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#Schwierige Bergung am „brutalen Berg“

Schwierige Bergung am „brutalen Berg“

Das Rätselraten am K2 in Pakistan hat ein Ende. Am 5. Februar hatten dort vier Bergsteiger das Lager III in 7300 Metern Höhe verlassen. Sie wollten an diesem Tag den Gipfel des zweithöchsten Berges der Welt (8611 Meter) erreichen. Dass das auch im Winter bei Temperaturen um minus 40 Grad möglich ist, hatten drei Wochen vorher zum ersten Mal zehn nepalesische Bergsteiger bewiesen. Doch von den vier Bergsteigern überlebte Anfang Februar nur Sajid Sadpara. Er musste in etwa 7900 Metern Höhe umkehren, weil sein Sauerstoffgerät in der Kälte vereiste.

Ende Juli wurden nun die Leichen des Isländers John Snorri Sigurjónsson, des Pakistani Muhammad Ali Sadpara und des Chilenen Juan Pablo Mohr von einem nepalesischen Sherpa-Team gefunden. Die Nepalesen waren die Ersten, die seit dem Verschwinden der drei am K2 wieder so weit aufgestiegen sind.

Während sie den Chilenen in etwa 8000 Metern Höhe fanden, unweit des Ortes, an dem im Sommer das LagerIV eingerichtet wird, waren die beiden anderen oberhalb der Traverse nach dem sogenannten Flaschenhals in etwa 8300 Metern Höhe an dem Seil fixiert, das von der nepalesischen Winterexpedition zur Sicherung der steilen Passage angebracht worden war. Die Vermissten befanden sich offenbar im Abstieg, weil sie Berichten zufolge zur Sicherung am Seil keine Steigklemme wie im Aufstieg üblich, sondern Karabiner und Seilklemme verwendeten. Juan Pablo Mohr war offenbar schneller unterwegs als die beiden anderen und wurde weiter unten aufgefunden.

Besonders den Familien der toten Bergsteiger scheint wichtig zu sein, darüber Klarheit zu erlangen, ob die drei den Gipfel erreicht haben. Tracker, Kamera und Mobiltelefon, die bei den Toten gefunden wurden, konnten dazu allerdings bisher keine Hinweise geben.

Unterdessen scheint eine Bergung der Leichen, wie sie von den Familien offenbar angestrebt worden war, als unwahrscheinlich. Sajid Sadpara, der 22 Jahre alte Sohn von Muhammad Ali Sadpara, der die drei als Letzter lebend gesehen hatte, war aufgestiegen, um nach seinem Vater zu suchen, der als erster Pakistaner acht der 14 Achttausender bestiegen hatte und vor allem durch die Winter-Erstbesteigung des Nanga Parbat bekannt geworden war, die ihm 2016 gemeinsam mit Alex Txikon und Simone Moro gelang. Sajid Sadpara schaffte es mithilfe eines bolivianischen Bergsteigers, die Leiche seines Vaters in weniger steiles Gelände zu bringen. Dort begrub er sie unter Schnee und markierte die Stelle mit einer pakistanischen Fahne. Hubschrauberbergungen sind aus dieser Höhe nicht möglich.

Der italienische Hubschrauberpilot Maurizio Folini, dem 2013 am Mount Everest die Rettung eines verletzten Bergsteigers aus rund 7800 Metern Höhe gelang, sieht nur eine Chance für eine Bergung, wenn die Leichname zunächst in eine niedrigere Höhe gebracht werden, wie er der F.A.Z. sagt. Das jedoch ist am K2, der wegen seiner steilen Flanken und dem bergsteigerisch fordernden Gelände „savage mountain“, brutaler Berg, genannt wird, wesentlich schwieriger als beispielsweise am Mount Everest.

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