon bei den ersten Galaxy Books wurde auf ein schlankes Metallgehäuse gesetzt, und daran hat sich auch bei der vierten Auflage nichts geändert. Einmal mehr setzt Samsung auf eine klare, schnörkellose Formensprache. Ein paar kecke Hingucker könnte das Äußere allerdings vertragen, um sich etwas aus der Masse herauszuheben. Immerhin lenkt so nichts vom Arbeiten ab.

Samsung Galaxy Book4 Ultra mit schnellem AMOLED

Bei der Verarbeitung ist das Samsung-Notebook allerdings über jeden Zweifel erhaben. Die Bauhöhe ist mit 1,7 cm vergleichsweise niedrig und dennoch sind Verwindungen selbst für den schlanken Displaydeckel ein Fremdwort. Mit einem Gewicht von 1,86 kg ist der Laptop auch als täglicher Begleiter nicht zu schwer geraten. Lediglich die Grundfläche von 35,5 x 25 cm dürfte für so manche Tasche schon eine Herausforderung darstellen.

Das Samsung-Notebook setzt beim Display auf den neuen 16-Zoll-Standard, mit dem ein Seitenverhältnis von 16:10 einhergeht. Der auf der AMOLED-Technologie basierende Bildschirm liefert eine hohe Auflösung von 2.880 x 1.800 Pixeln und sehr gute Kontraste, sodass selbst feine Details gestochen scharf wiedergegeben werden.

Samsung Galaxy Book4 Ultra
Graue Maus mit optisch wenig Ambitionen

Bei der Farbwiedergabe gibt es Licht und Schatten. Auf der einen Seite wird DCI-P3-Farbraum zu 120 % abgedeckt, es werden also auch Farbbereiche über das eigentliche Spektrum des Farbraums hinaus abgebildet. Auf der anderen Seite wirken die Farben auf dem Bildschirm – typisch für die OLED-Technologie – eher kalt.

Dafür ist die Bildwiederholrate mit 120 Hz vergleichsweise hoch. Ein Gaming-Notebook wird das Galaxy Book4 Ultra damit zwar nicht, aber Gamer bleiben auch bei anspruchsvollen Titeln nicht außen vor. Nicht jedem dürfte dagegen die spiegelnde Oberfläche des Displays gefallen. 

Ultra gilt für die Hardware

Das Ultra-Kürzel im Namen leitet sich bei dem Samsung-Notebook von der Hardware ab, die entsprechend hohe Leistungen verspricht. Allerdings gilt das nur bedingt für den Prozessor: Der Intel Core i7 155h ist zwar keineswegs langsam, immerhin bringt er insgesamt 16 Kerne mit, die Taktgeschwindigkeiten von 3,8 bis 4,8 GHz leisten.

Tatsächlich kann man aber hinsichtlich der reinen CPU-Performance kaum mehr erwarten als beim Vorgänger, denn die Unterschiede zu diesem liegen zum einen in den zwei zusätzlichen CPU-Kernen, die bei sehr begrenztem Leistungsbedarf einspringen, um Energie zu sparen, und der neuen NPU. Dabei handelt es sich um eine eigenständige Prozessoreinheit, die für die Beschleunigung von KI-Anwendungen zuständig ist. 

Samsung Galaxy Book4 Ultra
Display: 16 Zoll, OLED, 2880x 1800 Pixel
Prozessor: Intel Core Ultra i7-155H
Grafik: Nvidia Geforce RTX 4050
Arbeitsspeicher: 16GB, LPDDR5X
Datenspeicher SSD, 512 TB, PCIe 4.0
Kamera 1080p
Anschlüsse: 1x USB Typ-A (3.2), 2x USB Typ-C (Thunderbolt 4), HDMI 2.1, Micro-SD-Kartenleser (Thunderbolt 4), Klinke,
Drahtlos: WiFi 6E, Bluetooth 5.3
Akku: 76 Wh
Lieferumfang: Netzteil
Abmessungen: 35,5 x 25 x 1,7 cm
Gewicht: 1,86 kg
Betriebssystem: Windows 11 Home
Preis: 2.799 Euro

Dafür verspricht das Notebook an anderer Stelle hohe Geschwindigkeiten: Dem Prozessor wird in Form der Nvidia RTX 4050 eine eigenständige GPU zur Seite gestellt, die auch die verbesserte Arc-GPU, die im Prozessor steckt, überflügelt. Allerdings ist der Unterschied geringer als erwartet. Im Geekbench ist die RTX 4050 lediglich um 20 % schneller. Hier zeigen sich die Fortschritte, die Intel mit einem kürzlich veröffentlichten Treiber-Update und den damit einhergehenden Optimierungen erreicht hat.

Einen großen Vorteil bringt die Nvidia-Grafikkarte – gerade mit Blick auf die integrierte Intel-Lösung – dennoch mit. Sie verfügt über einen eigenen 6 GB großen Grafikspeicher und muss sich nicht am knappen RAM bedienen.

Speicher ist knapp bemessen

Gar nicht Ultra ist dagegen die Speicherausstattung. Das uns von Samsung zur Verfügung gestellte Testmodell wurde lediglich mit 16 GB RAM bestückt. Dieser entspricht zwar dem aktuellen LPDDR5X-Format, bei einem Verkaufspreis von 2.800 Euro ist das jedoch sehr wenig. Hinzu kommt, dass der Arbeitsspeicher fest auf das Board gelötet wird. Ein nachträgliches Aufrüsten ist also nicht möglich.

