Nachrichten

#Schneeschmelze bringt Hochwasser und Lawinengefahr

Schneeschmelze bringt Hochwasser und Lawinengefahr

Tauwetter und Regen lassen in der Südhälfte Deutschlands die Pegelstände weiter steigen. Vielerorts wurden am Wochenende die ersten Hochwassermarken überschritten, die Schifffahrt auf manchen Strecken eingestellt. Auch in den kommenden Tagen setze sich aus Südwesten mildere Luft durch, die weiteren Niederschlag mit sich bringe, erklärte eine DWD-Meteorologin am Sonntag.

Weil an den Pegeln Maxau und Speyer die Schifffahrts-Hochwassermarke II überschritten wurde, war die Schifffahrt in der Höhe von Wörth und Karlsruhe eingestellt. Weiter flussabwärts, zwischen Speyer und Köln, wurde die Hochwassermarke I überschritten. Schiffe mussten eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern einhalten und möglichst in der Mitte des Fahrwassers bleiben.

Tauwetter in Baden-Württemberg

In Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) stürzten am Sonntagmorgen Teile eine Mauer an der Bundesstraße 39 ein. Nach Angaben der Polizei bleibt die Straße vermutlich bis Sonntagabend komplett gesperrt. Laut Polizeisprecher war die Ursache zunächst unklar, es ist aber möglich, das die Mauer von Wassermassen unterspült worden war. Daneben hatte das Tauwetter bis Samstagmorgen vor allem im Süden Baden-Württembergs für verbreitet hohe Wasserstände gesorgt. An vielen Orten stiegen die Pegel nach Angaben der  Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) auf einen Bereich, der statistisch gesehen einmal in zwei Jahren erreicht wird.

Eine Familie steht an einer überfluteten Uferstraße am Moselufer, die in die Altstadt von Koblenz führt.


Eine Familie steht an einer überfluteten Uferstraße am Moselufer, die in die Altstadt von Koblenz führt.
:


Bild: dpa

Die Polizei berichtete von zahlreichen überschwemmten Straßen am Bodensee und in Oberschwaben. Besonders betroffen seien die Orte Friedrichshafen, Salem, Deggenhausertal und Meersburg. In Bad Wurzach wurde ein Abschnitt der Bundesstraße 465 komplett gesperrt.

Nach Angaben der HVZ waren die Wasserstände am Sonntag größtenteils wieder fallend. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes legt der Regen am Sonntag eine vorübergehende Pause ein, er soll in der Nacht zum Montag aber wieder stärker werden. Im Südschwarzwald rechnen die Meteorologen noch bis in die Nacht zum Dienstag mit anhaltendem Regen und Schneeschmelze. In der Folge könnte laut HVZ das Wasser in den Flüssen am Montag wieder ansteigen.

Die Anzeige des Pegel Ruhrort in Duisburg zeigt einen Wasserstand des Rhein von 7,85 Metern an.


Die Anzeige des Pegel Ruhrort in Duisburg zeigt einen Wasserstand des Rhein von 7,85 Metern an.
:


Bild: dpa

Auch in Mosel und Rhein steigen die Pegel

Oberhalb von Trier und an der unteren Mosel sei bis Montagmorgen mit steigenden Wasserständen zu rechnen. Auf der Mosel sei die Schifffahrt gesperrt, sagte eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn.

Der Hochwasserinformationsdienst des NRW-Landesumweltamts rechnete für den Rhein-Pegel Köln im Laufe des Dienstags mit einem Höchststand von 8,50 Metern. Dann wäre die Hochwassermarke II von 8,30 überschritten, und der Schiffsverkehr müsste eingestellt werden. Erste Hochwassertore zur Altstadt werden nach den Planungen der Stadt bei einem Wasserstand von 8,10 Metern geschlossen.

 In Hessen sind infolge der Schneeschmelze und anhaltender Niederschläge zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten wie hier in Rüdesheim am Rhein.


In Hessen sind infolge der Schneeschmelze und anhaltender Niederschläge zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten wie hier in Rüdesheim am Rhein.
:


Bild: dpa

Der Montag dürfte laut DWD im Norden wolkig und trocken starten. Sonst fällt im Westen und Südwesten Regen, vom Münsterland bis nach Nordostbayern sowie in höheren Lagen Schnee, örtlich gefrierend mit Glatteis. In der Nacht zum Dienstag bleibt es im Norden wolkig oder gering bewölkt, teils auch klar und niederschlagsfrei. Sonst wird es überwiegend stark bewölkt oder bedeckt mit leichtem Regen. Von Nordrhein-Westfalen bis nach Brandenburg und Sachsen sei Schnee oder gefrierender Regen mit Glätte möglich.

Lawinenopfer in Tirol

Besonders gefährlich wurden die Schneemassen am Wochenende abermals in Österreich und in der Schweiz. In Tirol starben bei zwei Lawinenabgängen ein deutscher Teenager und ein Österreicher. Die Lawinen lösten sich am Samstag in Kühtai sowie in Axamer Lizum, wie die Polizei berichtete. Insgesamt meldete der Lawinenwarndienst in Tirol sieben Lawinen, bei denen Menschen betroffen waren. Abgesehen von den beiden tödlichen Unfällen wurde dabei aber niemand verletzt. Es herrschte aber „erhebliche Lawinengefahr“, Stufe drei auf der fünfstufigen Skala. Bei dem deutschen Opfer handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 16-jährigen gebürtigen Münchner, der in Innsbruck wohnte.

Und auch ganz im Norden Europas, auf einer abgeschiedenen Insel im Nordmeer kamen zwei Menschen durch Lawinen ums Leben. Dabei handelte es sich um zwei zivile Angestellte der Militärstation der zu Norwegen zählenden Insel Jan Mayen. Eine dritte Person konnte sich nach dem Abgang am Samstagnachmittag aus den Schneemassen befreien und mit leichteren Verletzungen zurück zur Station gelangen.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!