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#„So was von gar nicht konkurrenzfähig“

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„So was von gar nicht konkurrenzfähig“

Der goldene Glanz des Einzel-Triumphs von Denise Herrmann wird nach der nächsten mäßigen Olympia-Vorstellung der deutschen Biathletinnen immer schwächer. Auch im Verfolgungsrennen schaffte es am Sonntag keine aus dem Quartett um die Einzel-Olympiasiegerin in China unter die besten Zehn. Vanessa Voigt sorgte als Zwölfte mit einem Schießfehler und 2:48,4 Minuten Rückstand noch für die beste Plazierung.

Das ungewohnte Schneetreiben in Zhangjiakou – Niederschläge in der trockenen Region sind extrem selten – stellte die Materialverantwortlichen vor eine knifflige Aufgabe. Schließlich bedeckte nun Neuschnee die mit Kunstschnee präparierten Loipen, auch die Temperaturen von rund zwölf Grad unter Null waren deutlich niedriger als noch an den Vortagen.

„Ich war mit dem Material so was von gar nicht konkurrenzfähig“, schimpfte Herrmann in der ARD ungewohnt deutlich. Die 33-Jährige hatte sich trotz drei Strafrunden von Platz 22 auf 17 nach vorne gearbeitet. Vielleicht wäre noch mehr drin gewesen, doch nicht mit dem auffällig schwachen Material unter ihren Füßen. „Ich habe mich gut gefühlt“, sagte die Sächsin: „Aber wenn nicht wirklich alles zusammenpasst, wird es schwer, Zeit gutzumachen. Heute waren wir wirklich sehr, sehr weit weg von der Musik.“

Die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland holte ihr drittes Gold nach den Erfolgen in der Mixed-Staffel und im Sprint. Silber sicherte sich wie im Sprint mit 1:36,5 Minuten Rückstand die Schwedin Elvira Öberg. Bronze ging 12,2 Sekunden dahinter an Weltmeisterin Tiril Eckhoff aus Norwegen.

Eckhoff überholte auf der Schlussrunde noch ihre Landsfrau Ingrid Landmark Tandrevold, die nach dem letzten Schießen noch Rang drei lag, dann aber auf dem letzten Kilometer nur noch taumelte und es mit letzter Kraft und einem Rückstand von 2:53 Minuten als 14. ins Ziel schaffte. Die 25-Jährige brach entkräftet zusammen und musste behandelt werden.

Völlig fertig im Ziel: Ingrid Landmark Tandrevold musste behandelt werden


Völlig fertig im Ziel: Ingrid Landmark Tandrevold musste behandelt werden
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Bild: Reuters

Die vor Olympia lange zum Zuschauen verurteilte Franziska Preuß schaffte als 15. ihr bisher bestes Ergebnis, lag trotz nur eines Schießfehlers aber auch schon 2:58,7 Minuten hinter der Siegerin. Herrmann kam nach drei Patzern mit 3:20,7 Minuten Rückstand auf Rang 17, Vanessa Hinz belegte Platz 21 – obwohl sie nur einmal bei zwanzig Versuchen daneben schoss, betrug der Rückstand auf die auch läuferisch viel bessere Röiseland 3:34,1 Minuten.

Ganz vorn ließ sich Röiseland auch nach einem Fehlversuch beim ersten Stehendschießen das nächste Gold nicht mehr nehmen und untermauerte ihren Status als die klar Beste in der Verfolgung in diesem Winter. Die 31-Jährige folgt damit auf Laura Dahlmeier, die vor vier Jahren in Pyeongchang triumphiert hatte. Dahinter wurden die Karten neu gemischt – vor allem weil die Sprint-Zweite Elvira Öberg gleich drei Strafrunden drehen musste. Am Ende rettete sie aber ihr zweites Silber. Herrmann machte zunächst einen Sprung auf Rang zwölf. Zum Bronze-Rang fehlten indes aber immer noch 45 Sekunden, ehe ihr im letzten Stehendschießen noch einmal zwei Fehler passierten.

Alle vier im Massenstart dabei

Wenigstens hat das deutsche Frauen-Quartett Denise Herrmann, Vanessa Voigt, Franziska Preuß und Vanessa Hinz die Qualifikation für das letzte Biathlon-Einzelrennen bei den Olympischen Winterspielen in China geschafft. Alle vier sind beim Massenstartrennen dabei, in dem am Samstag (10 Uhr MEZ im F.A.Z.-Liveticker zu Olympia, in der ARD und bei Eurosport) nur 30 Athletinnen antreten dürfen. Mit dem Massenstart der Frauen enden die Biathlon-Wettbewerbe der Winterspiele.

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