Noch knausriger zeigt sich der Hersteller bei der SSD. Sie ist gerade mal 512 GB groß. Selbst bei einem 1.000-Euro-Notebook kann man mittlerweile eine Kapazität von einem Terabyte erwarten. Scheinbar liegen noch zu viele Altbestände im Lager, denn der Datenspeicher stammt aus eigener Herstellung. Die Geschwindigkeit des Laufwerks, das mithilfe der PCIe-4.0-x4-Schnittstelle angebunden wird, ist jedoch nicht von gestern. Beim Lesen von Daten werden im Diskmark-Benchmark Übertragungsraten von gut 6.800 MB/s erreicht, beim Schreiben liegen sie bei knapp 4.850 MB/s

Samsung holt viel aus dem Akku raus

Ein 76 Wh großer Akku gepaart mit einem guten Energiemanagement können auch bei einem leistungsstarken Notebook für gute Laufzeiten fernab der Steckdose sorgen. Das Samsung Galaxy Book4 Ultra verbraucht im Browser in einer Stunde rund 89 % der Reserven und auch auf den Rennstrecken von Asphalt 9 zeigt nach dieser Zeitspanne die Füllstandsanzeige noch einen Restwert von 61 % an. Das schaffen nur wenige Notebooks mit einer eigenständigen GPU. 

Samsung Galaxy Book4 Ultra
Schnittstellen: Für den Schreibtisch gewappnet

Samsung Galaxy Book4 Ultra mit Kartenleser

Das Galaxy Book4 soll nicht zuletzt Kreative ansprechen, die für ihre Arbeit etwas mehr Leistung benötigen, als ein klassisches Office-Notebook bietet. Das gilt auch für Ausstattung hinsichtlich der Anschlüsse. Neben den beiden USB-Typ-C-Ports, die Thunderbolt 4 unterstützen, wird zwar nur eine einzelne klassische USB-Buchse auf der Basis des 3.2-Standard geboten. Dafür hat der Hersteller neben HDMI 2.1 sogar einen Kartenleser für Micro-SD-Karten verbaut.

Für die kabellose Nutzung von Peripheriegeräten steht Bluetooth 5.3 zur Verfügung, der Zugang zu Netzwerken erfolgt ebenfalls drahtlos. Hier wird der WLAN-Standard 6E unterstützt.

Eingaben per Tastatur, Touchpad und Bildschirm

Mit der Tastatur seines Galaxy Book4 Ultra kommt Samsung auch zahlenaffinen Nutzern entgegen, denn neben der klassischen Tastatur wird ein Nummernblock geboten. Die Tasten treffen ihren Anschlag, der eher auf der weichen Seite steht, vergleichsweise schnell. Der Druckpunkt ist jedoch angenehm. Bei anderen Herstellern werden Vielschreiber jedoch durchaus etwas mehr verwöhnt, die Eingabe langer Texte ist aber auch hier alles andere als eine Qual. 

Daneben können Eingaben nicht nur präzise über das mit 15,1 x 10,8 cm gestaltete Touchpad eingegeben werden, sondern auch direkt über den Bildschirm. Ein Tablet-Modus, also ein um 360° drehbarer Bildschirm, der in seiner Nutzbarkeit allerdings schon aufgrund der Größe des Notebooks an Grenzen stoßen würde, fehlt jedoch. 

Samsung Galaxy Book4 Ultra
HDMI 2.1 liefert 120 Hz an externe Bildschirme

Eigenes Menü für eigene Dienste

Samsung ist kein reiner Hardware-Hersteller, sondern versucht seinen Nutzern mit eigenen Anwendungen weitere Vorteile zu eröffnen. Bei einer ganzen Reihe von Diensten ist der Mehrwert allerdings begrenzt, vor allem dann, wenn bereits die Äquivalente anderer Anbieter genutzt werden. Das gilt etwa für Gallery oder Notes. Bei Diensten, die für einen vereinfachten Zugriff vom Notebook zum Smartphone sorgen sollen, sind letztlich Samsung-Geräte Voraussetzung.

Dafür ist natürlich – unter Angabe der persönlichen Daten – ein (weiteres) Konto bei Samsung nötig. Glücklicherweise lassen sich die Samsung-Menüs problemlos aus der Microsoft-Taskleiste entfernen, wenn sie nicht benötigt werden.

Fazit zum Samsung Galaxy Book4 Ultra

Das Samsung Galaxy Book4 Ultra ist ein schickes, wenn auch eher schlicht gehaltenes Notebook, das mit seinem Display und seiner Hardware-Leistung zu gefallen weiß. Die mickrige Speicherausstattung spricht jedoch gegen einen Kauf. Für 2.800 Euro muss an dieser Stelle deutlich mehr geboten werden.

Samsung Galaxy Book4 Ultra Wertung
Design / Verarbeitung 10 8
Display 15 12
Prozessor 20 15
Speicher 10 5
Akku und Verbrauch 10 7
Tastatur 5 4
Anschlüsse 10 8
Preis / Leistung 20 7
Gesamt 100 66

In dieser Klasse gibt es zahlreiche Konkurrenten, die an dieser Stelle zu niedrigeren Preisen deutlich mehr bieten und auch darüber hinaus dem Samsung-Notebook in nichts nachstehen. Interessenten sei ein Blick auf HPs Spectre x360 16 nahegelegt.

Samsung Galaxy Book4 Ultra im Test: Das Testsiegel
Samsung Galaxy Book4 Ultra im Test: Das Testsiegel

Pro 

  • Sehr gut verarbeitet
  • Viel Leistung in schlankem Gehäuse
  • Gute Akku-Leistung

Contra

  • Kleine SSD, begrenzter Arbeitsspeicher
  • Teuer

Bildquellen

  • id-siegel-sgb4pro-prozent-web: inside digital

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