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#So kann Dortmund den FC Bayern knacken

So kann Dortmund den FC Bayern knacken

Als der Ball eigentlich schon flach an ihm vorbeigeflutscht war, streckte Manuel Neuer im Fallen die Finger aus. Er landete danach mit dem Bauch auf dem Boden, sah sich etwas um und rappelte sich dann wieder auf. Sofort umzingelten ihn seine Mitspieler. David Alaba, Joshua Kimmich, Jérôme Boateng, sie alle waren in der 46. Minute in den Fünfmeterraum gekommen, um ihren Torhüter abzuklatschen. Und als sie damit fertig waren, stand nur ein paar Meter weiter noch immer Enock Mwepu, der Stürmer des FC Salzburg, der seine Hände über dem Kopf zusammengelegt hatte und mit aufgerissenen Augen aufs Tor schaute, als wollte er noch mal sichergehen: Ist das wirklich passiert?

Christopher Meltzer

Am dritten Gruppenspieltag der Champions League hat der FC Bayern München unter der Woche in Salzburg 6:2 gewonnen, aber die außergewöhnlichen Fähigkeiten seines Tormannes hat der Titelverteidiger dabei dringender gebraucht, als es das Ergebnis vermuten lässt. In der 46. Minute zum Beispiel. Da führten die Bayern 2:1, doch plötzlich stand Mwepu mit dem Ball am Fuß auf der linken Strafraumseite, ein Verteidiger war nicht in Sicht. Also schoss er aufs Tor, flach und fest ins linke Eck, ein wirklich guter Versuch.

Doch im Duell mit Manuel Neuer, dem wahrscheinlich immer noch weltbesten Torhüter, ist gut meistens nicht gut genug. Neuer hechtete zur Seite, streckte einen Finger aus und lenkte den Ball am Pfosten vorbei. Und als die Salzburger und die Münchner sich danach zum Eckball aufstellten, fragte man sich nicht zum ersten Mal an diesem Abend: Hätte Erling Haaland, der ehemalige Salzburger, der für Borussia Dortmund am Mittwoch in Brügge in der Champions League zwei Mal erfolgreich war, den wohl gemacht?

An diesem Samstag (18.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) treten Neuer und seine Bayern zum Bundesliga-Spitzenspiel in Dortmund an. Sie demonstrierten in Salzburg auch, warum sie der Favorit sein werden. Wenn sie angreifen, können sie eine Wucht sein. In den finalen 13 Minuten des Salzburg-Spiels schossen sie vier Tore (die Schützen: Boateng, Sané, Lewandowski, Hernández). Am Ende waren es sechs (die übrigen Schützen: Lewandowski, dazu ein Eigentor). In der Champions League sollte das nicht so oft vorkommen, aber im Fall von Hansi Flick und seinen Bayern hat man sich daran ein wenig gewöhnt.

In Salzburg zeigte sich aber auch, warum Dortmunds Angreifer, allen voran Haaland, zu guten Chancen kommen könnten. In der Viererkette der Bayern waren die Abstände (zu) groß. Rechtsverteidiger Benjamin Pavard fiel immer wieder mit Unsicherheiten auf. „Wir hatten gute, aber auch schlechte Phasen“, sagte Boateng hinterher. Es wäre jedoch zu einfach, die Viererkette für die Gegentore allein verantwortlich zu machen. Vor dem ersten Treffer durch Berisha (0:1) ließ sich Kimmich zu leicht ausspielen. Vor dem zweiten Treffer durch Okugawa (2:2) ließ sich Lewandowski den Ball im Mittelfeld abnehmen. Die Salzburger überrumpelten München in diesen beiden Szenen. Das schafften sie auch sonst. Als sie das 2:2 geschossen hatten, spielten sie sogar auf Sieg. Und trotzdem blieb es für sie bei zwei Toren. Wegen Neuer.

Es gab in der Saison aber schon so manches Spiel, in dem auch Neuer seine Vorderleute nicht mehr retten konnte. In der Bundesliga haben die Bayern in sechs Spielen neun Gegentore bekommen, vier davon gegen Hoffenheim (besser gesagt: gegen Andrej Kramaric). Diese Statistik hat auch mit ihrem Spielstil zu tun. Auf der Jagd nach dem Ball stehen die Münchner stets sehr hoch.

Die Salzburger mit ihren überfallartigen Angriffen zeigten, wie sich das ausnutzen lässt. „Salzburg spielt sehr intensiv und auch risikoreich, vielleicht auch ein bisschen ähnlich wie wir“, sagte Thomas Müller. „Salzburg war mutig und wurde teilweise auch dafür belohnt, hat aber in der Defensive auch einige Lücken offenbart.“ Den letzten Halbsatz allerdings, das ist in Dortmund sicher aufgefallen, hätte man auch über den FC Bayern sagen können.

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