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#Sechs Hotspots auf der schwarzen Warnstufe in Hessen

Sechs Hotspots auf der schwarzen Warnstufe in Hessen

Bevor zum Teil schon an diesem Freitag Abend erste Ausgangssperren und öffentliche Alkoholverbote greifen, hat sich das unerfreulich rege Corona-Infektionsgeschehen in Offenbach und mehreren hessischen Landkreisen verfestigt. Überall dort sind mehr als 200 positive Tests binnen Wochenfrist unter 100.000 Einwohnern bestätigt worden. Das gilt außer für die seit Wochen als Hotspot ausgewiesene Nachbarstadt Frankfurts auch für die Kreise Groß-Gerau-Main-Kinzig und Offenbach im Ballungsraum Rhein-Main sowie für Limburg-Weilburg und den Rheingau-Taunus. Dabei bedingt der Sprung über die Marke 200 nicht sofort die genannten Verbote.

Anders als im Bund gibt es in Hessen zwar keinen Höchststand neuer positiver Corona-Tests. Aber: 1917 vom Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldete bestätigte weitere Covid-19-Fälle sind etwa 60 mehr als vor einer Woche und 580 mehr als zum Donnerstag verzeichnet. Seit 1. Oktober sind etwa 83.000 nachgewiesene Fälle hinzugekommen. Damit gibt es seit Beginn der Pandemie 102.817 bestätigte Infektionen. Dies zeigt die anhaltende Dynamik der zweiten Corona-Welle trotz der verschärften Schutzvorschriften. 25.400 Fälle sind nach Angaben des RKI noch aktiv, die Infektionen also nicht ausgestanden.

Vergleichsweise viele Covid-Tote

58 weitere Covid-19-Opfer sind 25 mehr als vor Wochenfrist und ein hoher Wert für Hessen, wie der Vergleich mit den vergangenen Wochen und Monaten zeigt. Bisher hat das RKI alles in allem offiziell 1659 Todesfälle in Hessen verzeichnet, bis Anfang Oktober waren es 551 gewesen. Die Zahl der Genesenen gibt das Institut mit 75.800 an. Allerdings schätzt es die Größe dieser Gruppe nur, die Zahl wird nicht amtlich ermittelt. Wer nach gut zwei Woche nach einem positiven Test nicht ärztlich behandelt wird, gilt als genesen.

Außer der Stadt Offenbach werden mehrere Kreise zum Wochenende Ausgangssperren und Alkoholverbote einführen und den neuen Vorgaben des Landes folgen. Im Kreis Groß-Gerau gelten die neuen Vorgaben von diesem Freitag, 21 Uhr, an, in den Kreisen Offenbach und Limburg-Weilburg von Samstag an. Das liegt an den sehr hohen Inzidenzen von 200 binnen Wochenfrist bestätigten positiven Corona-Tests je 100.000 Einwohnern. Offenbach kommt auf eine Inzidenz von 253, der Main-Kinzig-Kreis mit Hanau auf 233, der Kreis Offenbach auf 206, der Kreis Limburg-Weilburg auf 208, der Rheingau-Taunus auf 205 und der Kreis Groß-Gerau auf 213. Für den Landkreis Fulda weist das RKI nach einem Anstieg den Wert 199 aus. Jenseits der Marke 200 gilt seit dieser Woche die schwarze Stufe im Eskalationskonzepts des Landes (siehe Grafik). Die Zahl von Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen betrug auf Hessen gerechnet 151,7.

Die hessische Corona-Landkarte ist wie in den vergangenen Tagen fast durchgehend rot. Allerdings hellt sich die Lage regional auf. Nicht mehr der Werra-Meißner-Kreis leuchtet mit einer Inzidenz von weniger als 100 nur rosé. Das gilt nun auch wieder für die Bergstraße, den Kreis Lahn-Dill und den Kreis Schwalm-Eder.

Von Kommunen selbst gemeldete Werte können von den RKI-Zahlen abweichen, da sie die Daten mit Zeitverzögerung weitergeben. Zahlen, die die Kommunen selbst nennen, sind in der Regel aktueller als die des RKI.

Die FDP-Forderung nach einer Lockerung der Regeln für die Sonntagsöffnung im Einzelhandel ist im hessischen Landtag auf breiten Widerstand gestoßen. Bis auf die AfD lehnten die übrigen Fraktionen den Vorstoß am Donnerstagabend in Wiesbaden ab. Angesichts der Einbußen im Einzelhandel in der Corona-Pandemie wollen es die Liberalen ermöglichen, dass der Einzelhandel bis Mitte 2022 an vier Sonntagen im Jahr ohne Anlass öffnen darf, darunter auch an zwei Adventssonntagen im Jahr 2021.„Es sollte ein öffentliches Interesse bestehen, die Innenstädte zu beleben sowie Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten zu erhalten.“ Verkaufsoffene Sonntage seien eine gute Möglichkeit, die Folgen der Corona-Krise abzumildern.

Wann Ausgangssperren anstehen

Wie das Sozialministerium weiter mit Blick auf die neuen Regeln erläuterte, greift die Stufe schwarz  bei einem „diffusen Infektionsgeschehen“, das nicht auf einen überschaubaren und begrenzten Ausbruchsherd beschränkt sei. Und: „Wenn eine Region die Inzidenz von über 200 erreicht und diese drei Tage in Folge weiterbesteht, dann ist zum Beispiel eine nächtliche Ausgangssperre für die Zeit zwischen 21 Uhr und 5 Uhr früh zu verhängen. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen zuzulassen, wie bspw. berufliche oder medizinische Erfordernisse“, erläuterte Staatssekretärin Anne Janz. Die Vorgaben könnten erst fallen, wenn die Inzidenz fünf Tage in Folge unter 200 gesunken sei.

Die Erklärung von Janz zu den neuen Vorgaben findet sich hier. Das hessische Sozialministerium veröffentlicht täglich eine Übersicht der Corona-Entwicklung, aufgeschlüsselt nach Kreisen und kreisfreien Städten. Es bezieht sich dabei auf Zahlen des RKI. In den ersten Wochen der Pandemie berücksichtigte es auch Daten des Hessischen Landesprüfungs- und Untersuchungsamts im Gesundheitswesen beim Regierungspräsidium Gießen, dem die Gesundheitsämter die jeweils neuen Fälle melden müssen. Um Einheitlichkeit herzustellen, nimmt das Ministerium nun nur noch die RKI-Angaben.

Aus Frankfurter Sicht ist grundsätzlich wichtig: Die am Flughafen genommenen positiven Tests werden nicht der Stadt zugeordnet. Vielmehr schlagen sie sich nach Angaben des Sozialministeriums in der Statistik des Gesundheitsamts nieder, das für den jeweiligen Reiserückkehrer zuständig ist. Das kann auch das Frankfurter Amt sein oder ein anderes in Hessen, aber eben auch eine Behörde in einem anderen Bundesland.

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