#Sexkauf-Verbot: Unionsfraktionsvize Bär: Deutschland ist „Bordell Europas“
Sexarbeit ist in Deutschland ein normales Gewerbe. Laut CSU-Politikerin Dorothee Bär ist die Situation der Prostituierten in Deutschland jedoch „dramatisch“. Sie fordert ein Sexkauf-Verbot.
Sie sprach sich für die Einführung des „Nordischen Modells“ wie in Schweden aus, bei dem die Käufer von Sexdiensten bestraft werden und nicht die Prostituierten. „Das Beispiel Schweden zeigt: Mit einem Sexkauf-Verbot geht die Zahl der Prostituierten drastisch zurück.“
Seit Einführung des Prostitutionsgesetzes 2002 ist Prostitution in Deutschland nicht mehr sittenwidrig, sondern ein normales Gewerbe. Die damalige rot-grüne Koalition wollte mit dem Gesetz die rechtliche und soziale Lage der Prostituierten verbessern – allerdings ist aus Expertensicht zum Teil der gegenteilige Effekt eingetreten.
Laut einer im Juni vorgestellten Studie ist stattdessen die Stellung der Bordellbetreiber, der Sexindustrie und der Freier gestärkt worden. Auch die Autoren dieser Studie sprechen sich für das „Nordische Modell“ aus. Frauenrechtlerinnen fordern seit Jahren ein Sexkaufverbot in Deutschland.
(dpa)
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