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#Scholz zu Gast bei einem „ganz besonderen Freund“

„Scholz zu Gast bei einem „ganz besonderen Freund““

Es wirkt wie der Versuch, neun Jahre an einem einzigen Nachmittag aufzuholen. Nach der Kabinettssitzung am Mittwoch reist Bundeskanzler Olaf Scholz gleich mit sieben Ministern in die spanische „Stadt aus Glas“. So heißt A Coruña im äußersten Nordwesten des Landes wegen der verglasten „Galerías“ an den Fassaden der Häuser am Hafen, die Schutz gegen Sturm bieten.

Dort wartet Ministerpräsident Pedro Sánchez mit den drei stellvertretenden Regierungschefinnen und fünf Kabinettsmitgliedern auf die acht Politiker aus Deutschland. Zum den letzten Regierungskonsultationen hatten sich beide Kabinette 2013 in Berlin getroffen, damals noch mit Mariano Rajoy und Angela Merkel an der Spitze. Zwischen den 24. und den 25. Konsultationen klaffte dann eine große Lücke.

Dabei verstehen sich Deutschland und Spanien gut. Pedro Sánchez und Olaf Scholz nennen sich Freunde. Der spanische Sozialist hatte sich in den Jahren zuvor aber nicht weniger gut mit der konservativen Kanzlerin Angela Merkel verstanden. Wahlen, Regierungskrisen und die Corona-Pandemie hatten die Anläufe für ein neues Kabinettstreffen zunichte gemacht.

Auch jetzt lassen Ukrainekrieg und Energiekrise im gläsernen Kongresszentrum am Transatlantik-Kai nicht mehr Zeit als für ein kurzes Treffen der jeweiligen Amtskollegen, eine Plenarsitzung, die Verabschiedung eines gemeinsamen Aktionsplans und ein Abendessen. Der zweite Tag musste kurzfristig entfallen. Die beiden Regierungschefs müssen an diesem Donnerstag zum informellen Europäischen Rat nach Prag.

Kleine Gesten und ein wenig mehr Zeit als sonst

Der politische Wanderzirkus bringt es mit sich, dass sich die Politiker fast wöchentlich sehen. Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock sind in diesem Jahr schon zum dritten Mal in Spanien. Pedro Sánchez war erst Ende August zu Gast auf der Kabinettsklausur in Meseberg. In Madrid verstand man diese Einladung als eine Auszeichnung. Scholz bezeichnete Spanien damals als einen „ganz besonderen Freund“.




Schon wenige Wochen später begegneten sich beide Politiker während der UN-Vollversammlung in New York. In zwei Wochen bricht das spanische Königspaar mit dem Außenminister nach Deutschland zum Staatsbesuch nach Berlin und Frankfurt auf, wo Spanien Ehrengast auf der Buchmesse ist.

Es sind kleine Gesten und ein wenig mehr Zeit als sonst im hektischen Politikbetrieb, die helfen sollen, die Freundschaft zu pflegen. Pedro Sánchez erzählt, dass man sich auch deshalb für A Coruña entschieden habe, weil Olaf Scholz in der Nähe einmal Spanisch gelernt habe – er verstehe immer noch „etwas“ Spanisch, sagt er.

Der spanische Vorwahlkampf spielt wohl ebenfalls eine Rolle: In Galicien war bis vor kurzem der konservative Oppositionsführer Alberto Núñez Feijóo Regionalpräsident. Zusammen mit den deutschen Gästen zeigt der Sozialist Sánchez auf dessen politischem Territorium mit einem „Gipfel“ Präsenz. „Cumbre“ werden in Spanien die Konsultationen genannt.

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