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#„Sie waren der schwierigste Gegner bisher“

„„Sie waren der schwierigste Gegner bisher““

Für Träumereien sind sie nun wirklich nicht bekannt beim 1. FC Union Berlin, aber dieses 1:1 gegen den FC Bayern beflügelte die Phantasie der Anhänger dermaßen, dass diese sich doch einmal den eigenen Illusionen hingaben. „Deutscher Meister wird nur der FCU, nur der FCU“, sangen die lautesten unter ihnen auf der sogenannten Waldseite. Und weil es so schön war, wurden gleich auch noch ein paar Liedchen vom Europapokal angestimmt. „Europapokal, Europapokal …“. Am Donnerstag starten die Berliner in die Europa League und dürfen zum ersten Mal auch im eigenen Stadion spielen.

Was die Meisterschaft angeht, gab sich Christopher Trimmel nach dem Spiel alle Mühe, den Blick auf die tatsächlichen Ziele nicht zu verklären. „Wir wollen weiterhin versuchen, so schnell wie möglich 40 Punkte zu holen, um den Klassenerhalt zu sichern“, sagte der Kapitän. Das ewige Berliner Mantra. Elf Zähler hat seine Mannschaft nun schon auf dem Konto, nach fünf Spielen wohlgemerkt, von denen sie kein einziges verlor. Solche Bilanzen sind für gewöhnlich nicht Mannschaften zuzuordnen, die sich im Abstiegskampf verstricken.

Neuer verwehrt Union den Siegtreffer

Ja, die Bayern hätten dieses Spiel im Stadion An der Alten Försterei auch verlieren können. Was wäre dann erst dort los gewesen? Diese Frage wird sich nicht mehr beantworten lassen. Gewiss wäre dagegen, dass Union dann die Tabellenführung erobert hätte.

Dafür hätte der eingewechselte Jamie Leweling eine Viertelstunde vor Schluss frei vor Manuel Neuer im Eins-gegen-Eins aber die Nerven behalten müssen. Tat er nicht. Neuer reagierte wie Neuer in solchen Momenten meistens reagiert. „Es ist nicht ganz einfach, wenn du zuvor so wenig aufs Tor bekommst, aber ich war da“, sagte der Bayern-Schlussmann. Das galt für die gesamte Mannschaft der Münchner. Sie war da. Mehr aber auch nicht.

Union verteidigt leidenschaftlich

Das erste richtige Spitzenspiel dieser jungen Saison zwischen dem Zweiten und dem Ersten nach vier Spielen bot so viel Überraschendes wie eine Schluckimpfung, war dafür aber reich an Inhaltsstoffen die das Publikum besonders schätzt in Berlin-Köpenick. Spannung, Leidenschaft und ganz viel Kampf. Jedenfalls von Seiten der Gastgeber.

Mit allem was sie hatten, verteidigten die Berliner jeden Zentimeter ihres Rasens, so schwer wie sie hatte es den Bayern in dieser Saison noch keine Mannschaft gemacht. „Sie waren der schwierigste Gegner bisher“, sagte Neuer und meinte damit vor allem die Berliner Spielweise. Sein Trainer Nagelsmann sah es genauso.

Die Berliner Abwehrkette stand zu fünft tiefer als gewöhnlich, um den schnellen Außenspielern der Bayern keinen Entfaltungsraum zu bieten. „Gegen Bayern musst du das so spielen, sie haben so viel Qualität auf diesen Positionen“, sagte Trimmel, der wie auf der anderen Seite Julian Ryerson dafür verantwortlich war, dass Kingsley Coman, Jamal Musiala oder Leroy Sané kam einmal durchdrangen.

Der Spielverlauf kam Union für diese Energieleistung enorm entgegen. Nachdem Bayern die Anfangsphase dominiert hatte, ging Union mit dem ersten Torschuss in Führung. Eine Freistoßflanke versenkte Sheraldo Becker im langen Eck. „Eine Halbfeldflanke, das darf so nicht passieren“, sagte Thomas Müller. Becker ist bisher der Unioner der Saison, es war bereits sein fünftes Tor dieser Runde. Niemand in der Bundesliga kommt auf mehr.

Außergewöhnliches Gefühl für die Räume

Auch dass die Bayern nur zwei Minuten später im Anschluss an eine Ecke durch einen Flachschuss von Joshua Kimmich ausglichen, trübte den wehrhaften Berlinern kaum das Gemüt. Sie verteidigten einfach weiter, so wie es ihnen ihr Trainer Urs Fischer beigebracht hat. Extrem engmaschig, mit einem außergewöhnlichen Gefühl für die Räume, die es zu schließen gilt.

In der Praxis sah das Geschehen über weite Strecken aus wie die Stelle einer Videokassette, die immer und immer wieder zurückgespult wird. Alle elf Berliner jagten in der eigenen Hälfte dem Ball hinterher und das in einem solchen Tempo, dass den Bayern nie wirklich behaglich wurde, wenn sie selbigen am Fuß hatten.

Im Angriffszentrum konnte sich Sadio Mané kaum einmal durchsetzen gegen die vielbeinige Berliner Abwehr. Natürlich kam nach Spielschluss die Frage auf nach dem ominösen Mittelstürmer, den die Bayern seit dem Wechsel von Robert Lewandowski zum FC Barcelona nicht mehr haben. Bayerns Trainer Nagelsmann ging darauf nicht weiter ein, lieber verwies er auf die diversen Kleinigkeiten, die seiner Mannschaft im Offensivspiel fehlten.

Nach dem furiosen Start haben die Bayern nach zuletzt zwei Unentschieden die Tabellenführung erst einmal an den SC Freiburg verloren. Und in Union einen neuen Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft. Jedenfalls wenn es nach den Berliner Fans geht.

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